basierend auf Appendix 4
Wir lernen aus 41:44, dass die ehrlichen Gläubigen Zugang zum Koran haben, gleichgültig welche Muttersprache sie haben mögen. Den Ableugnern wird andererseits kein Zugang gewährt, selbst wenn sie Professoren der Arabischen Sprache wären (17:45, 18:57, 41:44 und 56:79). In irgendeiner menschlichen Sprache musste der Koran offenbart werden, sonst wäre er nicht verständlich. Dass der Koran auf Arabisch offenbart wurde heißt nicht, dass ihn damit automatisch die Araber auch verstehen werden, das sind zwei verschiedene paar Schuhe. Aber mit Gewissheit werden die Menschen ihn verstehen können (ob durch Übersetzungen oder andere Methoden), deren Herzen und Verstand für Gottes Botschaft offen und rein sind.
Arabisch ist die effizienteste Sprache der Welt, insbesondere dann, wenn es um präzise Gesetzestexte geht. Da der Koran (unter Anderem auch) ein Gesetzbuch ist, war es wesentlich, dass solche Gesetze klar formuliert werden müssen. Gott wählte die Arabische Sprache für Sein Letztes Testament wegen dem offensichtlichen Grund, dass sie die tauglichste Sprache für diesen Zweck ist. Arabisch ist einzigartig in seiner Effizienz und Exaktheit. Beispielsweise wissen wir nicht, ob „sie“ (plurale Form) männliche oder weibliche Personen beschreibt. Auf Arabisch gibt es ein „sie“ für Männer (HUM) und ein „sie“ für die Frauen (HUNNA). Es gibt sogar ein „sie“ für zwei Männer (HUMAA) und ein „sie“ für zwei Frauen (HAATAAN). Diese Eigenschaft gibt es wahrscheinlich in keiner anderen Sprache der Welt.
Ich habe die Effizienz der Arabischen Sprache zu schätzen gelernt, als ich zum Beispiel Vers 2:228 übersetzt habe. Dieser Vers mahnt die in Scheidung lebende Frau eindringlich, ihre eigenen Wünsche, sich von ihrem Mann zu scheiden, aufzugeben, wenn sie merkt, dass sie schwanger ist und der Ehemann sich wieder versöhnen will, da das Wohl des Kindes Vorrang hat. Die Effizienz der Arabischen Sprache war sehr hilfreich dabei, dieses Gesetz festzulegen. Jede andere Sprache hätte es fast unmöglich gemacht darzulegen, wessen Wünsche verdrängt werden sollen, zumindest nicht in so wenigen Worten, wie wir es in 2:228 sehen.
Zum Beispiel wird das Wort „Qaalataa“ in Vers 28:23 mit 4 Worten übersetzt: „die zwei Frauen sagten“. Das ist die Effizienz der Arabischen Sprache.
Ein weiterer möglicher Grund, wieso Arabisch gewählt wurde, ist die Tatsache, dass „sie“ (singular) und „er“ auf Arabisch nicht zwangsläufig das angeborene Geschlecht implizieren. Wenn deshalb auf Gott als „Er“ Bezug genommen wird, deutet dies überhaupt kein Geschlecht an. Gott sei gepriesen, Er ist weder männlich noch weiblich. Der Gebrauch von „Er“, um auf Gott zu verweisen, trug deshalb zu einem falschen Bild von Gott bei. Daran änderte sich auch nichts durch Äußerungen wie „Vater“, wo Gott angesprochen wurde. Sie werden im Koran nie einen derartigen Bezug zu Gott finden.
Weiterhin könnten Sie vielleicht denken, dass der Ausdruck „HU“ in La ilaha illa HU (Es gibt keine Gottheit außer IHM), männlich sei. Dies ist korrekt. Aber es ist falsch nach einem biologischen Geschlecht im grammatikalischen Geschlecht zu suchen. In der deutschen Sprache verhält es sich auf dieselbe Weise. „Der Tisch“ ist auf deutsch männlich, obwohl „er“ nicht im Stande ist, Sperma zu produzieren. „Das Mädchen“ ist in gleicher Weise sachlich, obwohl sie biologisch feminin ist!
Gott ist also weder männlich noch weiblich und
auch nicht
geschlechtsneutral. Gott ist einzigartig. Mehr/größer als alles.
Eine Nebenerscheinung ist, dass es Lehrbücher gibt, die Arabisch lehren, und zwar aufgrund des Koran. Der Koran ist so eingerichtet, dass die gesamte Grammatik, alle Formen und alle syntaktische Variationen, alle darin vorkommen. So braucht mensch, um die gesamte Grammatik des Modernen Standardarabisch zu lernen, keinen weiteren Text als den Koran. Dazu wird das Buch „Arabic Through The Quran“ empfohlen, von Professor Emeritus Alan Jones von der Cambridge Universität.
Das Besondere an Arabisch ist – erstens – dass aus einem einzigen Wort nicht nur 35 neue Wörter gebildet werden können, sondern mindestens 200 – unter besonderen Umständen sogar noch erheblich mehr, was der arabischen Sprache einen unglaublichen Reichtum beschert, zumindest in der Theorie – und – zweitens – dass die Regeln für Neubildung von Wörtern darauf baut, dass ein Wort aus drei (selten vier) Konsonanten gebildet wird. Die Grundlage der arabischen Wörter sind die Wortstämme, die aus 3 Konsonanten bestehen. Im Koran gibt es nur eine Handvoll Wörter, die 4 Konsonanten haben. Die Beugung und Abwandlung der Wörter geschieht dadurch, dass man bestimmte Vokale dazwischen fügt. Wenn also von vornherein klar ist, welche Konsonanten es sein müssen, und die Beugungsschemata einheitlich sind, dann können die Vokale auch nicht variieren, oder nur sehr wenig. Und die Regeln umfassen, welche Vokale „dazwischengestopft“ werden.
Demnach kann nicht einfach irgendein ausländisches Wort genommen werden und es nach Belieben umwandeln, wie es beispielsweise auf Türkisch ginge. Es wurden gewisse Wörter übernommen, etwa „kumbjuter“ (direkte Transliteration), aber im Großen und Ganzen wird dies nicht gebraucht. Mensch kann einfach ein Wort machen, wann immer es gebraucht wird, und jeder, der arabische Grammatik kennt, weiß, wie das geht.
Beispiel: Sie haben einen kleinen Sohn, 9 Monate alt, und er hat ein von diesen modernen Dingen bekommen, wo er darin sitzt – das „Ding“ hat Räder und er soll dadurch angeblich lernen zu gehen. Es wurde Ihnen geschenkt. Wie heißt so ein Ding auf Deutsch? Lauftrainer? Gehmaschine? Laufmaschine? Wir haben keine Ahnung, wie es auf Arabisch heißen soll, es wurde automatisch „masschaya“ genannt – aus den drei Konsonanten M-Sch-Y, welche zusammen „gehen“ bedeuten, und in dieser Abwandlung einfach „Gehmittel“ heißt, so wie „nadhdhara“ Sehmittel (Brille) oder „darradscha“ Fahrrad bedeutet. Alles Wörter, die nach dem gleichen Muster gebildet wurden.
Man kann eine Zahnbürste beispielsweise Miswak (SWK) oder Siwak (SWK) nennen, das sind unterschiedliche Beugungsformen, es sind nicht verschiedene Wörter. In verschiedenen Gegenden wird entweder das eine oder das andere Wort benutzt. Fest steht, dass die zwei Wörter beide gültig sind, und beide sind in Hocharabisch. Man kann aber nicht sagen: Müspek oder Sobak oder andere Neubildungen, denn dann sind die Konsonanten geändert, und es ist ein gänzlich anderes Wort.
Mann kann natürlich anstatt Dar (Haus) Bayt (Haus) sagen. Das ist egal. Mann kann ja auch auf Deutsch Blaukraut anstatt Rotkohl sagen. Das ändert ja nicht die Sprache an sich. So sind einige arabische Wörter in Vergessenheit geraten und andere sind heute mehr gebräuchlich. Wir könnten natürlich auch sagen: Er verabschiedete sich, anstatt wie früher „Er empfahl sich“. Beides ist korrektes Hochdeutsch. Korrektes Hocharabisch beinhaltet auf diese Weise viele Ausdrucksweisen, die heute nicht mehr gebraucht werden. Sie sind aber trotzdem unverändert korrekt.
Aber – wichtig: Es kann NICHT (!) wie auf Deutsch für Haus gesagt werden:
Haus/Häuschen/Häusgen/Hüsgen/Hues/Huus/Huis/Huisje/Neuhaus/Niehuus/Nyhus
oder
Teuer / Deuer / Düür / Duer / Dyr / Dürkoop / Tirkoop
oder
Teufel / Deufel / Deubel / Dübel / Daibel / Deebel
und so weiter und dadurch neue Dialekte und zuletzt neue Sprachen bilden. DAS geht auf Arabisch überhaupt nicht. Ganz und gar nicht.
Angesichts diesen ungeheuren und in der Welt einmaligen Reichtums der arabischen Sprache und angesichts der Tatsache, dass zur Wortneubildung immer gleichbleibende Konsonanten gebraucht werden, ist Arabisch eine Sprache, die sich nur sehr sehr wenig zu grundlegenden Veränderungen anbietet. Es ist eine Sprache, die aufgrund ihrer Natur so etwas wie eine Kunstsprache (und Hochsprache) ist, die sich aber nur sehr wenig ändern wird. Aus dem gleichen Grund kann überall nachgelesen werden, dass mensch annimmt, dass Arabisch auch eine der ältesten noch gesprochenen Sprachen überhaupt ist.
Beachten wir dazu, dass die immer gleichbleibenden Wortbildungsmuster dazu führen, dass unheimlich viele Wörter gleich klingen, nur mit anderen Konsonanten. Das heißt, dass diese Wörter reimen. Aus dem gleichen Grund ist es sehr einfach, Gedichte auf Arabisch zu schreiben. Man hat sich im Ausland immer darüber gewundert, dass der ganze Koran sich reimt, wenn man ihn vorträgt, so als wäre der Koran ein langes Gedicht. Das bedeutet, dass der Koran besonders einfach ist, ihn sich auf Arabisch einzuprägen. Wie viel einfacher ist es nicht, zum Beispiel Al-Fatiha oder An-Nas oder eine andere Sure auf Arabisch auswendig zu lernen als auf Deutsch. Dieses ist ein weiterer Grund für die Erwählung der arabischen Sprache für den Koran, damit der Koran in all Ewigkeit unverändert bleibt.
Die Schriftsprache des Klassischen Arabischen ist identisch mit der Schriftsprache des Modernen Standardarabisch – und zwar unabhängig davon, ob die Vokale gesetzt werden oder nicht. Nur die Aussprache ist unterschiedlich, und die beruht wiederum auf die Vokalzeichen, die im täglichen Leben nie benutzt werden. Nur der Koran wurde von Anfang bis Ende durchvokalisiert, damit auch Ausländer wie wir, die nicht Arabisch muttersprachlich können, wissen, wie der Koran ausgesprochen wird. Der Koran ist zudem noch mit anderen Zeichen versehen, die besagen, wo Pause gehalten wird, und Hinweise auf die Ausdrucksweise geben.
Es gibt übrigens eine arabische Redewendung: „daa an-nuqat ala-l huruuf“ (tue die Punkte über die Buchstaben) – oder zu Deutsch: „sprich jetzt bitte Klartext mit mir“.
Halten wir fest: Wenn die Konsonante und wenn die Vokalbehandlung bewahrt werden, wie soll sich die Sprache dann ändern? Die arabische Sprache ist damit eine Weltsprache, die sich am wenigsten ändert und deshalb am besten geeignet ist für die Offenbarung eines Korans.
So einfach ist das.
Also: Zu den Wundern des Koran gehört, dass er auf Arabisch offenbart wurde.
Die besten Erkenntnissen sind die eigenen Wahrnehmungen und die Wahrheit steht immer vor der eigenen Nase, wenn das Herz dabei offen ist.
Verbleiben Sie stets in Frieden und in Liebe mit dem Höchsten!
Weitere Links:
-
- – über die arabische Sprache und die arabische Schrift.
http://www.uni.edu/becker/arabic.html
-
- – Arabisch lernen
Link zu herunterladbaren Lernbüchern über die arabische Sprache
Die Wurzelbegriffe der arabischen Sprache
Quelle: http://alrahman.de/koran/wieso-arabisch -> Link abgelaufen / erweiterte Version: https://www.alrahman.de/wieso-wurde-der-koran-auf-arabisch-offenbart/
jetzt hatte ich eine gute Bewertung gegeben, dann aber festgestellt, dass der Beitrag nur abkopiert ist von einer anderen Seite, die ganz in Ordnung ist:
https://www.alrahman.de/wieso-wurde-der-koran-auf-arabisch-offenbart/
Diese Seite enthält alles falsche links, die sind fake oder aber nicht sichere Verbindungen- hat der Autor unlautere Absichten?? sehr strange jedenfalls. Administrator bitte überprüfen, danke!
Danke für den Hinweis. Der Beitrag wurde bereits vor mehr als 10 Jahren verfasst. Dass Links in diesem Zeitfenster nicht immer aktuell sind, ist leider sehr häufig. Die entsprechenden Links werden natürlich entfernt.