Die Widerlegung der „Widerlegung des Nur-Koranismus“

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In seinem Artikel „Die Widerlegung des Nur-Koranismus“ versucht der Autor Ali A. die quranitische Sichtweise aus schiitischer Perspektive zu widerlegen. Er beginnt zunächst mit einem sehr verallgemeinernden quranitischen Statement, was wohl auch erklärt, wieso seine Argumente nicht wirklich stichhaltig sind.

Zunächst will der Autor anhand verschiedener Verweise aufzeigen, daß eine „nur-koranische“ Sichtweise im weitesten Sinne bereits im Koran behandelt werden würde. Dazu wählte er die Beispiel Iblis, Kain und Abel und die Israeliten aus, um zu zeigen, daß diese ich durch eine gewissen Einschränkung im Glauben Allah widersetzt hätten. Dies auf die heutige quranitische Sichtweise zu beziehen birgt jedoch einige Probleme:

1. Der Satan:

Es ist vollkommen richtig, daß Iblis sich dem Befehl Allahs widersetzt habe. Es ist jedoch eine Tatsache, daß Allah den Befehl an Iblis nicht durch eine Überlieferung durch Tradenten an Iblis weitergab, sondern ihn direkt aufforderte sich vor Adam niederzuwerfen. Kein Quranit bestreitet jedoch, daß man dem direkten Befehl Allahs gehorchen solle.

2. Kain und Abel:

Hier muß der Autor bereits Unterstellungen vornehmen. Er setzt die Quraniten mit Kain gleich, der sich so verhalten habe:

„Er möchte Allah dienen, aber nicht so, wie Allah es vorgesehen hat.“

Dies kann man jedoch 1 zu 1 auf Schiiten anwenden, wenn sie sich eine weitere Quelle neben dem Koran wünschen. Man kann hierin also nur ein Argument sehen, wenn man bereits Schiite ist, denn die Anwendung dieses Argumentes setzt vorraus, die Wahrheit zu kennen. Ein Zirkelschluß.

3. Die Söhne Israels:

Der Autor versucht einen Vergleich zwischen den Juden, die Musa mit Fragen löcherten, um dem Befehl Allahs nicht nachkommen zu müssen, und den Quraniten zu ziehen.

Auch hier könnte man das Beispiel umdrehen und auf z.B. Schiiten münzen, die der Meinung sind, der Koran würde nicht alles notwendige enthalten, obwohl er dies selbst von sich sagt.

Ferner muß man voraussetzen, daß es sich bei der Begebenheit um eine Sache handelt, die nicht in der Offenbarung enthalten gewesen sei. Dies ist jedoch bereits Spekulation und somit gründet auch dieses Argument nur auf Mutmaßungen ohne feste Grundlage.

4. Der Prophet:

Hier belegt der Autor erstmalig konkret eine quranitische Sichtweise, allerdings ohne daraus die wahren Konsequenzen zu ziehen, denn er geht davon aus, daß der Prophet stets auf Grund göttlicher Offenbarungen gehandelt habe. Dies ist jedoch ein Irrtum:

Sure 66 Vers 1: „Prophet! Warum erklärst du denn im Bestreben, deine Gattinnen zufriedenzustellen, für verboten, was Allah dir erlaubt hat? (Mit deinem Enthaltungsschwur hast du Unrecht getan.) Aber Allah ist barmherzig und bereit zu vergeben. „

Hier erkundigt sich Gott beim Propheten, wieso dieser Dinge verbietet, die Gott erlaubt hat. Es ist also zu schließen, daß Muhammad an dieser Stelle aus eigenem Antrieb handelte.

Sure 13 Vers 37: „So (wie er dir vorliegt) haben wir ihn als eine arabische Entscheidung (hukm) hinabgesandt. Solltest du aber nach (all) dem Wissen, das dir (von Allah her) zugekommen ist, ihren (persönlichen) Neigungen folgen (und den wahren Glauben aufgeben), dann hast du Allah gegenüber weder Freund noch Beschützer.“

Hier wird klargestellt, daß Muhammad durchaus in der Lage ist, seinen eigenen Gelüsten zu folgen. Dieser Vers belegt, daß Sure 53 Vers 3-4 nicht auf alle Handlungen anzuwenden ist, sondern nur auf das, was Gott Muhammad direkt offenbart hat. Der Vers kann sich also nur auf die Verkündigung des Koran beziehen. Wäre es anders, wie könnte Allah Muhammad dann tadeln?

Sure 80 Vers 5-11 „Wenn einer (auf Grund seines Ansehens und Reichtums) selbstherrlich auftritt (istaghnaa), kommst du ihm bereitwillig entgegen (tasaddaa), ohne dir etwas daraus zu machen, daß er sich nicht reinigen will (wa-maa `alaika allaa yazzakkaa). Wenn dagegen einer (voll guten Willens) zu dir gelaufen kommt und dabei gottesfürchtig ist, kümmerst du dich nicht um ihn (fa-anta`anhu talahhaa).Nein! Es ist eine Erinnerung (was hier verkündet wird).“

Sure 9 Vers43: „Allah verzeihe (es) dir! Warum hast du ihnen (denn gleich) Dispens gegeben, noch bevor du über diejenigen Klarheit bekommen hattest, die die Wahrheit sagten, und (bevor) du wußtest, wer die Lügner waren?“

Auch hier wird Muhammad für sein Verhalten getadelt. Auch hier folgt er seinen Gelüsten, auch hier ist er kein Vorbild, sondern wird von Gott korrigiert.

Diese vier Verse machen klar, daß Muhammad in seinem Verhalten nicht immer frei von Gelüsten war. Würde man also die obigen Verse auf jegliche Verhaltensweise oder Äußerung des Propheten beziehen, so entstünde ein Widerspruch innerhalb des Koran.

Durch diese Verse wird deutlich, daß mit dem vom Autor angeführten Vers

..Was der Gesandte euch gibt, das nehmt an; und was er untersagt, dessen enthaltet euch! Und fürchtet Allah! Er verhängt schwere Strafen.

nur Dinge gemeint sein können, die ihren Ursprung bei Gott haben. Bei der Sunna wissen wir jedoch nicht, was einen Urspung bei Allah hat und was nicht. Die einzige Quelle, bei der dahingehend Konsens besteht ist der Koran.

5. Al-Chawarij:

Hier argumentiert der Autor bereits aus der Sichtweise heraus, daß Ali bzw. die schiitischen Imame unfehlbar seien. Eine Aussage, die sehr zweifelhaft ist, denn dies wird von schiitischer Seite ausschließlich mit Ahadith belegt, obwohl es hierbei ja gerade darum geht zu klären, ob man den Ahadith eine Relevanz zuordnen kann. Es handelt sich hierbei also um einen Zirkelschluß.

Ferner führt der Autor einen Hadith an, um seine Sichtweise zu bekräftigen:

Ich hinterlasse euch das, womit, wenn ihr euch dran festhaltet, nie irregehen werdet, das eine ist gewaltiger als das andere: das Buch Allahs, ein Seil zwischen Himmel und Erde, und meine Ahlulbayt, sie werden sich nicht trennen bis sie zu mir zum Becken zurückkommen, achtet darauf, wie ihr nach mit damit umgehen werdet.

Hierbei tauchen neue Probleme auf, denn diesen Hadith gibt es in zwei weiteren Versionen:

Ich hinterlasse euch, woran ihr festhalten sollt, das Buch Gottes und meine Sunna. Muwatta 46/3

Ich hinterlasse euch das, woran ihr festhalten sollt: Das BUCH GOTTES. Muslim 15/19, Nr. 1218; Ibn Majah 25/84, Abu Dawud 11/56.

Wie wir sehen werde also auch Sunniten und Quraniten argumentativ belegt.

Im Kapitel Zwischenstand resümmiert der Autor das gesagte, nicht, ohne dabei Fehler zu machen:

Jedenfalls gibt es einen Konsens zwischen den islamischen Gelehrten seit der frühen islamischen Zeit, dass die Sunnah des Propheten (s.a.a.s) ein sehr wesentlicher Teil des Islams ist und das ist ein Verdienst der Ahlulbayt (a.s), welche alles Mögliche taten, um diese Festung des Islams und diesen Weg zum Himmel zu schützen.
Diese Aussage stimmt leider nur für schiitische Gelehrte. Sunnitische Gelehrte sehen dies z.B. ganz anders (nicht umsonst lehnen sie das Imamat ab) von den Muthaziliten ganz zu schweigen. Zudem widerlegt sich der angebliche Konsens bereits durch die unter „Der Prophet“ aufgeführten Begebenheiten. Es kann kaum einen Konsens gegeben haben, wenn der zweite Kalif Umar bereits davon nichts wissen wollte.

Ferner vergleicht der Autor den Koran mit einem hochkomplexen Mathematikbuch, obwohl der Koran doch sagt:

Sure 54 Vers 17: „Und wir haben doch den Koran leicht (verständlich) gemacht (so daß er jedermann) zur Mahnung (dienen kann). Aber gibt es überhaupt jemanden, der sich mahnen läßt? „

Im nächsten Abschnitt widmet sich der Autor der „Widerlegung“ der Argumente der Quraniten, startet allerdings zunächst mit einem schlichten Fehler:

Er führt die Ablehnung der zweiteiligen Shahada an und stellt es so dar, als sei die Argumentation, die von quranitischer Seite gebracht wir d auf die Ahadith bezogen. Dies ist falsch. Zumindest mir ist keine Person bekannt, die mit der Argumentation gegen die zweiteilige Shahada Ahadith ablehnen würde. Von daher ist es an der Stelle uninteressant, wie der Autor aus dem Koran die zweiteilige Shahada ableitet – diese Meinung gibt es unter Quraniten übrigens auch.

Im folgenden versucht der Autor das Befolgen der Sunna mit verschiedenen Koranversen zu belegen. Deren Inhalt lautet u.a. stets „Folgt dem Gesandten“.

Der Autor kommentiert diese Verse wie folgt:

Wobei sollen wir dem Gesandten gehorchen?

Setzt das nicht voraus, dass wir wissen, was er uns befohlen hat? Diejenigen, die meinen, damit ist der Koran gemeint, liegen ganz klar falsch, denn es ist der Koran, der uns sagt, dass wir dem Gesandten gehorchen sollen. Also bezieht sich dieser Befehl zumindest nicht nur auf den Koran sondern auch auf etwas anderes, nämlich auf die Worte des Propheten (s.a.a.s), auf seine Taten und auf seine Anordnungen.“

Eigentlich hat der Verfasser sich damit schon selbst widerlegt, denn wir wissen in der Tat eben nicht, was der Prophet wirklich sagte oder tat. Wir kennen Überlieferungen dazu, aber ob diese stimmen ist fraglich! Nicht umsonst kam es zur Spaltung zwischen Sunniten und Schiiten, zu der Auspärgung unterschiedlicher Rechtsschulen, unterschiedlichen Gelehrtenmeinungen.

Allerdings genügt an der Stelle bereits der Koran, um zu zeigen, daß die Deutung des Autors so nicht stimmen kann:

Sure 66 Vers 1: „Prophet! Warum erklärst du denn im Bestreben, deine Gattinnen zufriedenzustellen, für verboten, was Allah dir erlaubt hat? (Mit deinem Enthaltungsschwur hast du Unrecht getan.) Aber Allah ist barmherzig und bereit zu vergeben. „

Hier erkundigt sich Gott beim Propheten, wieso dieser Dinge verbietet, die Gott erlaubt hat. Es ist also zu schließen, daß Muhammad an dieser Stelle aus eigenem Antrieb handelte.

Sure 13 Vers 37: „So (wie er dir vorliegt) haben wir ihn als eine arabische Entscheidung (hukm) hinabgesandt. Solltest du aber nach (all) dem Wissen, das dir (von Allah her) zugekommen ist, ihren (persönlichen) Neigungen folgen (und den wahren Glauben aufgeben), dann hast du Allah gegenüber weder Freund noch Beschützer.“

Hier wird klargestellt, daß Muhammad durchaus in der Lage ist, seinen eigenen Gelüsten zu folgen. Dieser Vers belegt, daß Sure 53 Vers 3-4 nicht auf alle Handlungen anzuwenden ist, sondern nur auf das, was Gott Muhammad direkt offenbart hat. Der Vers kann sich also nur auf die Verkündigung des Koran beziehen. Wäre es anders, wie könnte Allah Muhammad dann tadeln?

Sure 80 Vers 5-11 „Wenn einer (auf Grund seines Ansehens und Reichtums) selbstherrlich auftritt (istaghnaa), kommst du ihm bereitwillig entgegen (tasaddaa), ohne dir etwas daraus zu machen, daß er sich nicht reinigen will (wa-maa `alaika allaa yazzakkaa). Wenn dagegen einer (voll guten Willens) zu dir gelaufen kommt und dabei gottesfürchtig ist, kümmerst du dich nicht um ihn (fa-anta`anhu talahhaa).Nein! Es ist eine Erinnerung (was hier verkündet wird).“

Sure 9 Vers43: „Allah verzeihe (es) dir! Warum hast du ihnen (denn gleich) Dispens gegeben, noch bevor du über diejenigen Klarheit bekommen hattest, die die Wahrheit sagten, und (bevor) du wußtest, wer die Lügner waren?“

Auch hier wird Muhammad für sein Verhalten getadelt. Auch hier folgt er seinen Gelüsten, auch hier ist er kein Vorbild, sondern wird von Gott korrigiert.

Diese vier Verse machen klar, daß Muhammad in seinem Verhalten nicht immer frei von Gelüsten war. Würde man also die obigen Verse auf jegliche Verhaltensweise oder Äußerung des Propheten beziehen, so entstünde ein Widerspruch innerhalb des Koran.

Allerdings gibt es auch noch Ahadith, die ähnliches mitteilen:

Sahih Buchari Volume 7, Book 70, Number 573:

Narrated Ibn ‚Abbas:

When Allah’s Apostle was on his death-bed and in the house there were some people among whom was ‚Umar bin Al-Khattab, the Prophet said, „Come, let me write for you a statement after which you will not go astray.“ ‚Umar said, „The Prophet is seriously ill and you have the Qur’an; so the Book of Allah is enough for us.“ The people present in the house differed and quarrelled. Some said „Go near so that the Prophet may write for you a statement after which you will not go astray,“ while the others said as Umar said. When they caused a hue and cry before the Prophet, Allah’s Apostle said, „Go away!“ Narrated ‚Ubaidullah: Ibn ‚Abbas used to say, „It was very unfortunate that Allah’s Apostle was prevented from writing that statement for them because of their disagreement and noise.“

In diesem Hadith lehnt Umar es ab, den Propheten etwas offenbar wichtiges aufschreiben zu lassen. Als der Prophet unterläßt, wird dies von Ibn Abbas als Unglück empfunden.

Offenbar geht Umar in diesem Hadith davon aus, daß der Koran alleine genüge, während andere dies nicht so sahen. Der Prophet lehnt es auf Grund des entstandenen Tumults ab, etwas aufzuschreiben. Daraus ergeben sich Fragen:

1. Wieso läßt sich ein Prophet davon abbringen seine Botschaft zu verkünden?

2. Wieso lehnt Umar es ab, dem Propheten Folge zu leisten?

Die Beantwortung dieser Fragen läßt nur folgenden Schluß zu:

Der Prophet war nicht unfehlbar, er hat Fehler gemacht. Es ist absurd anzunehmen, Allah würde verlangen, einer Person zu folgen, die Fehler macht. Es ist ganz klar ersichtlich, daß Allah nur verlangt dem Gesandten in Bezug auf dessen verkündigung des Koran zu folgen.

Die obigen Ausführungen widerlegen hinreichend alle weiteren Argumente, die von dem Autor vorgebracht werden. Dennoch wollen wir uns einmal die weiteren Verse ansehen, die der Autor zur Bestätigung seiner Thesen heranzieht:

[4:65] Aber nein, bei deinem Herrn! Sie sind so lange nicht (wirklich) gläubig, bis sie dich zum Schiedsrichter machen über das, was zwischen ihnen umstritten ist, und sich hierauf durch die Entscheidung, die du getroffen hast, nicht bedrückt fühlen und sich völlig ergeben.

Der Autor macht hier den Fehler, daß er eine temporäre Anweisung als Periode versteht. Der Autor erklärt nämlich nicht, wie man in der heutigen Zeit Muhammad noch zum Richter nehmen sollte, im Gegenteil! Der Autor sagt:

„Kann jemand ernsthaft glauben, dass jedes Problem, das zwischen irgendwelchen 2 Gruppen von Muslimen je passiert ist, im Koran aufgenommen wurde?“

Genau das ist der Punkt! Kann jemand behaupten, daß jedes Problem zwischen zwei Gruppen von Muslimen in den Ahadith steht! Natürlich nicht! In den Ahadith finden sich keine Aussagen zu Gentechnik, Autofahren, Fußballspielen, etc. Sämtliche Rechtsgutachten zu den genannten Themen basieren auf Analogieschlüssen! Und Analogieschlüsse sind insofern auch die Richtsprüche, die der Prophet getätigt hat, denn er hat nur mit dem Koran zu richten und nicht mit seinen eigenen Neigungen. Insofern ist das Argument des Autors Augenwischerei.

Ansonsten begründet er seine Interpretation des Verses mit seiner Interpretation anderer Verse, die bereits als falsch entlarvt wurde.

[8:24] Ihr Gläubigen! Hört auf Allah und seinen Gesandten, wenn er euch zu etwas aufruft, was euch Leben verleiht! Ihr müßt wissen, daß Allah (dereinst trennend) zwischen den Menschen und sein Herz tritt, und daß ihr zu ihm versammelt werdet.

Dieser Vers ist eigentlich der Beleg, daß man nur dann denn Gesandten folgen soll, wenn seine Aussage im Einklang mit dem Koran steht: „wenn er euch zu etwas aufruft, was euch Leben verleiht!“ – Wann tut er dies? Dann wenn er den Koran verkündet!

Doch was macht der Autor aus diesem Vers:

„Bevor wir wissen warum, machen wir uns schnell klar, dass das „wenn“ in „wenn er euch zu etwas aufruft, was euch Leben verleiht“ nicht bedeutet, dass er euch irgendwann zu etwas aufrufen würde, was nicht gut für euch ist, denn diese Möglichkeit gibt es nicht.“

Der Autor unterstellt hier Allah, daß er unsinnige Aussagen tätigen würde. Ist der Autor der Ansicht ein Wort des Koran sei überflüssig? Glaubt er Allah benutzt das Wort „wenn“, wenn es dann keine anderen Möglichkeiten gäbe? Benutzt Allah Bedingungssätze, obwohl laut dem Autor solch eine Bedingung gar nicht vorliegen muß?

Zum Abschluß versucht der Autor noch zu vermitteln, daß die Aufgabe des Propheten u.a. die Erläuterung des Korans gewesen sei. Dies geschieht mittels der folgenden Verse:

[2:129] Und laß, Herr, unter ihnen einen Gesandten aus ihren eigenen Reihen auftreten, der ihnen deine Verse verliest, sie die Schrift und die Weisheit lehrt und sie läutert! Du bist der Mächtige und Weise.

[3:164] Allah hat sich wirklich um die Gläubigen verdient gemacht, damit, daß er unter ihnen einen Gesandten aus ihren eigenen Reihen auftreten ließ, der ihnen seine Verse verliest, sie läutert und sie die Schrift und die Weisheit lehrt. Früher befanden sie sich offensichtlich im Irrtum.

[62:2] Er ist es, der unter den Unwissenden (fie l-ummieyiena) einen Gesandten aus ihren eigenen Reihen hat auftreten lassen, der ihnen seine Verse verliest, sie läutert und sie die Schrift und die Weisheit lehrt. – Früher befanden sie sich offensichtlich im Irrtum. –

Wir haben es also mit dem klassischen Irrglauben zu tun, zwischen der Schrift und der Weisheit bestünde ein Unterschied. Fakt ist jedoch, daß sämtliche Verse, die die Schrift und die Weisheit erwähnen in der Frühzeit des Islam nicht einheitlich verstanden wurden. Warum ist dies so? Weil der Begriff „wa“, der hier mit und übersetzt wurde nicht notwendigerweise eine Trennung der Bedeutung beinhaltet. Es kann auch eine erweiterte Beschreibung sein. Um dies zu verdeutlichen hier einige weitere Verse, die ähnlich aufgebaut sind:

Surre 33 Vers 7:„Und (damals) als wir von den Propheten ihre Verpflichtung entgegennahmen, und von dir, und von Noah, Abraham, Moses und Jesus, dem Sohn der Maria! Wir nahmen von ihnen eine feste Verpflichtung entgegen.“

Würden wir der Sichtweise des Autors folgen, kämen wir zu dem Ergebnis, daß es sich bei Muhammad, Noah, Abraham, Moses und Jesus um keine Propheten handelt. Dies wird der Autor jedoch kaum behaupten wollen.

Insofern gibt es zwei Möglichkeiten, den genannten Vers zu verstehen: als Ergänzung (wie es die Quraniten tun) oder als Separierung (wie es Sunniten oder Schiiten tun). Beide Möglichkeiten werden gedeckt. Der Autor möchte nun also auf Grund von Vermutungen eine weitere Quelle in den Islam einführen, die angeblich den Koran erkläre, obwohl dieser deutlich sagt:

75.17. Es ist unsere (und nicht deine) Aufgabe, ihn zusammenzubringen und zu rezitieren

75.18. Und (erst) wenn wir ihn (dir vor) rezitiert haben, dann folge seiner Rezitierung!

75.19. Hierauf ist es unsere Aufgabe, ihn (in seiner Bedeutung im einzelnen) darzulegen

Nicht Muhammad erläutert den Koran, sonder Allah erläutert ihn selbst! Woher kamen also die Unterschiedlichen Koraninterpretationen zwischen Sunniten und Schiiten, die sich beide auf außerkoranische Quellen stützen? Sicherlich nicht von Allah, denn sonst gäbe es keine Uneinigkeit! Die Ahadith brachten nur Spaltungen!

Es sei hervorgehoben: aus dem Koran geht deutlich hervor, daß Allah Muhammad auch Offenbarungen schenkte, die nicht im Koran stehen. Es ist jedoch eine Erfindung deren Inhalte als für alle Zeiten gültig darzustellen. Wäre dem so, wieso hat Allah die Ahadith nicht geschützt?

Daraus folgt, daß der Koran selbsterklärend ist. Wissen wir an einer Stelle nicht die Bedeutung, so finden wir garantiert eine andere Stelle im Koran, die auf die erste Bezug nimmt und diese erklärt. Als ein Beispiel dafür verweise ich auf 1:4, wo Gott als Herrscher am Tage der Religion (din) bezeichnet wird. Die Leser des Koran, die wissen wollen, was der ‚Tag der Religion‘ bedeutet, können folgende Verse lesen, um zu verstehen, was es bedeutet: 15:35; 26:82; 37:20; 38:78; 82:17-19 und 83:11. Nachdem die Verse durchgelesen wurden, kann gefolgert werden, dass es der Tag sein wird, an dem wir von den Toten auferstehen. Wie man sehen kann, existiert alles, was man im Namen der Religion sucht, im Koran. Der Koran ist selbsterklärend.

Zum Abschluß spendiert uns der Autor noch eine faustdicke Lüge:
„Wir bestreiten nicht, dass der Koran die Grundsäule ist und dass er der Text ist, der als Maß gilt und alles andere an ihm gemessen wird und dass durch den Grad der Übereinstimmung mit ihm eine Überlieferung akzeptiert oder verworfen wird, aber wir sagen, dass er Koran selbst ein klares Zeugnis dafür ablegt, dass es die Sunnah gibt und dass man dem Propheten folgen muss. „

Würden Schiiten so verfahren, so gäbe es bei ihnen keine Steinigung!

Im weiteren Verlauf seiner „Widerlegung“ versucht der Autor nun Koranverse in vollkommen abstruse Interpretationen zu kleiden. Er schreibt zu dem folgenden Vers:

[45:5-6] „An welche Hadith nach den Worten Gottes und Seinen Versen glauben Sie? Wehe jedem Lügner, Sünder.

Der Vers soll, ihrer Meinung nach, drauf hindeuten, dass es kein Hadith gibt. Tatsächlich ist dieses Argument sehr einseitig. Kann es sein, dass Allah dadurch die Legitimität irgendeiner Anordnung, irgendeines Hinweises, irgendeiner Ausführung oder irgendeiner Erklärung des Korans verneint? Heißt das, dass der Prophet(s.a.a.s) in seinem ganzen Leben nur die Worte Allahs sprach und keine Anweisungen gemacht hat, außer das, was Allah ihm im Koran herab gesandt hat? Kein vernünftiger würde das annehmen und akzeptieren. Mit diesem Vers ist nichts anderes gemeint als den Hadith, der gegen die Worte Gottes und gegen seine Verse spricht aber nicht der Hadith, der den Koran erklärt und ausführt und aus ihm die Urteile herleitet,
Selbstverständlich glaubt niemand, der Prophet habe nur Allahs Worte gesprochen, aber wie kommt der Autor auf die Idee, daß der Rest, in irgendeiner Form verbindlich sei? Auf die Verbindlichkeit kommt es an, deswegen ist auch das, was der Autor nun anführt Augenwischerei:

Wenn sie unsere Interpretation ablehnen, wären die Nur-Koraner in einer verzwickten Situation, denn wie können sie erwarten, dass man ihr Verständnis des Korans annimmt, ohne dass sie seine Verse zumindest erklären? Meinen sie zudem, dass jeder seinen Handel aus dem Koran extrahieren kann, ohne zumindest darüber nachzudenken? Und wenn ein Wissender einen Unwissenden die Urteile des Korans erklären möchte, macht er das nicht aus seiner eigenen intellektuellen Anstrengung heraus? Ist es also nicht eine Erzählung des Gemeinten im entsprechenden Vers? Wenn ihr irgendein Vers erklärt, dann habt ihr euren eigenen Hadith erschaffen, der nicht zu den Worten Gottes gehört.

Aber dann wäre dieser Hadith hinfällig, wenn wir euren Einwand annehmen, denn eure Behauptung ist ja es gibt keinen Hadith außer dem Hadith von Allah? Wenn ihr mit diesem Vers also jeglichen Hadith verwirft, dann habt ihr eure eigenen Erklärungen verworfen. Das erinnert wieder an die Chawaridsch, die sich gegen Imam Ali(a.s) aufgelehnt haben, weil sie meinten, dass die Wahrheit nichts anderes ist, als dass man sich nur an Allahs Buch richtet. Doch dann wollten sie gemäß ihrer Überzeugung handeln und mussten sich deswegen organisieren. Aber wie, wenn es keinen Führer gibt? Also haben sie einen neuen Führer gewählt, der Befehle erteilt. Subhanallah. Ihr hattet doch den Imam(a.s) als Führer. Dieser neue Führer wird ja auch sein eigenes Verständnis des Korans haben, also wieso verläßt ihr den Imam(a.s), wenn die Anstrengung bei der Herleitung der Urteile sowieso immer vorhanden sein muss? So oder so wäre euer Slogan „La Hukma Illa lillah“

Auf alle Fälle es ist nun bewiesen, dass man den Koran erklären muss, um danach handeln zu können, dass man zumindest die Zusammenhänge der Aufforderungen verstehen muss, damit man auch stets das richtige zum richtigen Zeitpunkt tut. Und um dies zu erreichen muss man im Koran forschen und Antworte herauspicken, doch dies ist nicht anderes als ein neuer Hadith, was wir erschaffen und hat nur dann seine Berechtigung, wenn er wahrhaftig ist. Also ihr konnt nicht damit kommen, dass kein hadith überhaupt zulässig ist, sonst könnt ihr nicht mal argumentieren. Das richtige ist, dass kein falscher Hadith zulässig ist. Kein Hadith, der den Koran widerspricht. Und das ist genau, was wir Muslime sagen. Der Prophet macht keine falschen Aussagen über den Koran und bringt uns das richtige Verständnis bei, wie bereits gezeigt und so haben seine Ahlulbayt(a.s) auch gemacht.
 

Der Autor versucht hier einen rhetorischen Kniff: er will belegen, daß, da ja jede Erklärung des Koran ein Hadith sei, der genannte Vers nicht so verstanden werden könne, daß jeder Hadith verboten sei. Es seien nur die Ahadith verboten, die dem Koran widersprechen.

Abgesehen davon, daß sein Vergleich ziemlich abstrus wirkt (es wäre mir neu, daß ein Tafsir als Hadith bezeichnet wird), so versucht er das Denken des Lesers zu manipulieren: während der quranitische Hadith (wenn man der Logik des Autors folgt) die inhaltliche Wiedergabe des Koran ist, so ist der schiitische Hadith eine Erweiterung des Koran. Diese Erweiterung rechtfertigt er damit, daß der Prophet keine falschen Aussagen über den Koran machen würde und die Ahl ul Bayt ebenfalls nicht. Das mag sein, aber Tatsache ist, daß die Schiiten Ahadith akzeptieren, die dem Koran widersprechen (Steinigung, Todesstrafe für Apostasie) und Dinge durch Ahadith einführen, die nicht im Koran enthalten sind (Imamat) – wir sehen also, wohin uns das Verständnis des Autors bringt. Und damit hätten wir denn auch den eigentliche Inhalt des zitierten Verses: man soll keiner Erzählung außer dem Wort Gottes folgen! Wenn das Wort Gottes paraphrasierend wiedergegeben wird, so ist es inhaltlich noch immer das Wort Gottes. Wenn ein Hadih erzählt wird, der neue Inhalte zum Wort Gottes hinzufügt, dann ist es nicht das Wort Gottes, sondern eine Ergänzung jenseits des göttlichen Wortes.

Nun wendet sich der Autor zwei weiteren Versen zu:

[16:89] Und am Tage, da Wir in jeglichem Volk einen Zeugen erwecken werden wider sie aus ihren eigenen Reihen, dich wollen Wir als Zeugen bringen wider diese. Und Wir haben dir das Buch hernieder gesandt zur Erklärung aller Dinge, und als Führung und Barmherzigkeit und frohe Botschaft den Gottergebenen.]

oder

[6:38]…. Nichts haben WIR in dem Buch ausgelassen….“


und erklärt:

Imam AsSadiq(a.s) sagte: Es gibt nichts ohne dass seine Grundlage im Koran ist, doch der Verstand der (meisten)Männer können es nicht erreichen(nicht herleiten).
 

Hier stellt sich die Frage, wieso in den Versen nicht von der Grundlage die Rede ist, sondern der Schluß nahegelegt wird, daß alle Dinge erklärt werden. Alle Dinge! Nicht nur deren Grundlage!

Und weiter schreibt der Autor:

[36:12] Wir (allein) machen die Toten (wieder) lebendig. Und wir schreiben auf, was sie früher getan, und die Spuren, die sie (mit ihrem Lebenswandel) hinterlassen haben (athaarahum). Alles haben wir in einem offenbaren Imam aufgezählt.

Manchmal wird das Wort Imam mit Buch übersetzt, das ist auch nicht falsch, denn das ist auch eine der Bedeutungen des Wortes Imam aber es ist eben so, dass Allah der Weise keine Worte benutzt, ohne dass er damit etwas bezweckt und das Wort Imam hier dient zu einem weiteren Zweck und zwar um zu zeigen, dass die Wahrheiten des Korans sich bei den Imamen(a.s) und vor allem beim Imam der Imame der Prophet(S.a.a.s) befinden.

 

Zu dieser Deutunng kann man jedoch nur kommen, wenn man bereits annimmt, daß es Imame gebe. Tut man dies nicht, so steht in dem Vers lediglich, daß alles in einem offenbarten Führer aufgezählt ist. Allerdings ist es bereitsgewagt den „Objekt“-Imam mit einem „Mensch“-Imam gleichzusetzen.

Weiter schreibt er:

Schliesslich benutzen sie fälschlicherweise einen Vers, der für sie sprechen soll:
[54:17]Wir haben den Koran zum Nachdenken(bzw. zur Ermahnung) leicht gemacht. Gibt es denkende Menschen, die daraus Lehren ziehen (bzw. die sich ermahnen lassen)?

Sie deuten damit an, dass der Koran leicht ist und deswegen braucht keinen Hadith.

Dazu sage ich nur:
Der Koran ist wirklich leicht, weil er zur Wahrheit führt und nicht weil er ein simples Buch ist, sondern weil er diejenigen zur Wahrheit führt, die die Wahrheit lieben.

Auch hier steht im Vers jedoch nichts von „zur Wahrheit führen“ sondern „zum Nachdenken“. Wenn man den Koran nicht versteht, so führt er einen wohl auch kaum zur Wahrheit.  Folglich muß er leicht zu verstehen sein. Schiiten und Sunniten denken der Koran sei schwer zu verstehen und haben sich deswegen Ahadith gesucht, um den Koran zu erklären. Doch wo sind sie damit gelandet? In der größten Fitna: beide sind weit vom Inhalt des Koran entfernt und zwar deswegen, weil sie den Koran für so komplex halten, daß man ihn nicht verstehen könne.

Abschließend ist zu sagen, daß die angebliche „Widerlegung“ keine ist, sondern lediglich eine schiitische Meinung wiedergibt, die davon zeugt, quranitische Prinzipien nicht wirklichverstanden zu haben bzw. zu kennen. Vielleicht kommt in absehbarer Zeit ja etwas mehr Substanz.

Abgesehen davon gibt es zahllose Indizien im Koran die uns deutlich zeigen, dass es weitere Gesetze außerhalb des Korans gibt. Z. B. ist der Wudhu im Koran ziemlich genau erklärt. Dafür ist das Gebet nicht detailliert erklärt. Da Fragt man sich, wieso der Wudhu so genau erklärt wird, der ja meistens nichts anderes ist, als eine Vorbereitung zum Gebet, aber das Gebet selbst, das die Grundsäule ist und so oft geboten wird, wird nicht genau erklärt. Zumindest nicht so, dass wir mit unserem eingeschränkten Wissen es rekonstruieren können und spätestens hier wird klar, dass die Anordnungen vom Propheten(s.a.a.s) gelehrt wurden sowie von seiner Ahlul-Bayt(a.s) (Allah(s.t) sagte: „und ihnen das Buch und die Weisheit lehrt“).

Zum Gebet muß man eigentlich nichts mehr sagen, denn es findet sich alles, was man wissen muß im Koran: https://meine-islam-reform.de/das-gebet-im-koran/  Auch hier zeigt sich, daß der Autor sich nicht intensiv mit der quranitischen Sichtweise beschäftigt haben kann, sonst wüßte er, daß sich auf jeder (!) quranitischen Seite Darlegungen des Gebets befinden.

Sein Unwissen über quranitisches Denken zeigt sich noch mehr in der folgenden Aussage:

Es können natürlich mehrere Zwecke sein aber der fatale Fehler, den sie begehen, ist dass sie den Koran um 2 Verse(9:128-129) eingeschrumpft haben, nur weil sie meinten er würde erst dann in ihre mathematische Theorie passen, was zum einen mathematisch gesehen reiner Schwachsinn ist, denn dann könnte man jeder Zeit noch weitere Einschränkungen des Korans machen und noch weitere Verse streichen, damit die Zusammenhänge komplexer sind oder auch Wenn keine Verse dann Worte.

Sie meinen sie würden durch Streichen der Verse diese Struktur zum Vorschein bringen doch wer weiß, ob man durch Streichen dieser Verse keine andere noch unbekannte Struktur zerstört hat? Können sie behaupten sie hätten alle Gesetze der Verteilungen der Worte im Koran entdeckt? Wenn nicht, woher gebt ihr euch das Recht mit dem Buch Allahs so zu spielen wo ihr nur ein verschwindender Bruchteil von mathematischen Zusammenhängen gefunden habt und euch Zusammenhänge gebastelt habt, die eurer egoistischen Neigungen entspricht ohne irgend einen gerechtfertigten Grund dafür?

Doch das Problem ist nicht da. Es ist noch tiefer. Diese Nur-Koraner haben dadurch die einzige Grundlage, worauf sie sich stützen erschüttert, weil der Koran dadurch für sie nicht mehr sicher vor Verfälschung ist. Wer weiß, welche Theorien in der Zukunft erscheinen werden, die sie dazu veranlassen werden, bestimmte Verse und Worte raus zu streichen.

Was uns hier interessiert ist, dass sie auch die Authentizität des Korans dadurch bezweifelt haben und nicht mehr den Koran als die Quelle der Herleitung der Lebensanschauung benutzen, sondern ihr falsches mathematisches Verständnis.

Der Autor versucht nun alle Quraniten als Anhänger des Code 19 darzustellen, obwohl nicht jeder Quranit ein solcher Anhänger ist! Ich selbst folge zum Beispiel nicht dem Code!

Alles in allem scheint der Autor die Prinzipien der „Quraniya“ nicht wirklich bedacht zu haben. Schade eigentlich.

Unter dem folgenden Link werden etwaige Einwände des Autors zu obigem Artikel behandelt:

http://forum.alrahman.de/thread-1242-post-12745.html#pid12745

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