Eine neue Kontroverse in der allgemeinen Diskussion um den Koran scheint das Freitagsgebet zu sein. Neben den vielen verschiedenen Meinungen, was das Gebet im Islam betrifft, ist diese Frage das Tuepfelchen auf dem I… Manchmal denke ich zurueck an die Zeit, da alles so einfach und logisch schien: die Juedische Gemeinde hat ihren Sabbath, die christliche ihren Sonntag und die Muslimische halt ihren Freitag. Ja, was soll daran wohl falsch sein???
Es geht generell nicht um richtig oder falsch, es ist sicher schoen, wenn Menschen zusammenkommen, um zusammen zu beten, an Gott zu denken, zu lernen (hmm, scheint mir eher die Definition von Hagg zu sein…), jedoch es als unabaenderliches Gesetz zu deklarieren, bei dessen Nichteinhaltung Maenner (fuer Frauen ist es anscheinend nicht obligatorisch…) zu ewiger Strafe verdammt werden sollen – das scheint mir doch eine grosse Verantwortung.
Das Gesetz soll der Koran bleiben. Sagt der Koran tatsaechlich, dass es eine Obligation fuer die Glaeubigen zu sein hat, das Freitagsgebet miteinander zu beten?? Oder wurde diese Praktik – wie so viele andere – aus politischen Gruenden hinzugefuegt??? Diesen Fragen moechte ich in diesem Artikel nachgehen.
Was der Koran sagt
62.9
O ihr Gläubigen! Wenn am Freitag zum Gebet gerufen wird, dann begebt euch schnell dorthin, um Gottes zu gedenken, und laßt das Handelsgeschäft ruhen! Das ist für euch das Beste. Wenn ihr es nur wüßtet!
Meint das Wort yaum wirklich TAG ?
Aus der folgenden Studie werden wir sehen, dass das Wort yaum im Koran oftmals variiert von einem Kontext zum anderen, jedoch essentiel beschreibt es immer etwas , das mit Zeit zu tun hat. Es kann unter anderem heissen, wenn, denn, waehrend , Tag, Zeitabschnitt, Aeon, Zeit etc …
(siehe auch Lanes Lexikon , Volume 8 http://www.studyquran.org/LaneLexicon/Volume8/00000318.pdf
Dass es im Koran als einen 24-Stunden-Tag gebraucht wird, ist selten, jedoch haben wird diese Bedeutung im Kopf und wir uebersetzen so sehr schnell das Wort als ERDEN-Tag.
Das Wort Yaum und seine Zusammensetzungen wird ueber 400 mal im Koran erwaehnt. Ein paar davon werde ich erwaehnen und ich lade alle ein, diese und andere Vorkommnisse zu ueberpruefen.
3:155, Diejenigen unter euch, die an dem Tag (zur ZEIT) , als die beiden Heere aufeinanderstießen, von ihren Posten auf dem Schlachtfeld fortgingen, haben sich vom Satan durch einige Untaten verführen lassen. Gott hat ihnen aber verziehen, ist Er doch voller Vergebung und Milde. (yawmal taqal jam&an)
5:109, “ Denkt an den Tag, den Jüngsten Tag,(an die ZEITspanne) an dem Gott Seine Gesandten zusammenholt und sie fragen wird: „Welche Antworten habt ihr von euren Völkern bekommen?“ Sie werden sagen: „Wir wissen nicht, was sich nach uns ereignete. Du allein kennst alles Verborgene.“ (yawma yajma& Allah ar rusul)
6:73, „Er ist es, der Himmel und Erde der Wahrheit gemäß erschaffen hat. Wenn Und am TAG wenn Er sagt: „Es sei!“, so ist es. Was Er sagt, ist die Wahrheit. Er allein hat die Herrschaft über alles, am TAG wenn ins Horn geblasen wird. Er weiß genauestens um das Verborgene und um das Sichtbare, ist Er doch der Weise, Der über alles Bescheid weiß. 9:3, „Eine Ankündigung von Gott und Seinem Gesandten geht am TAG der grossen Pilgerfahrt an alle Menschen, daß Gott den Götzendienern das von ihnen gebrochene Bündnis aufkündigt, dasselbe tut Sein Gesandter. „Wenn ihr Reue bezeugt, ist es für euch besser. Wendet ihr euch aber ab, müßt ihr euch dessen bewußt sein, daß ihr Gottes Macht nicht entgehen könnt!“ Kündige den Ungläubigen Gottes qualvolle Strafe an! (yawm al hajil akbar)
16:80, „Gott hat euch ermöglicht, in euren Häusern gemütliche Wohnstätten zu schaffen und hat euch aus den Fellen des Herdenviehs Zelte bauen lassen, in denen ihr wohnen könnt, wenn ihr reist oder rastet (woertlich am TAG/ZEIT des Aufbruchs und am TAG/ZEIT des Rastens.) Aus der Wolle, den Fasern und den Haaren ließ Er euch Hausrat machen und Nutzen ziehen für eine bestimmte Zeit in eurem Leben auf Erden.
33:66, „An dem TAG, AN DEM ihre Gesichter im Feuer umgewendet , und sie sagen werden: „Hätten wir doch auf Gott und den Gesandten gehört!“ (yawma tuqal abu wujuhahum fin nari)
50:30, „An dem TAG, an dem Wir zur Hölle sagen: „Bist du schon ausgefüllt?“ und sie wird sagen: „Ich will noch mehr haben.“ (yawma nagoolu li jahan nam hal im tala’t..)
Die oben dargebrachten Beispiele sollten wir ueberpruefen, ob sie wirklich einen 24- Stunden Tag oder einen Tag von Sonnenaufgang zu Sonnenuntergang meinen?
Erschaffung der Himmel und der Erde
Gott spricht vielerorts ueber die erschaffung von Himmeln und Erde. All diese Verse sagen uns, dass die Himmel und Erde in sechs „TAGEN“ erschaffen wurden. (7:54, 10:3, 11:7, 25:59, 32:4,50:38, 57:4) Diese „TAGE‘ sind in \Wirklichkeit sechs Zeitabschnitte oder periodische Schritte der Schoepfung, erklaert in 41:9-12.
Um zu sehen, dass yaum nur einen Zeitabschnitt, egal wie lange der ist, bezeichnet, koennen wir uns 9.36 anschauen.
9.36
„Die Anzahl der Monate bei Gott in allen Offenbarungen, seit dem TAG, an dem Er Himmel und Erde erschuf, ist zwölf. Vier davon sind heilig. Das ist Gottes rechte Lehre. In den heiligen Monaten sollt ihr euch nicht unrecht tun. Ihr sollt die Götzendiener ohne Ausnahme bekämpfen, wie sie euch ohne Ausnahme bekämpfen. Wisset, daß Gott mit den Frommen ist!
Wie wir sehen koennen, steht all den Versen (7:54, 10:3, 11:7, 25:59, 32:4, 50:38, 57:4) welche die Erschaffung der Himmel und Erde beschreiben sechs Tage (sitata ayaam), jedoch in 9.36 sagt Gott „.yawm khalaqa Allahu as samawati wa larda / An dem TAG (Singular) als Gott die Himmel und Erde erschuf. (vielleicht , weil er hier nur vom Himmel in der Einzahl spricht?)
Bestrafung von AD
Gott erzaehlt vom Volk AD
54.19
„Wir sandten ihnen einen unheimlich kalten Sturmwind an einem TAG anhaltenden Unheils (fiyawmi nahs(in) mustamir)“
Aber in 69:7
„den Er sieben Nächte und acht Tage ununterbrochen gegen sie einsetzte. Du hättest die Menschen dort niedergestreckt liegen sehen können, als wären sie umgestürzte, hohle Palmstämme. “ ( sakh kharah &aleyhim sab& layal(in) wa thamaniyeta ayam(in) husum(an).
Das Aya beschreibt genau denselben Vorfall , naemlich die Bestrafung der AD wie in 54.18
Also waere eine korrektere Uebersetzung der Passage in 54.19. „zu einer Zeit/ Periode anhaltenden Unheils.“, welche dann genauestens erklaert wird in 69.7 mit den „sieben Naechten und acht (menschlichen) Tagen.
Sogar hier koennte die Nacht und der Tag als Symbol von Schwaerze / Unwissenheit und der Tag als Symbol von Licht/ Erkenntnis gebraucht werden….(Sufi Ansatz)
Der Tag des Gerichts
70:4
„Zu Ihm steigen die Engel und Gabriel in einem TAG/ Zeitspanne hinauf, welche fünfzigtausend Jahren eurer Rechnung entspricht. ( ta&rujul malai’katu war roohu ileyhi fi yawmin kana miqdaruhu khamseena alfa sanatin“
vergleiche auch 5.109 , 6.73 u.v.a.
TAG DER VERSAMMLUNG / Yaum al Jumua
So weshalb uebersetzen wir dann das ‚YAUM al Jumua“ in 62.9 mit „TAG der Zusammenkunft und nicht ZEIT / PERIODE der Versammlung??
Was bestaetigt oder stuetzt das erste Verstaendnis? Befiehlt Gott den Glaeubigen tatsaechlich, sich an einem bestimmten Tag der Woche (uebrigens ist die sieben Tage Woche auch nicht eine uralte Angelegenheit…) zu treffen? Sollten wir nur an einem bestimmten Tag der Woche reisen oder Geschaefte taetigen? Was ist, wenn wir an diesem Tag weder arbeiten noch reisen??
Die Zeit der Versammlung in meinen Augen ist eine Beschreibung der Zusammenkunft waehrend der Pilgerfahrt.
So deutet alles darauf hin, dass es kein spezifisches GEBET AM FREITAGMITTAG gibt, sondern der Ausdruck einfach meint „ ruft zum SALAT (der Verpflichtung,an Gott zu denken oder auch eine bestimmte Form von Gottesdienst, Lesung) in der Zeit der Versammlung , eilt zur Erinnerung an Gott und lasst das Geschaeft, das ist besser fuer euch, wenn ihr nur wisst.
Welche Zeit ist die Zeit der Zusammenkunft??
22:27
Rufe die Menschen zur Pilgerfahrt auf! Sie werden zu Fuß und auf dem Rücken von durch die Reise abgemagerten Kamelen von weither zu dir kommen. Sie kommen von den fernsten Bergpässen.
„yaum al-jum’ah“ in 62:9 bezieht sich auf die Zeit, wenn sich die Menschen zur Pilgerfarht versammlen und Salat (die Verpflichtung ) dieser Versammlung: sich an Gott zu erinnern und alle Geschaefte sein zu lassen! Es kann auch eine bestimmte Form der Anbetung zu jener Zeit meinen, nach jener die Menschen dann wieder zurueckgehen , in ihre Heimat, um den anderen von ihren Erlebnissen zu erzaehlen.
62.10
„Ist das SALAT zu Ende, geht euren Geschäften im irdischen Leben nach (verteilt /verbreitet euch auf der Erde/Land und zehrt von Gottes Gabenfülle oder nehmt Anteil an Gottes Gabenfuelle! Und gedenkt Gottes viel, auf daß euch Erfolg beschieden sein möge! „
Dies macht fuer mich vollkommend Sinn.
Freitag ist ein uralter ‚magischer‘ Tag
Verschiedene Voelker assozierten ihre Idole mit Freitag. Ein bekanntes Beispiel ist Venus – zu deren Ehren die Roemer den Freitag als „dies veneris“ bezeichneten. In Zirkeln der Magier soll der Freitag eine herausragende Rolle beinhalten. In Zauberbuechern finden sich Anleitung zu bestimmten Ritualen an bestimmten Tagen, so auch der Freitag.
Interessanterweise soll die Erde an einem Freitag erschaffen worden sein, Jesus soll an einem Freitag gestorben sein. (Bibel) im Islam gibt es viele Traditionen die von den heraussragenden Eigenschaften des Freitags erzaehlen.
Beispiele aus Buchari
Als Ergaenzung zum Thema finde ich es interessant, gewisse Traditionen zu lesen, um besser verstehen zu koennen, wie und warum sich das Freitagsgebet als Obligation etablieren konnte….
Volume 2, Book 13, Number 21:
Narrated Abu Huraira:
Allah’s Apostle said „We are the last (to come amongst the nations) but (will be) the foremost on the Day of Resurrection. They were given the Holy Scripture before us and we were given the Quran after them. And this was the day (Friday) about which they differed and Allah gave us the guidance (for that). So tomorrow (i.e. Saturday) is the Jews‘ (day), and the day after tomorrow (i.e. Sunday) is the Christians‘.“ The Prophet (p.b.u.h) remained silent (for a while) and then said, „It is obligatory for every Muslim that he should take a bath once in seven days, when he should wash his head and body.“
Narrated Abu Huraira through different narrators that the Prophet said, „It is Allah’s right on every Muslim that he should take a bath (at least) once in seven days.“
Volume 2, Book 13, Number 33:
Narrated Salman Al-Farsi:
Allah’s Apostle (p.b.u.h) said, „Anyone who takes a bath on Friday and cleans himself as much as he can and puts oil (on his hair) or scents himself; and then proceeds for the prayer and does not force his way between two persons (assembled in the mosque for the Friday prayer), and prays as much as is written for him and remains quiet when the Imam delivers the Khutba, all his sins in between the present and the last Friday will be forgiven.“
Volume 2, Book 13, Number 38:
Narrated As-Sa’ib bin Yazid I :
‚Uthman bin ‚Affan introduced the second Adhan on Fridays when the number of the people in the mosque increased. Previously the Adhan on Fridays used to be pronounced only after the Imam had taken his seat (on the pulpit).
Volume 2, Book 13, Number 49:
Narrated Ibn Abbas:
Once the Prophet ascended the pulpit and it was the last gathering in which he took part. He was covering his shoulder with a big cloak and binding his head with an oily bandage. He glorified and praised Allah and said, „O people! Come to me.“ So the people came and gathered around him and he then said, „Amma ba’du.“ „From now onward the Ansar will decrease and other people will increase. So anybody who becomes a ruler of the followers of Muhammad and has the power to harm or benefit people then he should accept the good from the benevolent amongst them (Ansar) and overlook the faults of their wrong-doers.“
(beachte hier steht nicht Freitag, sondern GATHERING)
Volume 2, Book 13, Number 51:
Narrated Abu Huraira:
The Prophet said, „When it is a Friday, the angels stand at the gate of the mosque and keep on writing the names of the persons coming to the mosque in succession according to their arrivals. The example of the one who enters the mosque in the earliest hour is that of one offering a camel (in sacrifice). The one coming next is like one offering a cow and then a ram and then a chicken and then an egg respectively. When the Imam comes out (for Jumua prayer) they (i.e. angels) fold their papers and listen to the Khutba.“
Volume 2, Book 13, Number 1:
Narrated Abu Huraira:
I heard Allah’s Apostle (p.b.u.h) saying, „We (Muslims) are the last (to come) but (will be) the foremost on the Day of Resurrection though the former nations were given the Holy Scriptures before us. And this was their day (Friday) the celebration of which was made compulsory for them but they differed about it. So Allah gave us the guidance for it (Friday) and all the other people are behind us in this respect: the Jews‘ (holy day is) tomorrow (i.e. Saturday) and the Christians‘ (is) the day after tomorrow (i.e. Sunday).“
Quelle: http://www.muslimaccess.com/sunnah/hadeeth/bukhari/013.html
Sahih Muslim
Abu Huraira, berichtete:
Der Gesandte Allahs (Segen und Frieden auf Ihm) sagte:
„Der beste Tag, an dem die Sonne aufgeht ist Freitag; an diesem Tag wurde Adam erschaffen,
an diesem Tag durfte er das Paradies betreten, an diesem Tag musste er es verlassen“
Quelle:http://islam.de/4128.php
Herkunft und Bedeutung von Freitag
Der Name geht auf den römischen Tagesnamen Dies Veneris, also Tag der (Liebesgöttin) Venus, und dieser wiederum auf den babylonischen Wochentagsnamen zurück. Als die südlichen Germanen die Siebentagewoche von den Römern übernahmen, übersetzten sie ihn mit ihrer als ähnlich wahrgenommenen Göttin Frija, die im Norden Frigg hieß (vgl. althochdeutsch frîatac, altenglisch frīgedeag).[1] Sie war in der isländischen Edda eher Schutzherrin der Ehe und Mutterschaft. Danach würde man eher die nordgermanische Liebesgöttin Freya an dieser Stelle erwarten, die deshalb auch fälschlich oft als Namensgeberin des Freitags genannt wird. Allerdings kann ihr Name, der urnordisch *fraujōn (Herrin) gelautet hätte, nicht zu frîatag geführt haben.[2] Vermutlich war Frijas Rolle ursprünglich der Venus ähnlicher als später in der isländischen Literatur des Mittelalters. In Skandinavien wurde der Name allerdings nicht nach der dortigen Namensform Frigggebildet, sondern nur der südgermanische Name übernommen[3] (vgl. schwedisch fredag). Die romanischen Namen für Freitag (franz. vendredi, ital. venerdì, span. viernes) gehen ebenfalls auf die lateinische Bezeichnung Dies Veneris zurück.
Nach der Genesis /1. Buch Moses wurde am Freitag der Mensch, als Mann und Weib (Frau) geschaffen.
In der Tradition des Christentums ist jeder Freitag ein Gedenktag an den Tod Jesu, an dem nach katholischem und christlich-orthodoxem Glauben ähnlich wie in der Fastenzeit kein Fleisch, ersatzweise aber Fisch gegessen werden darf (vgl. Freitagsopfer). Der wichtigste Freitag des Kirchenjahres ist der Karfreitag.
Der Freitag ist im Islam der wöchentliche Feiertag, an dem das Mittagsgebet (Salat) in der Gemeinschaft verrichtet wird und der Prediger (Chatib) eine Predigt (Chutba) hält (vgl. Freitagsgebet).
Im Judentum ist der Freitagabend der Beginn des Schabbat, der am Samstagabend endet.
Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Freitag
Urspruengliche islamische Gemeinde kannte kein Freitagsgebet
Das bekannte klassische Arabische Lexikon von Ibn Manzur Lisān al-ʿArab (لسان العرب, fuehrt an, dass der Freitag urspruenglich den Arabern als „Yawm-ul-‚Aruba“ und nicht „Yawm-ul-Jumu’ah.“ bekannt war. Ibn Manzur zitiert den Lexikografen und Historiker Tha’lab, der schreibt, dass der erste, der den Freitag mit Yaum al jumu’ah benannte, der Grossvater muetterlicherseits von Prophet Mohammad war,, Ka’b bin Lu’ayy. As-Suhayli sagt in seiner Arbeit ‚Al-rawdul-unuf: Land Verdant and Pristine „Ka’b Ibn Lu’ayy war der erste, welcher den Freitag (Yawm-ul-Aruba) zur Zusammenkunft bestimmte. Freitag wurde nicht Yawm-ul-Jumu’ah genannt, bevor der Ankunft des Islams. Der Stamm der Quraisch stroemte um ihn zusammen an jenem Tag und er sprach mit ihnen und erwaehnte die Ankunft des Propheten.“.[13]
Quelle: [pg. 69, Vol. 8, Lisanul-Arab. see: www.baheth.info, see entry under the root: جمع
Aus dem „Development of islamic Ritual“ von CH. Becker konnte ich entnehmen, dass die Tradition des Freitaggebetes zurueckgeht auf die uspruenglich zwei Versammlungen zu Festen, nach Ramadan und beim Opferfest – es scheint auch, dass die fruehe muslimische Gemeinde nur zweimal am Tag gebetet hat. Das Freitagsgebet wurde als Gegenstueck zu den Gottesdiensten der Juden und der Christen ausgewaehlt, an einem Tag, der nicht von den anderen besetzt war. Der Adhan war in der fruehen islamischen Gemeinde nicht notwendig, sondern wurde erst noetig , als das Gebet ritualisiert und in Moscheen abgehalten wurden. So auch der Ruf zum Freitagsgebet (ein zweifacher Adhan) . Ein Hinweis auf die spaetere Einfuehrung des Freitaggebetes kann uns auch der Umstand geben, dass bei den anderen zwei Versammlungsgebeten ( an den zwei Hauptfesten) die Chutba (Predigt) nach dem Gebet stattgefunden hat – auch gab es nur eine Chutba – der Fokus lag beim Gebet. Dies wurde voellig umgedreht: Heutzutage wird Freitags die Chutba zuerst abgehalten und danach (nur die Haelfte des eigentlichen Mittaggebetes) gebetet – paradox genug, dass das Freitagsgebet auch ohne Chutba als erfuellt gilt, wo doch die Chutba die zwei fehlenden Rakas ergaenzen sollen…. Dazu noch ein Umstand, der stutzig macht: Die Zweiteilung der Chutba- anscheinend ist das Freitagsritual heute nicht gueltig, wenn die Predigt nicht zwei voneinander getrennte Bestandteile aufweist….
Es gibt nirgends einen Hinweis, dass das Wort Jumua des Korans – Freitag -, anstelle seiner uebergeordneten Bedeutung, Zusammenkunft , bedeuten soll…
Quelle:CH. Becker: on the history of early muslim worship and Salat prayer
Schlussfolgerung
Durch das Studium des Korans laesst sich nirgends ein Freitagsgebet, welches obligatorisch sein soll fuer die Glaeubigen herauslesen.
Der Koran spricht von Zusammenkunft und Yaum (Zeitabschnitt), nicht eines bestimmten Tages in der Woche
Es scheint, als sei das Freitagsgebet von der muslimischen Gemeinde eingefuehrt worden, um sich gegen die anderen Glaubensgemeinschaften abzugrenzen- es hat nur einen rituellen, traditionellen Charakter, jedoch ist es keine von Gott vorgeschriebene Pflicht der Glaeubigen.
Quellen:
[pg. 69, Vol. 8, Lisanul-Arab. see: www.baheth.info, see entry under the root: جمع
http://de.wikipedia.org/wiki/Freitag
http://islam.de/4128.php
http://www.muslimaccess.com/sunnah/hadeeth/bukhari/013.html
http://www.scribd.com/doc/37518694/Uri-Rubin-Morning-and-Evening-Prayers-in-early-Islam-by-muslims
http://quran.com
Quelle: http://diebotschaftdeskoran.blogspot.de/2012/09/freitagsgebet.html http://forum.meine-islam-reform.de/index.php/topic,590.msg7912.html#msg7912