Offenheit

4
(1)
Print Friendly, PDF & Email

Manchmal kommt es vor, dass man sinnend durch die Straßen geht und mit seinen Gedanken ganz weit weg ist. Umso überraschter ist man dann, wenn man plötzlich angesprochen wird. Meist versteht man im ersten Moment überhaupt nichts und man ist skeptisch und misstrauisch: „Was will denn der?“ oder „Will der sich etwa beschweren?“ kann einem da rasch in den Sinn kommen.

Oder aber man ändert seinen Arbeitsplatz, seine Schule, seinen Verein: man ist mit vielen neuen Gesichtern konfrontiert und muss sich in der Masse erst einmal zu Recht finden. Vielleicht sind einem manche Menschen auch unsympathisch, sehen seltsam aus oder verhalten sich merkwürdig.

Möglicherweise hat man sogar das eigene Land verlassen und sieht sich einer vollkommen Fremden Kultur gegenüber. Als Arabar beispielsweise dem westlichen Kulturkreis. Aber auch umgekehrt! Vielleicht geht man als Deutscher auf eine Schule, die von vielen Migranten besucht wird.

Man fühlt sich dabei fremd und hat vielleicht auch ein wenig Angst vor dem Fremden. Das ist ein normales und auch berechtigstes Gefühl. Nicht alles ist uns freundlich gesinnt. Doch dürfen wir uns dadurch nicht davon abhalten lassen offen zu sein. Vergessen wir nicht: wenn man das Fremde nicht kennenlernen will, es meidet, so wird es immer fremd bleiben und uns ängstigen. Und Dinge, die einem Angst machen, führen irgendwann zu Wut und Abneigung und letztlich zu Kampf, Mord, Krieg und Tod. Wie viel besser ist es da doch offen aufeinander zuzugehen und das Fremde zum Bekannten und vielleicht sogar zum Freund zu machen. Dies sollte die Aufgabe der Menschen sein und nicht die Spaltung, wie sie gegenwärtig von Menschen wie Thilo Sarrazin, aber auch von vielen anderen, auch im Kleinen, betrieben wird – leider auch von vielen Personen, die sich islamisch wähnen, wie Abu Nagie, der ein unsägliches Video produziert hat, welches ebenfalls nur Trennendes und nichts vereinendes zwischen den Menschen finden will. Dabei ist es doch so klar, was Gott sagt:

Sure 49 Vers 13: „O ihr Menschen, Wir haben euch aus Mann und Frau erschaffen und euch zu Völkern und Stämmen gemacht, auf daß ihr einander erkennen möget. Wahrlich, vor Allah ist von euch der Angesehenste, welcher der Gottesfürchtigste ist. Wahrlich, Allah ist Allwissend, Allkundig.“ (Rasul)

يايها الناس انا خلقنكم من ذكر وانثى وجعلنكم شعوبا وقبائل لتعارفوا ان اكرمكم عند الله اتقىكم ان الله عليم خبير

Letztlich sind wir alle Gottes Geschöpfe und unser Wert liegt in dem was wir tun, nicht in dem, was wir sind.

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 4 / 5. Anzahl Bewertungen: 1

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert