Im klassischen Islam gelten Hunde als unrein und ihre Haltung ist nur unter bestimmten Umständen (Wach- und Hütehunde) und nur außerhalb des Hauses gestattet. Der Kontakt mit ihnen macht unrein und kein Engel würde ein Haus betreten, in dem sich ein Hund aufhält.
Der Koran hingegen berichtet uns etwas anderes:
Du könntest sie für wach halten, aber sie schlafen; und Wir ließen sie sich auf die rechte Seite und auf die linke Seite drehen, während ihr Hund seine Vorderpfoten auf der Schwelle ausstreckte. Hättest du sie so erblickt, hättest du gewiß vor ihnen die Flucht ergriffen,und es hätte dir vor ihnen gegraut. (18/18)
وتحسبهم ايقاظا وهم رقود ونقلبهم ذات اليمين وذات الشمال وكلبهم بسط ذراعيه بالوصيد لو اطلعت عليهم لوليت منهم فرارا ولملئت منهم رعبا
Der Hund war zwar wohl ein Wachhund, doch lag er in der Tür, war also nicht außerhalb der Höhle, in der sich die jungen Männer befanden.
Des weiteren scheint das, was ein Hund erbeutet hat nicht unrein zu werden, sondern ist zum Essen erlaubt:
Sie fragen dich, was ihnen erlaubt sei. Sprich: „Alle guten Dinge sind euch erlaubt; und was ihr die Jagdtiere gelehrt habt, indem ihr sie zur Jagd abrichtet und sie lehrt, was Allah euch gelehrt hat.“ Also esset von dem, was sie für euch fangen, und sprecht Allahs Namen darüber aus. Und fürchtet Allah; denn Allah ist schnell im Abrechnen. (5/4)
يسلونك ماذا احل لهم قل احل لكم الطيبت وما علمتم من الجوارح مكلبين تعلمونهن مما علمكم الله فكلوا مما امسكن عليكم واذكروا اسم الله عليه واتقوا الله ان الله سريع الحساب
Mancher mag nun auf die Idee kommen, dass hier nicht Hunde gemeint seien, sondern andere Tiere. Dies ist nur bedingt richtig, wie der Kommentar von Muhammad Asad belegt:
Wörtlich: , ,abgerichtete Jagdtiere“ (min al-dschawarich mukallibin). Der Begriff mukallib bedeutet“ wie ein (Jagd)hund abgerichtet“ und bezieht sich auf jedes Tier, das zur Jagd abgerichtet ist, Hund, Falke und andere. (Asad)