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Das Donnerstagsunglück

Das sogenannte Donnerstagsunglück1 basiert auf einer Überlieferung, die vor allem von Schiiten genutzt wird, um verschiedene Gefährten des Propheten – vor allem Umar – negativ aussehen zu lassen. Diese Überlieferung lautet:

Sahih Buchari Volume 7, Book 70, Number 573:

Narrated Ibn ‚Abbas:

When Allah’s Apostle was on his death-bed and in the house there were some people among whom was ‚Umar bin Al-Khattab, the Prophet said, „Come, let me write for you a statement after which you will not go astray.“ ‚Umar said, „The Prophet is seriously ill and you have the Qur’an; so the Book of Allah is enough for us.“ The people present in the house differed and quarrelled. Some said „Go near so that the Prophet may write for you a statement after which you will not go astray,“ while the others said as Umar said. When they caused a hue and cry before the Prophet, Allah’s Apostle said, „Go away!“ Narrated ‚Ubaidullah: Ibn ‚Abbas used to say, „It was very unfortunate that Allah’s Apostle was prevented from writing that statement for them because of their disagreement and noise.“

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Die Widerlegung der „Widerlegung des Nur-Koranismus“

In seinem Artikel „Die Widerlegung des Nur-Koranismus“ versucht der Autor Ali A. die quranitische Sichtweise aus schiitischer Perspektive zu widerlegen. Er beginnt zunächst mit einem sehr verallgemeinernden quranitischen Statement, was wohl auch erklärt, wieso seine Argumente nicht wirklich stichhaltig sind.

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Definition der Begriffe Muslim und Mumin (Autor bekannt)

Der Quran macht ein unterschied zwischen Moslem und Mumin:

49:14 Die Wüstenaraber sagen: „Wir glauben.“ Sprich: „lhr glaubt nicht; sagt vielmehr: „Wir haben den Islam angenommen (eslama)“, und der Glaube (imane) ist noch nicht in eure Herzen eingedrungen.“ Wenn ihr aber Allah und Seinem Gesandten gehorcht, so wird Er euch nichts von euren Werken verringern. Wahrlich, Allah ist Allvergebend, Barmherzig.

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Quran im Lichte der Verse: “Der Anfang: Adams erste Prüfung” (Eyüp Üzümcü – Übersetzer bekannt – Bearbeitung A. Heisig)

Bevor wir auf das Thema “Der Anfang; Adams erste Prüfung” zu sprechen kommen, schauen wir uns einmal an, was unsere Religionsquelle Quran, über sich selbst so zu sagen hat:

Das Thema des Adam wird im Quran detailliert in den Kapiteln Bakara, Araf und Taha abgehandelt.

Gott, der dieses Universum aus dem Nichts erschaffen hat, hat auch seinen Quran, sowie die sichtbaren Ayat ausführlich erläutert.

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„Hadith as Scripture“ von Aisha Y Musa

CoverDas Buch „Hadith as Scripture – Discussions on the Authority of Prophetic Traditions in Islam“ widmet sich der Entstehung des sunnitischen Islam im Hinblick auf die Einführung der Sunna als verbindliche Quelle religiöser Autorität. Neben einer Einführung in die Relevanz des Themas, gliedert sich das Werk in drei Teile: Diskussionen der früheren Zeiten, aktuelle Diskurse und eine Übersetzung des Buches „Kitab Jima’al-‚ilm“ von Imam Al-Shafi.

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Zu Islam, Frieden und Friedenmachen Teil 4 (von A.v.Denffer)

Das Gedicht an Hubaischa

Auf eine wichtige außerkoranische Belegstelle zu „aslama“ sollte, wie schon oben gesagt, noch näher eingegangen werden: اسلمى حبيش  على نفد من العيش  .

Wir lasen bereits bei Horovitz, daß “aslama“ „nach aramäischem Vorbild auch in die religiöse Sphäre übertragen worden sei. Vielleicht war das schon vor Muhammad geschehen; in den Worten, die der Ğādimit an seine Frau richtet: aslimī Hubaiš ’alā nafadin min al-’aiš I. Hiš. 837,15 hat aslimi offenbar die Bedeutung „ergib dich in dein Schicksal.“[133]

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Zu Islam, Frieden und Friedenmachen Teil 3 (von A.v.Denffer)

Wortwurzel und Ableitungen

Wenn wir uns zunächst auf das eigentlich Selbstverständliche verständigen können, haben wir folgende Ausgangsposition:

Die Wortwurzel, um die es hier geht, heißt „salima“ und bedeutet „wohlbehalten, unversehrt, sicher sein.“

Ihr sogenannter IV. Stamm lautet „aslama“, d.h. „verlassen“ u.a., das hier nicht zur Debatte steht, dann aber „sich ergeben, sich hingeben … sich Gott ergeben erklären, Muslim werden, den Islam annehmen…“[79]

Zu den abgeleiteten Wörtern gehören:

salm: Friede

silm: Friede; Religion des Islam

salam: Frieden

islam: Hingabe (an Gott), Ergebung (in Gott)

al-islam: Religion des Islam

istislam : Unterwerfung, Kapitulation; Ergebenheit, Ergebung , Resignation, Selbstaufgabe. [80]

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Zu Islam, Frieden und Friedenmachen Teil 2 (von A.v.Denffer)

islam“ und „Ganzheit“

Die bislang umfassendste Erörterung des Fragenkomplexes nach Ursprung und Bedeutung des Wortes „islam“ hat der schwedische Semitist Helmer Ringgren vorgelegt. Allerdings wurde auch sie von vielen seiner Fachkollegen ignoriert und spielt insbesondere in der „Enzyklopädie des Islam“ keine Rolle. Im Artikel „Islam“ kommt sie überhaupt nicht vor,[32] im Artikel „Salam“ wird sie lediglich am Ende der Bibliographie als letztes angezeigt,[33] doch ist in dem Artikel selbst kein Bezug darauf erkennbar. Auch ist sie nicht vollständig, denn sie läßt beispielsweise die Fülle der koranexegetischen Literatur und ebenso die arabischen lexikographischen Fachbücher praktisch unberücksichtigt.

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Zu Islam, Frieden und Friedenmachen Teil 1 (von A.v.Denffer)

 Der Name der Weltreligion „Islam“ wird im Deutschen üblicherweise mit „Unterwerfung“ übersetzt. Ist es berechtigt, statt dessen vom „islam“ als „Friedenmachen“ zu sprechen und damit eine wohl weniger beachtete, aber gerade heutzutage um so bedeutendere Dimension in den Blick zu rücken? Der vorliegende Beitrag  zieht zur Untersuchung dieser Frage sowohl nichtmuslimische als auch muslimische Quellen heran. Zwar haben die nichtmuslimischen Fachwissenschaftler sich  verschiedentlich zur Grundbedeutung des Wortes „islam“ geäußert, doch sind sie, wie hier erkennbar wird, anders als gemeinhin angenommen, in Wirklichkeit nicht zu einer übereinstimmenden Meinung gekommen. Sie sprechen vielmehr von teils ähnlichen, teils recht unterschiedlichen Konzepten wie „Heil“ aber auch „Ganzheit“, „Ausschließlichkeit“ u.a.m. 

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