Wer sind die Djinn? – Bruder Layth – Übersetzung: A. Heisig

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Unter allen Kulturen und Völkern existiert ohne Ausnahme der Glaube an „außerirdische Wesen“. Man nennt sie Aliens, Dämonen, Geister oder Gespenster. In der der arabischen Kultur nennt man diese Wesen Djinn und man glaubt, es handle sich dabei um unsichtbare Geschöpfe mit übermenschlichen Kräften, die die Fähigkeit haben von Menschen Besitz zu ergreifen.

Die meisten kritischen Menschen würden den obigen Absatz als Unsinn und Märchen abtun. Wir sehen uns jedoch mit der Tatsache konfrontiert, dass die Schrift Gottes in der Tat die Existenz solcher Wesen – genannt Djinn – bestätigt.

Und Ich habe die Dschinn und die Menschen nur darum erschaffen, damit sie Mir dienen (sollen). (51:56)

Dieser Artikel unternimmt den Versuch das Konzept der Djinn im Lichte der Verse des Koran zu erforschen und darzulegen, wer oder was diese Djinn sind.

Djinn wurden vor den Menschen aus Feuer erschaffen

Er hat den Menschen aus Ton erschaffen, gleich einer Töpferware. Und die Dschinn schuf Er aus rauchloser Feuerflamme. (55:14-15)

Und wahrlich, Wir haben den Menschen erschaffen aus trockenem, tönendem Lehm, aus schwarzem, zu Gestalt gebildetem Schlamm. Und die Dschinn erschufen Wir zuvor aus dem Feuer der sengenden Glut. (15:26-27)

Den ersten Hinweis in Bezug auf die Djinn finden wir in der Art ihrer Erschaffung. Gott sagt uns, dass sie aus rauchlosem Feuer erschaffen wurden, während der Mensch aus Ton bzw. Lehm geschaffen wurde.

Des weiteren erfahren wir, dass die Djinn vor dem Menschen geschaffen wurden.

Die Wissenschaft lehrt uns, dass die Erde am Anfang ihrer Erschaffung nichts anderes, als eine vulkanische Masse war und dass das Wasser, welches die Grundlage jeglichen biologischen Lebens ist auf diesem Planeten erst auftauchte, nachdem er nach Millionen von Jahren abgekühlt war. Es ist also anzunehmen, dass, wenn die Erschaffung des Menschen mit der Existenz von Wasser einhergeht, die Erschaffung der Djinn bereits begann, als die Erde noch eine heiße, feurige Masse war.

 

Djinn reisen im Weltraum

Und wir suchten den Himmel, doch wir fanden ihn mit starken Wächtern und (schießenden) Sternschnuppen erfüllt. Und wir pflegten auf einigen seiner Sitze zu sitzen, um zu lauschen. Wer aber jetzt lauscht, der findet einen schießenden Stern für sich auf der Lauer. (72:8-9)1

Der Koran sagt uns, dass die Djinn sich frei in der Galaxie bewegen konnten, bis Gott dies auf unser Universum begrenzte.

Es ist gut möglich, dass diese Wesen über Technologien und Fahrzeuge verfügten, die es ihnen gestatteten, sich im Weltall fort zu bewegen. Es ist jedoch anhand der Verse wahrscheinlicher, dass sich selbst in der Lage waren im Weltraum zu reisen, da sie über keine biologische Beschaffenheit verfügen und somit weder Wasser noch Sauerstoff benötigen.

 

Djinn sind für das menschliche Auge nicht immer unsichtbar

O Kinder Adams, lasset Satan euch nicht verführen, (so) wie er eure Eltern aus dem Garten vertrieb und ihnen ihre Kleidung entriß, um ihnen ihre Scham zu zeigen. Wahrlich, er sieht euch, er und seine Schar, von wo ihr sie nicht seht. Denn seht, Wir haben die Satane zu Freunden derer gemacht, die nicht glauben. (7:27)

Jedoch Satan flüsterte ihm Böses ein; er sagte: „O Adam, soll ich dich zum Baume der Ewigkeit führen und zu einem Königreich, das nimmer vergeht?“ (20:120)

Und an dem Tage, da Er sie allesamt versammelt, dann (spricht Er): „O ihr Dschinn, ihr habt euch viele Menschen verschafft.“ Und ihre Freunde unter den Menschen sagen: „Unser Herr, einige von uns haben von anderen Vorteile genossen, nun aber stehen wir am Ende unserer Frist, die Du uns bestimmtest.“ Er spricht: „Das Feuer sei eure Herberge, darin sollt ihr auf ewig bleiben, es sei denn, daß Allah es anders will.“ Wahrlich, dein Herr ist Allweise, Allwissend. (6:128)

Der letzte wichtige Anhaltspunkt, der wir über die Djinn erhalten ist, dass sie auf Grund ihrer Beschaffenheit die Fähigkeit haben, vom menschlischen Augen entweder gesehen zu werden oder aber unsichtbar zu sein. Das Beispiel von Adam macht deutlich, dass Satan sich zeigte, als er sie zum Essen vom Baum verleiten will. Aus dem Koran geht jedoch hervor, dass die Djinn es jedoch lieber bevorzugen nicht gesehen zu werden.

 

Was sind Djinn?

Alle Hinweise des Koran führen zu einer logischen wie wissenschaftlichen Schlussfolgerung:

Djinn sind intelligente Plasma/Energie-Wesen.

Plasma ist Energiematerie, die 99% des gesamten bekannten Universums ausmacht. Die Beschreibung des Koran, dass Djinn aus „rauchlosem Feuer“ geschaffen seien passt perfekt mit der Energiematerie zusammen, die zwar überall vorhanden ist, aber nur selten mit bloßem Augen zu sehen ist.

Plasma is by far the most common form of matter known. Plasma in the stars and in the tenuous space between them make up over 99% of the visible universe and perhaps most of that which is not visible. On earth we live upon an island of „ordinary“ matter. The different states of matter found on earth are solid, liquid, and gas. We have learned to work, play, and rest using these states of matter. Sir William Crookes, an English physicist, identified another, more fundamental, state of matter in 1879. In 1929, Nobel Laureate Irving Langmuir gave this state a name, plasma. He borrowed the term from medical science because the matter with which he worked resembled life itself. It formed cells through bifurcation and often acted in a complicated and unpredictable manner. Plasma is defined as an assemblage of charged particles called electrons and ions that react collectively to forces exerted by electric and magnetic fields.

http://public.lanl.gov/alp/plasma/ubiquitous.html

http://en.wikipedia.org/wiki/Plasma_(physics)2

 

Rivalität zwischen Menschen und Djinn

Und Wir hatten euch erschaffen, dann gaben Wir euch die Gestalt; dann sprachen Wir zu den Engeln: „Werft euch vor Adam nieder“ und sie alle warfen sich nieder. Nur Iblis nicht; er gehörte nicht zu denen, die sich unterwarfen. Er sprach: „Was hinderte dich daran, dich niederzuwerfen, nachdem Ich es dir befohlen habe?“ Er sagte: “ Ich bin besser als er. Du hast mich aus Feuer erschaffen, ihn aber erschufst Du aus Lehm!“ (7:11-12)

Obwohl die Djinn lange vor den Menschen erschaffen wurden und die Aufgabe hatten Gottes Gebote zu wahren und ihm allein zu dienen wurde die Macht übe den Planeten Erde den Menschen übertragen.

Die Djinn, die in der Lage wahren durch die Galaxien zu reisen und zu lauschen, konnten den Befehl Gottes an die Engel hören, der sie über die neue Befehlsgewalt, die den Menschen gegeben wurde informierte. Dieses Wissen führte zu einem Austauschn zwischen den Djinn (repräsentiert von Satan) und dem Allmächtigen, wobei Satan um die Erlaubnis bittet, auf der Erde bleiben zu dürfen um zu zeigen, dass die Menschheit nicht für ihre Aufgabe geeignet sei und dass stattdessen sein Volk besser sei.

 

Gottes Bedingungen für die Djinn

Und wir suchten den Himmel, doch wir fanden ihn mit starken Wächtern und (schießenden) Sternschnuppen erfüllt. Und wir pflegten auf einigen seiner Sitze zu sitzen, um zu lauschen. Wer aber jetzt lauscht, der findet einen schießenden Stern für sich auf der Lauer. (72:8-9)1

Und betöre nun mit deiner Stimme von ihnen, wen du vermagst, und treibe dein Roß und dein Fußvolk gegen sie und habe an ihren Vermögen und Kindern teil und mache ihnen Versprechungen.“ – Und Satan verspricht ihnen nur Trug. „Über Meine Diener aber wirst du gewiß keine Macht haben.“ Und dein Herr genügt als Beschützer. (17:64-65)

Obwohl Gott der Bitte Satans auf der Erde zu bleiben stattgibt werden den Djinn die folgenden Bedingungen auferlegt:

1. Djinn können sich nicht länger frei in der Galaxie bewegen und lauschen, sie sind auf dieses Universum beschränkt.

2. Djinn können nur mit Menschen kommunizieren, wenn diese es erlauben (d.h. Menschen können diese Kommunikation ablehnen und die Djinn so vollständig aussperren).

 

Gute Djinn und böse Djinn

Und manche unter uns sind solche, die rechtschaffen (handeln), und manche unter uns sind weit davon entfernt; wir sind Sekten, die verschiedene Wege gehen. Und wir wissen, daß wir auf keine Weise Allah auf Erden zuschanden machen können, noch können wir Ihm durch Flucht entrinnen. Und als wir aber von der Rechtleitung vernahmen, da glaubten wir an sie. Und der, der an seinen Herrn glaubt, fürchtet weder Einbuße noch Unrecht. Und manche unter uns sind Gottergebene, und manche unter uns sind vom rechten Weg abgewichen.«“ Und die sich ergeben haben – diese haben den rechten Weg gefunden. Diejenigen, die aber vom rechten Wege abweichen, werden Brennstoff der Dschahannam sein. (72:11-15)

Trotz der negativen Geschichte zwischen den Menschen und den Djinn ist es wichtig zu beachten, dass den Djinn (außer Satan) die Möglichkeit gewährt wurde ihr Verhalten zu reflektieren und ihre Entscheidung bis zum Tag des jüngsten Gerichts zu bereuen. Laut den Geschehnissen in Sure 72 haben einige der Djinn Reue gezeigt und sich entschieden dem Weg Gottes zu folgen, anstatt der Arroganz des Satan um dafür mit diesem ewig bestraft zu werden.

 

Salomon und die Djinn

Und Salomo (machten Wir) den Wind (dienstbar); sein Herweg dauerte einen Monat, und sein Hinweg dauerte einen Monat. Und Wir verflüssigten ihm eine Metallquelle. Und von den Dschinn gab es welche, die unter ihm auf Geheiß seines Herrn arbeiteten. Und sollte einer von ihnen sich von Unserem Befehl abwenden, so würden Wir ihn die Strafe des flammenden Feuers kosten lassen. Sie machten für ihn, was er begehrte: Paläste und Bildwerke, Becken wie Teiche und feststehende Kochbottiche: „Wirkt ihr vom Hause Davids in Dankbarkeit.“ Und nur wenige von Meinen Dienern sind dankbar. Und als Wir über ihn den Tod verhängt hatten, da zeigte ihnen nichts seinen Tod an außer einem Tier aus der Erde, das seinen Stock zerfraß; so gewahrten die Dschinn deutlich, wie er fiel, so daß sie, hätten sie das Verborgene gekannt, nicht in schmählicher Pein hätten bleiben müssen. (34:12-14)

Die bekannteste Geschichte über die Djinn ist die des Propheten Salomo und die Macht, die Gott ihm über die Djinn gab. Diese Geschichte offenbart einiges über die Djinn:

  • Djinn und Menschen können miteinander kommunizieren
  • Djinn hören nicht auf Menschen, es sei denn, dass Gott sie dazu zwingt
  • Djinn können die materielle Welt beeinflussen
  • Djinn unterliegen nicht demselben Konzept von Zeit wie der Mensch (d.h. Djinn können tagelang bewegungslos bleiben, was belegt wird durch die Djinn, die nicht bemerken, dass Salomon tot ist, bis ein Wurm seinen Stock zerfrisst bis dieser bricht.

 

Fragen/Probleme

Djinn können keine lebenden Kreaturen aus Feuer/Energie sein, denn Gott sagt uns im Koran, dass alles lebendige aus Wasser besteht und nicht aus Feuer (21:30).

Haben die Ungläubigen nicht gesehen, daß die Himmel und die Erde eine Einheit waren, die Wir dann zerteilten? Und Wir machten aus dem Wasser alles Lebendige. Wollen sie denn nicht glauben? (21:30)3

Dieser Einwurf basiert auf einer fehlerhaften Analyse des Verses, der sagt, dass aus dem Wasser alles Lebendige kam (eine Tatsache) aber nicht, dass alles Lebendige aus dem Wasser kam (eine Vorbedingung). Der Unterschied der Worte wird ersichtlich wenn man einen anderen Vers betrachtet, in dem Gott uns sagt, dass jede laufende Kreatur aus Wasser gemacht ist.  Eine solche Formulierung negiert, dass jede sich bewegende Kreatur die kriecht oder auf zwei oder vier Beinen läuft in ihrem Haupbestandteil aus etwas anderem als Wasser besteht.

Und Allah hat jedes Lebewesen aus Wasser erschaffen. Unter ihnen sind manche, die auf ihren Bäuchen kriechen, und unter ihnen sind manche, die auf zwei Beinen gehen, und unter ihnen sind manche, die sich auf vieren fortbewegen. Allah schafft, was Er will. Wahrlich, Allah hat Macht über alle Dinge. (24:45)4,5

Wenn die Djinn den Planeten mit uns teilen, wieso können wir sie dann nicht sehen und wissen nicht mehr über sie?

Wie eingangs erwähnt kennt beinahe jede Kultur Wesenheiten, die nicht menschlich sind und je nach dem als Geister, gespänster, Djinn oder Dämonen bezeichnet werden. Die Gemeinsamkeit dieser Wesen ist, dass man sie mit bloßem Augen nicht sehen, wohl aber spüren kann. Tatsächlich nehmen manche Menschen diese Phänomene so ernst, dass sie ganze Wissenschaftszweige mit der Erforschung dieser beauftragen.

Auch gibt es Hinweise auf intelligentes Leben in Form von „Energiebällen“ die sich sehr eigenartig verhielten und hauptsächlich von Piloten beobachtet wurden ( http://www.narcap.org ). Obwohl dies nicht unbedingt Djinn sein müssen, kann dies die Möglichkeit für anorganische Lebewesen belegen.

 

Schlussfolgerung

  1. Djinn sind Wesen aus Plasma, die aus rauchlosem Feuer entstanden.
  2. Djinn wurden vor der Menschheit erschaffen, um Gott zu dienen.
  3. Djinn konnten in der Galaxie reisen und die Befehle Gottes an die Engel belauschen.
  4. Djinn belauschten die Erklärung dass den Menschen die Herrschaft über die Erde gegeben wird.
  5. Djinn widersprachen Gottes Entscheidung und Satan bat darum, das er uns seinesgleichen auf der Erde bleiben dürfen um zu beweisen, dass die Menschheit unwürdig sei.
  6. Gott hab seinem Gesuch statt mit der Einschränkung, dass die Djinn nur noch in diesem Universum reisen können.
  7. Djinn bleiben unsichtbar, es sei denn, sie wollen gesehen werden.
  8. Djinn können physikalische Dinge beeinflussen, bewegen und einschmelzen um daraus nützliche Werkzeuge zu machen.
  9. Djinn unterteilen sich in die, die Reue zeigen und Gott folgen und die, die Satan nachfolgen.
  10. Menschliche Gesandte sind nicht nur zu den Menschen, sondern auch zu den Djinn gesandt.
  11. Djinn und Menschen können miteinander kommunizieren, wenn die Menschen dies wollen.

 

1 Der Autor übersetzt: „And we touched the heavens, but found it full of powerful guards and projectiles. And we used to sit in it in places of listening, but anyone who sits now finds a projectile seeking him.“
2 Weitere Informationen auf Deutsch: http://de.wikipedia.org/wiki/Plasma_%28Physik%29
3 Der Autor übersetzt: „Did those who reject not see that the heavens and the Earth were one piece and We tore them apart? And that We made from the water everything that lives. Will they not believe?“
4 Der Autor übersetzt: „And God created every moving creature from water. So some of them move on their bellies, and some walk on two legs, and some walk on four. God creates whatever He wills. God is capable of all things.“
5 Entgegen der Annahme des Autors besteht kein Widerspruch zwischen der Entstehung aus Feuer bzw. Wasser, da es durchaus im Bereich des möglichen liegt, dass die Djinn sowohl aus Feuer als auch aus Wasser erschaffen wurden, wie auch beim Menschen mehrere Komponenten genannt werden (u.a. Wasser und Lehm). Es klingt nur für unsere Ohren merkwürdig, da wir Feuer und Wasser als Gegensätze begreifen. Die chemische Formel für Wasser ist H2O, also zwei Wasserstoff und ein Sauerstoff, die miteinander verbunden sind. Wenn man diesen eine Zündquelle beifügt, so ist es möglich das Wasser brennt bzw. die Gase. Diese müssen lediglich durch Spaltung des Wassers freigesetzt werden. Dies kann zum Beispiel durch Elektrolyse (http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolyse#Elektrolyse_von_Wasser) geschehen. Bei der Reaktion von Wasserstoff mit Suaerstoff kommt es dann zur sog. Knallgasreaktion bzw. kann es zur Bildung einer Knallgasflamme kommen (http://de.wikipedia.org/wiki/Knallgasflamme)

 

Quelle: http://www.free-minds.org/jinn

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