Archiv der Kategorie: Allgemein

Definition der Begriffe Muslim und Mumin (Autor bekannt)

Der Quran macht ein unterschied zwischen Moslem und Mumin:

49:14 Die Wüstenaraber sagen: „Wir glauben.“ Sprich: „lhr glaubt nicht; sagt vielmehr: „Wir haben den Islam angenommen (eslama)“, und der Glaube (imane) ist noch nicht in eure Herzen eingedrungen.“ Wenn ihr aber Allah und Seinem Gesandten gehorcht, so wird Er euch nichts von euren Werken verringern. Wahrlich, Allah ist Allvergebend, Barmherzig.

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Zu Islam, Frieden und Friedenmachen Teil 4 (von A.v.Denffer)

Das Gedicht an Hubaischa

Auf eine wichtige außerkoranische Belegstelle zu „aslama“ sollte, wie schon oben gesagt, noch näher eingegangen werden: اسلمى حبيش  على نفد من العيش  .

Wir lasen bereits bei Horovitz, daß “aslama“ „nach aramäischem Vorbild auch in die religiöse Sphäre übertragen worden sei. Vielleicht war das schon vor Muhammad geschehen; in den Worten, die der Ğādimit an seine Frau richtet: aslimī Hubaiš ’alā nafadin min al-’aiš I. Hiš. 837,15 hat aslimi offenbar die Bedeutung „ergib dich in dein Schicksal.“[133]

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Zu Islam, Frieden und Friedenmachen Teil 3 (von A.v.Denffer)

Wortwurzel und Ableitungen

Wenn wir uns zunächst auf das eigentlich Selbstverständliche verständigen können, haben wir folgende Ausgangsposition:

Die Wortwurzel, um die es hier geht, heißt „salima“ und bedeutet „wohlbehalten, unversehrt, sicher sein.“

Ihr sogenannter IV. Stamm lautet „aslama“, d.h. „verlassen“ u.a., das hier nicht zur Debatte steht, dann aber „sich ergeben, sich hingeben … sich Gott ergeben erklären, Muslim werden, den Islam annehmen…“[79]

Zu den abgeleiteten Wörtern gehören:

salm: Friede

silm: Friede; Religion des Islam

salam: Frieden

islam: Hingabe (an Gott), Ergebung (in Gott)

al-islam: Religion des Islam

istislam : Unterwerfung, Kapitulation; Ergebenheit, Ergebung , Resignation, Selbstaufgabe. [80]

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Zu Islam, Frieden und Friedenmachen Teil 2 (von A.v.Denffer)

islam“ und „Ganzheit“

Die bislang umfassendste Erörterung des Fragenkomplexes nach Ursprung und Bedeutung des Wortes „islam“ hat der schwedische Semitist Helmer Ringgren vorgelegt. Allerdings wurde auch sie von vielen seiner Fachkollegen ignoriert und spielt insbesondere in der „Enzyklopädie des Islam“ keine Rolle. Im Artikel „Islam“ kommt sie überhaupt nicht vor,[32] im Artikel „Salam“ wird sie lediglich am Ende der Bibliographie als letztes angezeigt,[33] doch ist in dem Artikel selbst kein Bezug darauf erkennbar. Auch ist sie nicht vollständig, denn sie läßt beispielsweise die Fülle der koranexegetischen Literatur und ebenso die arabischen lexikographischen Fachbücher praktisch unberücksichtigt.

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Zu Islam, Frieden und Friedenmachen Teil 1 (von A.v.Denffer)

 Der Name der Weltreligion „Islam“ wird im Deutschen üblicherweise mit „Unterwerfung“ übersetzt. Ist es berechtigt, statt dessen vom „islam“ als „Friedenmachen“ zu sprechen und damit eine wohl weniger beachtete, aber gerade heutzutage um so bedeutendere Dimension in den Blick zu rücken? Der vorliegende Beitrag  zieht zur Untersuchung dieser Frage sowohl nichtmuslimische als auch muslimische Quellen heran. Zwar haben die nichtmuslimischen Fachwissenschaftler sich  verschiedentlich zur Grundbedeutung des Wortes „islam“ geäußert, doch sind sie, wie hier erkennbar wird, anders als gemeinhin angenommen, in Wirklichkeit nicht zu einer übereinstimmenden Meinung gekommen. Sie sprechen vielmehr von teils ähnlichen, teils recht unterschiedlichen Konzepten wie „Heil“ aber auch „Ganzheit“, „Ausschließlichkeit“ u.a.m. 

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War der Prophet Muhammad ein Prophet ausschließlich für die Araber, oder wurde er allen Völkern und allen Zeiten gesandt? ( von F. Gülen)

Es existieren keinerlei Quellen und Beweise, die darauf hinweisen würden, dass der Prophet Muhammad, Friede sei mit ihm, ausschließlich den Arabern oder seinen Zeitgenossen gesandt worden wäre. Im Gegenteil bestätigen alle verfügbaren Quellen und Beweise, dass seine prophetische Mission für alle Zeiten und für alle Menschen Gültigkeit besitzt. Auch sein eigenes Leben, in dem er danach strebte, den Islam in der ganzen Welt zu verbreiten, zeugt von dieser Tatsache. Männer wie Alexander der Große, die römischen Cäsaren, Napoleon, Hitler oder die imperialistischen Eroberer Europas, Russlands und Amerikas bemühten sich allesamt um der weltlichen Macht und Autorität willen um die Ausdehnung ihrer Herrschaft. Als der Prophet Muhammad jedoch seine Anhänger dazu aufrief, den Islam in der ganzen Welt zu verbreiten, hatte er andere Ziele: Sie sollten die Hindernisse aus dem Weg räumen, die die Menschen vom Glück in dieser Welt und im Jenseits trennen. Sie sollten die Menschen (die zwar als Krone der Schöpfung erschaffen wurden, aber auch auf das niedrigste Niveau sinken können,) vor der Hölle bewahren und sie in die Lage versetzen, verloren gegangene Werte und die Reinheit, mit der sie geboren wurden, wiederzuerlangen. Muhammad, Friede sei mit ihm, der stets von Gott rechtgeleitet wurde und Seinen Anordnungen Folge leistete, bemühte sich als letzter Gesandter sein ganzes Leben lang, das Licht des Islam so weit wie möglich zu verbreiten, damit alle Unwissenden die Botschaft Gottes hören konnten, bevor es zu spät für sie wäre.

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Tod im Puppenspiel

Es wird häufig angenommen, daß religiöse Sichtweisen und Meinungen erst im Laufe des Lebens erworben bzw. kulturell indoktriniert werden. Dies ist jedoch falsch, wie die Psychologen Jesse Bering und David Bjorklund an der Florida Atlantic University mit Hilfe eines Puppenspiels nachweisen konnten. Dabei wurde Kindern im Alter von vier bis zwölf Jahren die Geschichte einer kleinen Maus erzählt, die sich verläuft, Hunger hat und schließlich von einem Krokodil verschlungen wird. Die Geschichte endet mit den Worten: „Tja, es sieht so aus, als ob unsere Maus von Mr. Alligator gefressen wurde, unsere Maus lebt nicht mehr.“. Im Anschluß an diese Vorführung wurden die Kinder befragt, was es für sie bedeuten würde, daß die Maus tot sei: Habe sie immer noch hunger? Sei sie noch immer auf der Suche nach Ihrem zu Hause? Mehrheitlich meinten die Kinder, daß die Maus zwar nicht mehr hungrig sei, gerade jüngere Kinder sagten aber,  die Maus habe noch immer Gedanken und liebe ihre Mutter und Käse.

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Zitate über den Propheten Muhammad(sa)

George Bernard Shaw (1856 – 1950) Irischer Dramatiker, Satiriker und Träger des Literaturnobelpreises

“Ich habe die Religion des Islam immer wegen seiner erstaunlichen Lebenskraft hochgeschätzt. Sie ist die einzige Religion, die mir scheint, jene Anpassungsfähigkeit zur Phasenänderung des Lebens zu besitzen, die jedem Zeitalter zusagt. Ich habe ihn studiert – den bewundernswerten Mann, und meiner Meinung nach, keineswegs ein Antichrist. Er muss der Erlöser der Menschheit genannt werden. Ich glaube, wenn ein Mann wie er die unumschränkte Macht über die moderne Welt übernehmen würde, würde er bei der Lösung ihrer Probleme Erfolg haben, in einer Art, die ihr (der Welt) den sehr dringend gebrauchten Frieden und Glück bringt: Ich habe für den Glauben von Muhammad prophezeit, dass er annehmbar für ein Europa der Zukunft sein würde, wie er beginnt, annehmbar für das Europa von heute zu sein.

(G.B. Shaw, The Genuine Islam, Vol.1. NO. 81936.)

 

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Der Islam und die Menschenrechte – von M. Hofmann

Die westliche und die islamische Welt – wenn es so etwas überhaupt gibt – stehen sich offensichtlich noch immer konfrontativ gegenüber. Streitpunkte sind dabei nicht nur dogmatische bzw. ideologische Unterschiede, sondern Fragen der Moral. Wenn ein Muslim sich mit einem Verfechter der westlichen Moderne oder Postmoderne unterhält, geht es häufig nicht vorrangig um die Existenz oder Nichtexistenz Gottes oder um das jeweilige Gottesbild, sondern um gesellschaftspolitische Fragen. Dabei finden sich die Muslime nur allzu oft hinsichtlich der folgenden drei Themen in der Defensive: Demokratie, die Menschenrechte im allgemeinen und die Rechte der Frau im besonderen. Es ist keine Übertreibung festzustellen, dass die Zukunft des Islam im Westen von den Antworten abhängt, welche die Muslime auf diese drei Fragen geben.

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