Ibrahim

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Die Propheten, die im Auftrag Gottes die Menschen lehrten und sie auf den rechten Pfad leiten wollten waren allesamt hervorragende Menschen mit wundervollen Eigenschaften, die uns alle gut zu Gesicht stünden, wenn wir nur mehr in der Lage wären, ihren Beispielen besser zu folgen. Unter allen Propheten, von denen nicht einer zu bevorzugen ist, sticht für mich jedoch einer ganz besonders heraus. Vielleicht deswegen, weil er in meinen Augen dergestalt geschildert wird, dass sein Wesen der Ausgangspunkt einer jeden Suche nach Wahrheit ist. Es ist Ibrahim.

Wisst Ihr, wie Ibrahim im Koran genannt wird?

Ibrahim wird als Hanief bezeichnet. Ein Hanief ist jemand, der die Wahrheit und damit letztlich Gott sucht. Das wichtige ist also zunächst nicht, Gott zu finden, wichtig ist vor allem zu suchen. Und das ist schwerer als man denkt! Deswegen verstehe ich auch nicht diejenigen, die anderen Vorwürfe machen, wenn sie suchen, aber noch nicht gefunden haben; zumal es diesen Menschen oftmals nur darum geht, dass andere das finden sollen, was sie gefunden haben.

Solche Menschen hatte auch Ibrahim um sich. Es war sein eigenes Volk, seine eigene Familie, die ihn daran hindern wollten zu suchen, doch lies er sich nicht beirren. Er suchte so lange, bis er für sich die Wahrheit erkannte.

Wer von uns kann nun behaupten, er sei besser als Ibrahim? Sicherlich kann das keiner und dennoch verurteilen einige von uns die anderen, wenn sie sich in unseren Augen in einem offenkundigen Irrtum befinden, ja einige gehen sogar soweit und bezeichnen andere als Ungläubige!

War Ibrahim ein Ungläubiger?

War er nicht ein Götzendiener? Nahm er sich nicht die Gestirne zu Herren?

Das tat er! Wenngleich der Koran ihn davon freispricht, da er sich auf der Suche befand und durch rationales Denken letztlich die Wahrheit erkennen konnte. Wer von uns hätte es gewagt, Ibrahim als Ungläubigen zu bezeichnen, weil er sich für kurze Zeit die Sonne zum Herrn nahm, weil er es nicht besser wusste? Meinen wir etwa, wir hätten bessere Eigenschaften als er? Wenn bereits ein Prophet kurzfristig dem Irrtum erliegen kann, dann erst Recht jeder andere Mensch auch. Und deswegen ist sein Beispiel in meinen Augen so wichtig. Es lehrt uns, immer zu suchen, immer zu hinterfragen und andere nicht zu verurteilen, weil sie sich irren. Irren ist menschlich und letztlich kann nur Gott uns rechtleiten. Wir müssen lediglich aufrichtig suchen.

Die Geschichte von Ibrahim steht – natürlich – im Koran. An welcher Stelle werde ich nicht verraten, denn es schadet nicht, wenn Ihr schon mal anfangt zu suchen.

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