Eigenschaften der Kafir (von Kerem A. und Ayman T.)

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Ich suche Zuflucht bei Gott vor dem verfluchten Teufel,

Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen

Salâm

Der Begriff ‚Kafir‘ wird in den gängigen Übersetzungen oft mit ‚Ungläubiger‘ übersetzt. Leider wird in anderen, durchaus bekannten, sich als muslimisch ausgebenden Foren dieser Begriff offen und in voll abwertender Bedeutung auf alles ’nichtmuslimische‘ angewandt. Dieser Zustand ist höchst bedauerlich. Daraus resultieren auch (manchmal verständliche) empörte Reaktionen derjenigen, die an keine Gottheit glauben wollen, weil sie glauben, dass diese (rassistische) Haltung allgemein aus dem Koran abgeleitet wird. Die von bestimmten Gruppierungen übliche pauschale Betitelung eines Nichtmuslims als ‚Kafir‘ wirkt in der Tat mittlerweile wie ein rotes Tuch. Aber auch ‚muslimische Abweichler‘ vom sog. ‚rechten Glauben‘ (und das scheint die Mehrheit zu sein) werden in bestimmten Kreisen geradezu mit Wonne und inflationär den Kafirun zugerechnet. Deshalb ist es bei gleich folgender Liste geboten, sich Folgendes zu merken: Ein Ablehner zu sein, hat nicht zwingend etwas mit einem Glaubensbekenntnis zu tun, sondern mit bestimmten Wesenszügen. Hierbei stehen immer die inneren Werte im Vordergrund und nicht, wie viele zu glauben scheinen, das Aussprechen eines Bekenntnisses.

Diese Liste soll deutlich machen, dass ein Kafir nicht lediglich jemand ist, der sich nicht zum muslimischen Glauben bekennt, sondern auch ein offizieller Muslim sein kann, der beispielsweise islamische Regeln zu seinem eigenen Vorteil auszulegen versucht. Einem Menschen steht es nicht wirklich zu, andere Menschen als ‚Kafir‘ zu betiteln; dieser Urteilsspruch steht am Jüngsten Tag allein Gott dem Allweisen und Allwissenden zu. Deshalb sollte folgende Liste nicht dazu dienen, die Fehler bei anderen zu suchen, sondern wohl eher dazu, dass wir uns selbst an der Nase fassen und an uns arbeiten, damit unsere Seele im Positiven gedeihen kann! Kurz gesagt: diese Liste dient für die Selbstüberprüfung und NICHT für die Verurteilung anderer Menschen (siehe auch „Ungläubige nicht verurteilen“ ) . Außerdem tauchen dermaßen viele verschiedene Faktoren auf, dass Sie sie sicherlich nicht alle bei einem einzigen Menschen finden werden. Die meisten der genannten „Eigenschaften der Kafir“ könnten sowohl auf Muslime als auch auf Nicht-Muslime zutreffen.

Es darf natürlich nicht vergessen werden, und das ist bei solch einer Auflistung schlichtweg unmöglich darzustellen, dass die Eigenschaften auch vom Koran nochmals verschieden bewertet werden. Beispielsweise ist gemäß Koran die einzig unverzeihliche Eigenschaft des Menschen das Ableugnen der Existenz Gottes – damit verbunden auch die Ableugnung des Jüngsten Tages, wenn sie unveränderlich bis zum Tod beibehalten wird.

Alles andere ist verzeihlich. Doch nur Gott kann verzeihen, weswegen wir stets um Vergebung bitten müssen. Niemand ist ohne Sünde, so dass er ohne Vergebung auskäme (35:45, 16:61). Der Koran sagt aus, dass ein Mensch (ob „Muslim“ oder nicht), der an Gott und an das Konzept der Verantwortlichkeit für die eigenen Taten (in Bezug auf das Jenseits) glaubt und gute Werke vollbringt, „von Gott belohnt wird“ (2:62 und 5:69).

 

2:64 … Ohne die Huld Gottes gegen euch und seine Barmherzigkeit wärt ihr gewiss unter den Verlierern.

Gelobt sei der Herr aller Welten und jeglicher Dank gebührt Gott für seine großzügige, allumfassende Barmherzigkeit.

 

Es ist ein Fehler, dass der Bedeutung arabischer Wörter so viel zugesprochen wird. Wenn wir von Gottergebenen und Gerechten reden, haben wir ein deutsches Sprachverständnis und können uns daran orientieren. Wozu also eine Arabisierung der Sprache und des Denkens? Arabisch ist gut, um den Koran zu verstehen, aber Gott spricht nicht nur arabisch. Er ist der Gott aller Völker und macht sie in ihrer Vielfalt zu Seinem Volk, das Sein Licht sieht und Seine Sprache spricht (49:13). Jesus und die Juden hatten die gleiche Sprache, aber dennoch sagte er:

„Warum versteht ihr denn meine Sprache nicht?“

Selbst wenn der Koran auf Deutsch gesandt wäre, wäre es unmöglich, daraus alles bis ins letzte Detail zu erkunden. Nicht alles lässt sich in der uns bekannten Sprache ausdrücken. Oft sind Worte nur Platzhalter für große Dinge dahinter, so wie die Knöpfe einer Fernbedienung oder Maschine. Erst in der Begegnung mit Gott und der Berührung von der heiligen Gegenwart Gottes wird Gottes Denken und Sprechen erfahrbar. Dann lässt sich Gottes Sprache sprechen, und das in jeder irdischen Sprache. Doch nur der kann sie verstehen, der Gottes Sprache zu hören geschult und gewillt ist.

 

Menschen können nicht in die Herzen ihrer Mitmenschen blicken. Wir sollten deshalb auch nicht urteilen. Wer ungläubig scheint, kann in Wahrheit gläubig sein. Viele hungern und dürsten (im geistigen Sinn), aber sie finden keinen Ausweg und hängen sich deshalb an vergängliche (meist irdische) Dinge, obwohl wir uns und unser Herz zuoberst an Gott hängen sollten.

 

Ein Fehler ist der, dass die „Gläubigen“ sich anmaßen fromm und besser als die „Ungläubigen“ zu sein. Das ist eine Sünde, denn:

„wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.“

Vor Gott zählt der Mensch und nicht der Status.

 

Um das Geschriebene nochmals abzurunden, möchten wir folgenden Text zitieren:

 

Verwendung des Wortes „kufr“ im Qur’an

Im Qur’an kommt das Wort „kufr“ in all diesen Bedeutungen vor: In 57:20 sind als „kuffar“ die Säleute bezeichnet: jene, die den Boden bestellen (vermutlich im Zusammenhang mit dem „Verbergen“ des Samens in der Erde). In vielen Fällen (so in 2:152; 14:7,15; 26:18,57,85; 27:40; 29:66; 30:33; 39:7) hat „kufr“ die Konnotation von „Undankbarkeit“. Meistens aber wird das Wort ( „kufr“ ) im Qur’an als Gegenteil von „iman“ verwendet. Daher erhält „kafir“ die Konnotation von „jemand, der nicht an Gott glaubt“; denn ein Wort erhält, das häufig neben seinem Antonym steht, beträchtlichen semantischen Wert von diesem Antonym. Wichtig ist jedoch festzustellen, dass „kufr“ nicht eine rein dogmatische Kategorie ist, sondern eine aktive und bewusste Haltung voraussetzt, was aus zahlreichen Qur’anstellen deutlich wird; dasselbe gilt auch für die Schlüsselkategorien von „iman“ und „islam“. Im Qur’an wird das Wort „kufr“ (mit seinen Ableitungen) immer wieder verwendet im Sinne einer Undankbarkeit, die dazu führt, dass man bekannte Wahrheiten wissentlich zurückweist ebenso wie die Gaben und Wohltaten Gottes. Aus dieser Haltung resultiert, damit innerlich verbunden, ein aktives arrogantes und unterdrückerisches Verhalten. Der Qur’an verbindet „kufr“ mit:

– denen, die Menschen vom Wege Gottes abbringen (6:26; 7:45; 8:36);

– der tatsächlichen oder versuchten Ermordung von Gottes Propheten und denen, die für Gerechtigkeit kämpften (4:155; 5:70; 8:30);

– Aktivität, – also ist „kufr“ etwas Aktives, das man aktiv herbeiführt (16:106; 22:51; 34:5);

– dem Kampf auf dem Wege des Bösen (4:76);

– der Weigerung, von seinem Wohlstand etwas für die Armen abzugeben (2:254; 3:179; 9:34,35; 41:7);

– dem Ausgeben von Geld, um Menschen von Gott und Gerechtigkeit abzubringen (8:36);

– Unterdrückung der Schwachen (4:168; 14:13)

– und Schweigen angesichts von Unterdrückung (5:79)

„Kufr“ darf infolgedessen nicht mit der rein theologischen oder philosophischen Ablehnung der Idee einer obersten Gottheit verwechselt werden, da der „kafir“ die Existenz einer solchen Gottheit anerkannte (2:61-63; 31:25; 33:9,78), aber keine Konsequenzen daraus zog. Der Gott, den die Mekkaner zurückwiesen, war einer, der die konkrete Transformation der Gesellschaft verlangte: von Ausbeutung zu Gerechtigkeit, von Arroganz zu Bescheidenheit, von enger Stammesbezogenheit hin zu einer Einheit all derer, die dieselbe Vision einer neuen Gesellschaft hatten. Nach dem Qur’an äußert sich „kufr“ in verschiedenen Handlungen der Unverschämtheit und Arroganz sowie in der Idee, dass Reichtum einen völlig unabhängig von den anderen und von Gott mache (9:34,35; 13:18). Die „kuffar“ verachteten diejenigen auf dem Wege des „islam“ und verspotteten sie regelmäßig (18:106; 10:79; 15:11). Die Verachtung des muslimischen Gegenübers resultierte nicht allein aus seinen Glaubensüberzeugungen, sondern auch daraus, dass die Muslime schwach und verletzlich waren (34:34f.). Diejenigen, die nicht selbst schwach waren, wurden verspottet, weil sie sich mit jenen identifizierten und Geld für ihre Unterstützung ausgaben (9:79). Häufig ist „kufr“ mit Stammesüberheblichkeit und Klassenarroganz verbunden (7:48; 9:79; 19:77). Als Fazit ist daher festzustellen, dass „kufr“ nicht eine rein abstrakte Glaubensüberzeugung bedeutete, sondern mit schlechten Handlungen und Unaufrichtigkeit in Verbindung stand.

Quelle: http://www.chrislages.de/esacksta.htm

 

Die Eigenschaften der Kafir

  • Halten sich nicht an Friedensverträge, die sie unterschrieben haben, kooperieren mit den Feinden. (9:4)
  • Geben keine Acht auf die Rechte der Anderen. (9:7)
  • Sie würden sogar Profites wegen die Beziehungen der Verwandten trennen. (9:8)
  • Sind äußerst aggressiv und tätlich. (9:12)
  • Treiben Menschen aus dem Land fort und beginnen ohne Grund einen Krieg. (9:13)
  • Die Bestimmungen der Gesellschaft bewerten sie nach ihrem eigenen Interesse, und führen sie nach eigenem Interesse aus. (9:37)
  • Opfern sich überhaupt nicht, um die Freiheit, Sicherheit und den Wohlstand der Gesellschaft zu schützen/gewährleisten. (9:45-49)
  • Wollen nicht, dass andere es besser haben als sie selber, prahlen mit ihren Erfolgen. (9:50)
  • Leben ihre Religion, der sie angehören, nicht aus, wie es gebührt, leben die Religion nur oberflächlich; geben die Spenden nicht vom Herzen. (9:52-54)
  • Rufen Streit und Missverständnisse in der Gesellschaft auf. (9:56)
  • Sie sind im Stande jederzeit die Unterstützung, die sie ihrer eigenen Gesellschaft zukommen lassen, wieder zu nehmen. (9:57)
  • Sind gierig und treiben dem Geld nach; sind ihren eigenen Gelüsten sehr untergeordnet. (9:58-59)
  • Haben einen Flair, als würden sie glauben, aber in Wahrheit sind sie Heuchler. (9:63-66)
  • Spornen einander nicht zu rechtschaffenen Eigenschaften an. (9:67-68)
  • Haben keine Interessengebiete außer Besitz, Anwesen und Kindern. (9:69)
  • Sind äußerst geizig. (9:76-77)
  • Sehen in den guten Taten der Menschen stets das Lückenhafte, sehen auf jene herab, die keine Hilfe anbieten können aufgrund der fehlenden nötigen Mittel. (9:79)
  • Teilen die Menschheit in einander feindlich gesinnte Gruppen. (9:107)
  • Behandeln die Waisen schlecht. (107:2)
  • sättigen die Bedürftigen nicht. (107:3)
  • Mit ihren rein physikalischen Gebeten wollen sie gesehen werden, befolgen die wahren Anforderungen der Religion nicht. (107:4)
  • Bei Hilfeleistungen stehen sie im Weg, statt zu helfen. (107:7)
  • Geben ihren Freunden ein falsches Vertrauen; wenn die Situation ernst wird, lassen sie ihre Freunde im Stich, stehen nicht zu ihrem Wort. (59:11-20)
  • Befolgen ihre eigene Meinung, Ideologie oder Religion nicht, alles bleibt beim Wörtlichen. (62:5)
  • Denken stets, dass jemand sie angreifen will, und haben das Bedürfnis sich stets zu verteidigen. (63:4)
  • Hindern die Gläubigen an ihrem Gebet und stellen Schwierigkeiten auf. (96:9-10)
  • Sind Lügner. (96:16)
  • Stellen/sehen sich über andere Menschen, versklaven die Menschen. (79:24; 12:39-42)
  • Solange Andersdenkende ihre Gedanken/Ideen nicht für den Vorteil der Kafir ändern, gehen die Kafir mit ihnen nicht geziemend um. (68:9)
  • Schwören, demütigen und rügen andauernd, halten sich nicht an ihre Worte, sind Tyrannen (Despoten) und respektlos, verhindern die Wohltat. (68:10-13)
  • Möchten die gewünschten Gesetze auf gewünschte Weise zu ihrem Vorteil anwenden. (36:41)
  • Nähern sich keiner Idee, welche nicht mit ihren Gedanken übereinstimmt, gelassen/kaltblütig, sondern wollen regelrecht den Eigentümer dieser Idee angreifen und stürzen. (68:51)
  • Trotz der Gaben, schönen Kinder, Güter, Reichtümer und der unzähligen Möglichkeiten sind sie unersättlich, kommen nie auf ihre Rechnung. (74:11-16)
  • Können keine sachliche/objektive Haltung gegenüber vorgelegten Ideen einhalten. Sobald die Meinung ihrem eigenen Ermessen nicht zuspricht, pflegen sie eine große Respektlosigkeit. (74:17-25)
  • Streiten über gewisse Verse Gottes und statt dass sie sich vom Buch ermahnen lassen, hängen sie an bildlichen Formulierungen fest, verzeichnen keinerlei ethischen/moralischen Fortschritt. (3:7, 74:31)
  • Obwohl sie keine Veranlagung dazu haben, die Wahrheit sehen zu können, warten sie darauf, dass sie Offenbarungen erhalten, um glauben zu können. (74:52)
  • Sind (im Herzen) unselig und elend; „seelisch tot“. (87:11-13)
  • Schreiben weltlichen Gelüsten eine große Wichtigkeit zu. (87:16-17)
  • Spenden den Waisen nicht, sättigen die Armen nicht, kennen keine Testamentsgrenzen und verzehren (das Erbgut) auf verbotene Weise, lieben materielle Güter sehr. (89:17-20)
  • Glauben nur dem, das ihrem Ego, ihren Begierden und ihrer Neigung passt, hinterfragen nicht, was die Wahrheit ist. (53:23)
  • Möchten wenig geben, aber viel nehmen. Obwohl sie wenig Wissen besitzen, möchten sie in jedem Thema die Bestimmungen festlegen. (53:33-35)
  • Sind dazu geneigt, vom kleinsten bis zum größten Lebewesen zu ermorden, sind barbarisch/erbarmungslos. (91:11-14)
  • Behandeln die Menschen mit Unfrieden. (85:10)
  • Sie dienen falschen Göttern. (21:98)
  • Verschwören sich und planen gegen die Muslime. (8:30)
  • Geben ihre Güter aus, um die Leute vom Wege Gottes abzuhalten. (8:36)
  • Schützen einander vor den Muslimen. (8:73)
  • Kämpfen gegen die Muslime. (4:101-2)
  • Streiten über die Zeichen Gottes. (40:4)
  • Verachten die Anrufung Gottes. (40:14)
  • Machen sich über den Propheten lustig. (21:36)
  • Betrachten den Koran als Lügen und Hexerei/Zauberei. (46:7; 34:43)
  • Spotten über die Vorstellung der Stunde (Tag des Gerichts). (34:3,7; 64:7)
  • Lehnen alle Schriften Gottes ab. (34:31)
  • Disputieren mit sinnlosen Argumenten, um die Wahrheit abzuschwächen. (18:56)
  • Feiern ihre „Eigen-Herrlichkeit“ und ihren Separatismus. (38:2)
  • Dementieren die göttliche Natur der Offenbarung. (6:25)
  • Schikanieren/verfolgen die Propheten. (14:13)
  • Beharren darauf, die Wahrheit abzulehnen. (85:19)
  • Lehnen die spirituelle Existenz ab das Jenseits (50:2,12; 27:67)
  • Streiten sinnlos über Gott. (2:139)
  • Spotten über Gottes Zeichen und Verse und verleugnen sie. (4:140)
  • Sind fehlgeleitet, aber meinen es nicht zu sein. (28:85)
  • Verlangen ein Entgelt für Almosen und verrichten gute Taten nicht aus Selbstlosigkeit. (92:19)
  • Meinen, dass Jesus Gott sei und sprechen ohne Wissen über Gott. (5:72, 22:8)
  • Die Heuchler und Heiden werden im Koran auf eine allegorische Weise mit den Toten verglichen. (35:22, 6:122; 27:80; 30:52)

und viele viele weitere Verse…

 

Die Gesichter des Unglaubens

12:103 Und die meisten Menschen sind nicht gläubig, du magst dich noch so sehr bemühen.

Anscheinend können die meisten Menschen die Gefahr, die sich hinter den Traditionen verbirgt, nicht erkennen, sodass manche solcher Traditionen gepflegt werden, ohne darauf zu achten, was sie für negative Inhalte mit sich tragen.

 

„Shirk“ (Polytheismus) ist eine dieser Gefahren, die meistens aus den Traditionen und dem blinden Nachahmen der Vorfahren stammen. Eine Liste der Verse, welche das Thema veranschaulichen:

Die Macht bei anderen Wesenheiten zu suchen

6:100 Und sie haben Gott Teilhaber gegeben: die Djinn, wo Er sie doch erschaffen hat. Und sie haben Ihm Söhne und Töchter angedichtet, ohne darüber Wissen zu haben. Preis sei Ihm! Er ist erhaben über das, was sie da schildern.

 

34:40 Und an dem Tag, wenn ER sie alle versammelt, dann zu den Engeln sagt: „Sind diese etwa diejenigen, die euch zu dienen pflegten?!“

Der Befehl Gottes oder der Gelehrten und Mönche

9:31 Sie nahmen sich ihre Gelehrten und ihre Mönche zu Herren neben Gott, sowie auch Christus, den Sohn Marias. Dabei wurde ihnen doch nur befohlen, einem einzigen Gott zu dienen. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Preis sei Ihm! Erhaben ist Er über das, was sie (Ihm) beigesellen.

Das Töten der eigenen Kinder

6:137 Und so wurde vielen Polytheisten (Muschrikien) dies geschmückt, ihre Kinder, ihre Partner (Shorakaahom) umzubringen, damit jene sie zurückbringen und sie mit ihrem eigenen Glauben überziehen. Und wenn Gott gewollt hätte, hätten sie es nicht gemacht. Dann lass sie mit dem, was sie erdichten.

Die eigenen Kinder als Teilhaber

7:189-190 Er ist es, Der euch aus einer einzigen Seele erschuf; und aus ihm machte Er seine Gattin, damit er bei ihr ruhe. Als er ihr dann beigewohnt hatte, war sie mit einer leichten Last schwanger und ging mit ihr umher. Und wenn sie schwer wird, dann beten beide zu Gott, ihrem Herrn: „Wenn Du uns ein gutes (Kind) gibst, so werden wir wahrlich unter den Dankbaren sein.“ Als Er ihnen dann ein gutes Kind schenkte, stellten sie Ihm Gefährten zur Seite, die an dem teilhaben sollten, was Er ihnen geschenkt hatte. Aber Gott ist erhaben über das, was sie (Ihm) beigesellen.

Menschen als Teilhaber

16:86 Und wenn diejenigen, die Polytheisten waren, ihre Teilhaber sehen, sagen sie: „Unser Herr, das sind unsere Teilhaber, die wir an deiner Stelle anzurufen pflegten.“ Sie aber richteten an sie das Wort: „Ihr seid ja Lügner.“

Teilhaber, die Fürsprache erwirken sollten

30:13 Sie haben dann an ihren Teilhabern keine Fürsprecher, und sie verleugnen ihre Teilhaber.

Gleichnisse unter Menschen

30:28 Er prägt euch ein Gleichnis aus eurer eigenen Lage. Habt ihr unter denen, die ihr von Rechts wegen besitzt, Teilhaber an dem, was Wir euch beschert haben? Seid ihr darin also gleich (und) fürchtet sie, wie ihr einander fürchtet? So machen Wir die Zeichen klar für ein Volk, das begreift.

 

39:29 Gott führt als Gleichnis einen Mann an, der Herren gehört, welche miteinander in Zank liegen, und einen Mann, der nur einem Herrn gehört. Sind die beiden im Gleichnis etwa gleich? Lob sei Gott! Aber die meisten von ihnen wissen nicht Bescheid.

 

29:65 Wenn sie in ein Schiff einsteigen, rufen sie Gott an, wobei sie Ihm gegenüber aufrichtig im Glauben sind. Kaum hat Er sie ans Land errettet, da gesellen sie (Ihm wieder andere) bei…

 

30:40 Gott ist es der euch erschafft und dann versorgt. Dann lässt Er euch sterben, dann macht Er euch wieder lebendig. Gibt es unter euren Teilhabern einen, der überhaupt etwas von alledem tun kann? Preis sei Ihm, und erhaben ist Er über das, was sie (Ihm) beigesellen.

Der Götze „ICH“

2:258 Hast du nicht auf den geschaut, der mit Abraham über seinen Herrn stritt, dass Gott ihm die Königsherrschaft zukommen ließ? Abraham sagte: „Mein Herr ist es, der lebendig macht und sterben lässt.“ Er sagte: „Ich mache lebendig und lasse sterben.“ Abraham sagte: „Gott bringt die Sonne vom Osten her. Bring du sie vom Westen.“ Da war der, der ungläubig war, verwirrt. Und Gott leitet die ungerechten Leute nicht recht.

Besitztum

18:32-42 Und führe ihnen als Gleichnis zwei Männer an. Dem einen von ihnen gaben Wir zwei Gärten mit Weinstöcken, und Wir umgaben sie mit Palmen und legten dazwischen Saatfelder an. Er erhielt (daraus) Früchte. Da sagte er zu seinem Gefährten, während er sich mit ihm unterhielt: „Ich habe mehr Vermögen als du und auch eine stärkere Schar.“ Und er betrat seinen Garten, indem er sich selbst Unrecht tat. Er sagte: „Ich glaube nicht, dass dieser (Garten) jemals verschwinden wird, und ich glaube nicht, dass die Stunde heraufkommen wird. Und wenn ich zu meinem Herrn zurückgebracht werde, werde ich sicher als Rückzugsort etwas Besseres als ihn finden.“ Sein Gefährte sagte zu ihm, während er sich mit ihm unterhielt: „Willst du denn Den verleugnen, Der dich aus Erde, dann aus einem Tropfen erschaffen und dann dich zu einem Mann gebildet hat? Aber, was mich betrifft: Er, Gott, ist mein Herr, und ich geselle meinem Herrn niemanden bei. Hättest du doch, als du deinen Garten betreten hast, gesagt: ’so Gott will; es gibt keine Kraft außer durch Gott.‘ So möge mein Herr mir etwas Besseres als deinen Garten geben und über ihn aufeinanderfolgende Pfeile vom Himmel schicken, so dass er zu einem schlüpfrigen Boden wird, oder dass sein Wasser versiegt, so dass du es nicht mehr wirst finden können.“ Seine Früchte wurden ringsum erfasst. Da begann er seine Handflächen umzudrehen über das, was er für ihn ausgegeben hatte, während er bis zu den Wipfeln verödet war, und zu sagen: „O hätte ich doch meinem Herrn niemanden beigesellt!“

 

6:136 Und sie haben für Gott einen Anteil festgesetzt von dem, was Er an Feldernte und Vieh geschaffen hat. Und sie sagen: „Dies ist für Gott“, so behaupten sie, „und dies ist für unsere Teilhaber.“ Was für ihre Teilhaber bestimmt ist, gelangt nicht zu Gott, was aber für Gott bestimmt ist, gelangt zu ihren Teilhabern. Schlecht ist doch ihr Urteil.

Vermutung

10:66 Siehe, Gott gehört, wer in den Himmeln und wer auf der Erde ist. Gewiss folgen diejenigen, die anstelle Gottes Teilhaber anrufen, ja sie folgen nur Vermutungen, und sie stellen nur Schätzungen an.

 

24:15 Als ihr es mit eurer Zunge aufgegriffen habt und ihr mit eurem Munde das gesagt habt, wovon ihr kein Wissen hattet, und es als eine leichte Sache betrachtet habt, während es bei Gott eine ungeheuerliche Sache ist.

Hochnäsigkeit

38:76 Er (Satan) sagte: „Ich bin besser als er. Mich hast Du aus Feuer erschaffen, ihn hast Du (nur) aus Ton erschaffen.“

 

28:76-82 Korah (Qarûn) gehörte zum Volk von Moses. Doch er unterdrückte die Menschen hochmütig. Wir gaben ihm so viele Schätze, dass eine Schar kräftiger Männer die Schlüssel dazu nur mit Mühe hätte tragen können. Seine Leute sagten zu ihm: „Freue dich nicht ungebührlich, denn solche übermütigen Menschen liebt Gott nicht! Und strebe mit dem, was Gott dir zukommen ließ, nach der jenseitigen Wohnstätte, und vergiss auch nicht deinen Anteil am Diesseits. Und tu Gutes, so wie Gott dir Gutes getan hat. Und suche nicht das Unheil auf der Erde, Gott liebt ja nicht die Unheilstifter.“ Er sprach: „Was ich habe, das habe ich durch mein eigenes Wissen erworben.“ Wusste er denn nicht, dass Gott vor ihm schon Geschlechter vernichtet hat, die mächtiger waren und größeren Reichtum als er besaßen? Die vermessenen Frevler werden nicht gleich nach ihren bösen Taten gefragt. Er trat vor seine Leute in seiner ganzen Pracht. Diejenigen, die nach dem irdischen Leben streben, sagten: „Hätten wir nur so viel wie Korah! Er hat großes Glück.“ Und diejenigen, denen das Wissen zugekommen war, sagten: „Wehe euch! Der Lohn Gottes ist besser für den, der glaubt und Gutes tut. Und es wird nur den Geduldigen dargeboten.“ Wir ließen die Erde ihn und seine Wohnstätte verschlingen. Er hatte weder eine Anhängerschar, die ihm gegen Gottes vernichtende Strafe hätte helfen können, noch konnte er sich selbst helfen. Diejenigen, die sich tags zuvor an seine Stelle gewünscht hatten, sagten: „O ja. Es ist doch Gott, Der dem Seiner Diener, dem Er will, aus Seiner Gabenfülle viel oder wenig gibt. Hätte Gott uns nicht Seine Huld erwiesen, hätte Er auch uns von der Erde verschlingen lassen. Die Ungläubigen haben keinen Erfolg.“

 

Einige Bibelverse zum Thema

Traditionen und Heuchelei

Der Herr hat gesagt: „Dieses Volk da behauptet, mich zu ehren. Aber sie ehren mich nur mit Worten, mit dem Herzen sind sie weit weg von mir. Ihr ganzer Gottesdienst ist sinnlos, denn er besteht nur in der Befolgung von Vorschriften, die Menschen sich ausgedacht haben“ –

Jesaja 29:13

Verblendung

Sie bilden sich ein, sie könnten die Rollen vertauschen! Der Ton kann doch nicht so tun, als wäre er der Töpfer! Oder kann das Werk von seinem Schöpfer sagen: „Er hat mich nicht gemacht“? Kann das Tongefäß vom Töpfer sagen: „Er versteht nichts davon“? –

Jesaja 29-16

Hochmut

Dem Herrn gehorchen heißt: das Böse hassen. Ich verabscheue Überheblichkeit und Hochmut, unrechtes Tun und lügnerisches Reden. –

Sprüche 8:13

Mit dem Hochmut der Menschen wird es aus sein und ihr Stolz wird erniedrigt. An diesem Tag wird der Herr allein groß sein und alle falschen Götter werden verschwinden. –

Jesaja 2:17-18

Götzen

Wie kann jemand so töricht sein und sich einen Gott machen, sich ein Götterbild gießen lassen – ein Bild, das doch nicht helfen kann! –

Jesaja 44:10

Die Götzenverehrer haben keinen Verstand. Ihre Augen sind verklebt, sodass sie nichts sehen; ihr Herz ist verschlossen, sodass sie nichts begreifen. –

Jesaja 44:18

Gleichnisse

Jesus fragte die Zwölf und die anderen Jünger: „Versteht ihr dieses Gleichnis denn nicht? Wie wollt ihr dann all die anderen Gleichnisse verstehen? Der Bauer, der die Samenkörner ausstreut, sät die Botschaft Gottes aus. Manchmal fallen die Worte auf den Weg. So ist es bei den Menschen, die die Botschaft zwar hören, aber dann kommt sofort der Satan und nimmt weg, was in ihr Herz gesät wurde. Bei anderen ist es wie bei dem Samen, der auf felsigen Grund fällt. Sie hören die Botschaft und nehmen sie sogleich mit Freuden an; aber sie kann in ihnen keine Wurzeln schlagen, weil diese Leute unbeständig sind. Wenn sie wegen der Botschaft in Schwierigkeiten geraten oder verfolgt werden, werden sie gleich an ihr irre. Wieder bei anderen ist es wie bei dem Samen, der in das Dornengestrüpp fällt. Sie hören zwar die Botschaft, aber sie verlieren sich in ihren Alltagssorgen, lassen sich vom Reichtum verführen und leben nur für ihre Wünsche. Dadurch wird die Botschaft erstickt und bleibt wirkungslos. Bei anderen schließlich ist es wie bei dem Samen, der auf guten Boden fällt. Sie hören die Botschaft, nehmen sie an und bringen Frucht, manche dreißigfach, andere sechzigfach, wieder andere hundertfach.“ –

Markus 4:13-20

Pharisäer und Gelehrte

„Weh euch Gesetzeslehrern und Pharisäern! Ihr Scheinheiligen! Ihr versperrt den Zugang zur neuen Welt Gottes vor den Menschen. Ihr selbst geht nicht hinein und ihr hindert alle, die hineinwollen. Weh euch Gesetzeslehrern und Pharisäern! Ihr Scheinheiligen! Ihr reist um die halbe Welt, um auch nur einen einzigen Anhänger zu gewinnen, und wenn ihr einen gefunden habt, dann macht ihr ihn zu einem Anwärter der Hölle, der doppelt so schlimm ist wie ihr. Weh euch! Ihr wollt andere führen und seid selbst blind. Ihr sagt: Wer beim Tempel schwört, ist nicht an den Schwur gebunden; nur wer beim Gold im Tempel schwört, muss seinen Schwur halten. Töricht und blind seid ihr! Was ist denn wichtiger: das Gold oder der Tempel, durch den das Gold erst heilig wird? Ihr sagt auch: Wenn einer beim Altar schwört, braucht er seinen Schwur nicht zu halten, nur wenn er beim Opfer auf dem Altar schwört. Ihr Verblendeten! Was ist wichtiger: die Opfergabe oder der Altar, der das Opfer erst heilig macht? Wer beim Altar schwört, der schwört doch zugleich bei allem, was darauf liegt, und wer beim Tempel schwört, der schwört damit auch bei Gott, der dort wohnt. Und wenn einer beim Himmel schwört, dann schwört er beim Thron Gottes und bei Gott, der darauf sitzt. Weh euch Gesetzeslehrern und Pharisäern! Ihr Scheinheiligen! Ihr gebt Gott den Zehnten Teil von allem, sogar noch von Gewürzen wie Minze, Dill und Kümmel; aber um das Wichtigste an seinem Gesetz, um Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue, darum kümmert ihr euch nicht. Dies solltet ihr tun, ohne das andere zu lassen! Ihr wollt die Menschen führen und seid selbst blind. Die winzigste Mücke fischt ihr aus dem Becher, aber Kamele schluckt ihr unbesehen hinunter. Weh euch Gesetzeslehrern und Pharisäern! Ihr Scheinheiligen! Ihr reinigt sogar noch das Äußere von Becher und Schüssel. Aber was darin ist, habt ihr euch in eurer Gier zusammengestohlen. Ihr blinden Pharisäer! Sorgt zuerst dafür, dass es mit dem Inhalt des Bechers seine Richtigkeit hat, dann wird auch sein Äußeres rein. Weh euch Gesetzeslehrern und Pharisäern! Ihr Scheinheiligen! Ihr seid wie weiß angestrichene Gräber, die äußerlich schön aussehen; aber drinnen sind Totengebeine und alles mögliche Ungeziefer, das unrein macht. So seid ihr: Von außen hält man euch für fromm, innerlich aber steckt ihr voller Heuchelei und Ungehorsam gegen Gott. –

Matthäus 23:13-28

Möge Gott die gläubigen Diener vor den Gefahren des Unglaubens beschützen, so Gott will.

 

Salâm

 


Quelle: http://alrahman.de/koran/eigenschaften-der-kafir?showall=1

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