Archiv der Kategorie: Rezensionen

„Die Vermessung des Glaubens“ von Ulrich Schnabel

Die Vermessungdes GlaubensMit dem Buch „Die Vermessung des Glaubens“ nähert sich Ulrich Schnabel der Sache des Glaubens aus wissenschaftlicher Perspektive. Er beschreibt dabei verschiedene, zum Teil bekannte Experimente, die den Glauben aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten. So geht es im ersten Kapitel um den Nutzen von Gebeten im Bereich der Medizin, während das zweite Kapitel sich mit dem Gläubigen an sich bzw. den Auswirkungen des Glaubens auf den Menschen beschäftigt. In Kapitel drei erfährt man etwas über die Versuche der Simulation des Glaubens durch Stimulation des Gehirns zu berichten. Die Kapitel vier und fünf wiederum widmen sich der Entstehung des Glaubens im Hinblick auf dessen Ursprung und Evolution, sowie dem Nutzen desselben, welcher die Frage beantwortet, weswegen Religionen nicht aussterben, auch wenn deren Anhänger massiver Verfolgung ausgesetzt sind. Kapitel sechs legt Erkenntnisse darüber dar, wie Glauben unter Drogeneinfluß entstehen kann, sowie den Möglichkeiten verschiedene Bewußtseinsebenen durch Meditation zu erreichen. Das letzte Kapitel stellt so etwas, wie eine eigene Standortbestimmung des Autors dar, wobei er diese anhand der heutigen Bevölkerung festmacht, indem er erläutet, wie man auf Grund der heutigen Erkenntnisse im Glauben leben kann.

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„Gesichter des Islam“ – von Reinhard Baumgarten (von Volker Taher Neef)

Am 5.12.2010 lief in der ARD die letzte Folge der vierteiligen Dokumentation „Gesichter des Islam.“ Die Serie beruht auf dem Werk von Reinhard Baumgarten, der ein gleichnamiges Buch verfasst hat. Der Autor hat Islamwissenschaften und Arabistik studiert und war viele Jahre als Korrespondent der ARD in Kairo tätig. Seit 2006 arbeitet er im Ressort Religion, Kirche und Gesellschaft beim Südwestrundfunk (SWR) in Stuttgart.

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„Ermittlung Jesus zwischen Bibel und Koran – und das gemeinsame Evangelium“ von Hasan Marwan

Das Buch „Jesus Ermittlung zwischen Bibel und Koran – Das gemeinsame Evangelium“ von Hasan Marwan geht neue Wege. Bekannt sind die muslimischen Thesen, die Bibel sei verfälscht und der Koran sei das Korrektiv, doch der Autor zeigt, es geht auch anders, wenngleich seine Theorien gerade Christen nicht unbedingt besser gefallen dürften, denn er liest die Evangelien neu und unter anderen Vorzeichen: er setzt sie in Relation zueinander und betrachtet sie nicht als Tatsachenberichte, sondern als Berichte von Menschen, die sich irren können.

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„Hadith as Scripture“ von Aisha Y Musa

CoverDas Buch „Hadith as Scripture – Discussions on the Authority of Prophetic Traditions in Islam“ widmet sich der Entstehung des sunnitischen Islam im Hinblick auf die Einführung der Sunna als verbindliche Quelle religiöser Autorität. Neben einer Einführung in die Relevanz des Themas, gliedert sich das Werk in drei Teile: Diskussionen der früheren Zeiten, aktuelle Diskurse und eine Übersetzung des Buches „Kitab Jima’al-‚ilm“ von Imam Al-Shafi.

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„Warum tötest Du Zaid?“ von J. Todenhöfer

CoverDas Buch „Warum tötest Du Zaid?“ von Dr. Jürgen Todenhöfer gliedert sich in drei größere Teile: seine Reiseerlebnisse im Irak des Jahres 2007, ein Thesenanschlag für ein besseres Miteinander zwischen Orient und Okzidet, sowie einen Anhang, bestehend aus einer Sammlung verschiedener Bibel- und Koranzitate sowie einer Beschreibung der Lebensumstände der Hauptpersonen seiner früheren Bücher „Wer weint schon um Abdul und Tanaya? Die Irrtümer des Kreuzzugs gegen den Terror“ und „Andy und Marwa: Zwei Kinder und der Krieg“.

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„Der Islam“ von Hans Küng

Das Buch „Der Islam – Geschichte, Gegenwart, Zukunft“ von Hans Küng hat sich eines großen und schwierigen Themas angenommen, nämlich der Darstellung des Islam in seiner ganzen Fülle auf engem Raum. Dies ist dem Autor auch gut gelungen: beeindruckend die Fülle an verschiedenen Informationen, flüssig dargestellt, leicht lesbar und auch für Laien verständlich. Dabei wird nicht nur die Historie, sondern vor allem die Zukunft des Islam beleuchtet, mit all ihren Möglichkeiten in Bezug auf den von Küng angestrebten Weltethos. Und das ist auch das Problem des Buches: es führt keinen wirklichen Dialog bzw. stellt für Muslime keine wirkliche Dialogbereitschaft dar, sondern versucht den Islam zu einer Reform zu bewegen, bei der nicht die Quellen, sondern nur das Ziel berücksichtigt wird: es wird nicht gefragt, ob dies im Rahmen der historischen Überlieferungen möglich ist, sondern es muß sein. Und genau das dürfte die Mehrheit der muslimischen Leser auch stören, denn zugunsten seines angestrebten Endzieles verwickelt sich der Autor hier und da sogar in Widersprüche.

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