Im Namen Gottes Des Erbarmers Des Gnädigen
Unser Verständnis des Koran beruht nicht auf verstaubten Geschichten oder Mythen der alten Generationen, sondern darauf, dass heilige Schriften das Werk Gottes sind, die für alle Zeiten Gültigkeit finden. Allein der Gedanke, dass diese Schriften nur mit alten Geschichten verbunden seien, lassen viele Teile aus dem Koran ihre Verbundenheit mit unserer Zeit und der Realität, in der wir uns befinden, verlieren.
Meistens, so wie wohl gemerkt, hängen viele Missinterpretationen des Koran damit zusammen, dass gewisse Begriffe von den Gelehrten nicht verstanden wurden, worauf ein oder mehrere Hadithe folgen, die Licht (wie es behauptet wird) in diese Angelegenheit bringen sollten. Ist es aber nicht so, dass die heiligen Schriften Licht in alle Geschichten der Völker bringen sollten, um die Wahrheit von der Falschheit unterscheiden zu können? Ist es nicht so, dass Gott uns dieses Buch herabsandte, damit wir aus der Dunkelheit ins Licht geführt werden? Nur leider schaffen es die negativen Kräfte dieser Welt immer wieder, die Wahrheit zu verdrehen, so dass den Geschichten der alten Generationen mehr Wert gegeben wird als das Wort Gottes. Und so hören wir manche Behauptungen der Sekten, dass die so genannten Hadithe – seien sie aus schiitischer oder sunnitischer Sicht – eine Ergänzung und eine Erklärung für Gottes Worte seien und dass der Koran ohne diese Überlieferungen niemals verstanden werden könne. Und so Leid es uns tut, merken diese Menschen nicht, dass sie mit solchen Behauptungen Gottes Wort zunichte machen, ohne dass sie es merken.
Über 70.000 Hadithe (oder Flüsterposten) hat Bukhary ca. 200 Jahre nach dem Tod des Propheten gesammelt. Eine Lüge folgt der anderen und alle beziehen sich auf den Propheten, damit auch keiner auf die Idee kommt, sie in Frage zu stellen. Dabei gilt bei den Anhängern dieser Hadithe die besagte Regel: (النقل دون العقل = Alnaql doona Aláql), was soviel bedeutet, dass Überlieferungen vor dem Verstand einzusetzen sind.
Leider merken wir immer wieder, dass die Leute, die von der Liebe zum Propheten sprechen, die meisten sind, die ihn und seine Familie schaden. Sie töteten seine besten Freunde, verfolgten und massakrierten seine Enkelkinder und behaupteten, dass sein Onkel die Manifestation des Bösen auf Erden sei!
Abu Lahab
Traditionelle des Sunnitentums erzählen die Geschichte des reichen Onkels (Abd al-‚Uzza ibn ‚Abd al-Muttalib), der gegen den Propheten aufgerufen hat und sogar seine Frau sollte Brennholz tragen und Dornenbüsche im Wege des Propheten geschmissen haben, um ihn zu verletzen http://de.wikipedia.org/wiki/Ab%C5%AB_Lahab. Die Gelehrte der sunnitischen Schule, die den Koran durch Geschichten ihrer Ahnen interpretieren, meinen, dass die in Sura 111 mit „Abu Lahab“ bezeichnete Person der Onkel des Propheten sei. Dabei ist ihnen entgangen, dass der Begriff vielmehr für die Bosheit in dieser Welt steht. Abu Lahab, was genau „Vater der Flamme“ bedeutet, deutet auf eine Person hin, die die Quelle der Bosheit manifestiert, der Ursprung von Hass, Feindseligkeit und niedrigen Trieben ist. Im Koran wurden viele bösartige Personen genannt (Pharao, Samery, Aazar…..), doch keiner dieser Personen hat solch eine Bezeichnung erhalten, da sie alle eher als Söhne der Bosheit (unter deren Einfluss standen) dienten und niemals als Väter.
Nun stellen wir uns folgende Fragen nach der Logik der vorliegenden Behauptung:
- Ist es möglich, dass der Onkel des Propheten der Ursprung für das Übel der Welt ist?
- Warum wurde der Onkel des Propheten nirgends im Koran erwähnt?
- Warum sagt uns Gott nicht, dass der erwähnte Abu Lahab der Onkel des Propheten sei?
Sicher ist es, dass diese Person eine wohl bekannte ist, die schon öfters im Koran sogar mit ihrem richtigen Namen erwähnt ist, sonst würde uns die Bezeichnung „Abu Lahab“ nichts aussagen. Auch diese Person müsste in allen Generationen seit der Entstehung der Menschen in uns gewirkt haben…. Ich bin überzeugt, dass sich jeder vernünftige Mensch auf Grund dieser Tatsachen denken kann, um wen es sich bei der Bezeichnung „Vater der Flamme“ handelt. Es ist sicher kein anderer als Iblis (Satan), der aus Feuer erschaffen wurde, der Aufhetzer, der seit unserer Geburt in uns für Unruhe sorgt! Genau diese Person hat es wieder geschafft, den Propheten und seine Familie in den Schmutz zu ziehen und Generationen glauben lassen, dass der Prophet ein verrückter, vom Teufel besessener Mensch sei. Und leider fallen auf seine Tricks immer noch viele Menschen herein.
Sura 111 spricht außerdem von einer Person, die Vermögen besitzt und sogar eine Gemahlin hat! Wie ist es möglich, dass Satan solch eine Person ist?
Im Koran ist erwähnt, dass Iblis (Satan) Verträge mit den Verdammten dieser Welt schließt. Dadurch ist er ein Teilhaber an ihren Geldern und Kindern:
17:64 Und betöre nun mit deiner Stimme von ihnen, wen du vermagst, und treibe dein Ross und dein Fußvolk gegen sie und habe an ihren Vermögen und Kindern teil und mache ihnen Versprechungen. – Und Satan verspricht ihnen nur Trug.
Seine Frau ist die, die seine Samen der Boshaftigkeit in sich trägt, um nur noch verdammte Generationen auf der Welt zu produzieren. Sie sind zu nichts tauglich, außer ein Brennstoff der Hölle zu sein:
72:15 Die aber vom rechten Wege abweichen, sie werden Brennstoff (Hatab) der Hölle sein.
Das Wort „HaMaLa“ bedeutet im Allgemeinen „Tragen“. Bezieht es sich auf eine Frau, dann bedeutet es „Imraah Hamel“ -> eine schwangere Frau. Eine Frau, die mit ungläubigen Generationen (das Brennmaterial der Hölle) schwanger ist:
22:2 An dem Tag, wenn ihr seht, dass jede Stillende dem gegenüber, was sie stillte, zerstreut ist, und jede Schwangere (Zata Hemlen) das von ihr Getragene (Hemlaha) entbindet. Und du siehst die Menschen (wie) Trunkene, während sie keine Trunkenen sind. Doch die Peinigung von ALLAH ist hart.
Das Wort „Jidiha“ wurde interpretiert als „Hals“, was niemals richtig sein kann. Wir wissen, dass Sachen um den Hals und nicht IM HALS getragen werden können! Vers 111:5 sagt (IN IHREM Jiediha eine Schnur aus Masad liegt). Das Wort „Jied“ kommt aus der Wurzel JaDa = wirken, eifern, gut, neu eintreten, sich ereignen, neu entstehen. Da es sich bei dem Begriff um ein Nomen handelt, muss es eine Stelle in einer Frau beschreiben, in der etwas Neues entsteht. Zweiter Hinweis! In diesem Körperteil befindet sich eine Schnur! Wie oben erwähnt, ist diese Frau schwanger und das Wort Jied kann nur die Gebärmutter sein, in der die Nabelschnur zu sehen ist. Außerdem existiert das Wort HALS genau 9 Male im Koran als (Óonoq, pl. Aánaq), d.h. dass das Wort „Jied“ niemals als „Hals“ übersetzt werden kann!
38:33 Bringt sie mir her. Da begann er, ihnen über Beine und Hals (Aánaq) zu streichen.
Unserer Meinung nach ist die Geschichte des bösen Onkels frei erfunden und findet nirgends im Koran einen einzigen Anhaltspunkt. Aus diesem Grund haben wir Sura 111 neu übersetzt und nur mit den Informationen, die wir von Gott erhalten haben.
Quelle: http://hanif.de/?p=61