Quran im Lichte der Verse: “Der Anfang: Adams erste Prüfung” (Eyüp Üzümcü – Übersetzer bekannt – Bearbeitung A. Heisig)

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Bevor wir auf das Thema “Der Anfang; Adams erste Prüfung” zu sprechen kommen, schauen wir uns einmal an, was unsere Religionsquelle Quran, über sich selbst so zu sagen hat:

Das Thema des Adam wird im Quran detailliert in den Kapiteln Bakara, Araf und Taha abgehandelt.

Gott, der dieses Universum aus dem Nichts erschaffen hat, hat auch seinen Quran, sowie die sichtbaren Ayat ausführlich erläutert.

“… Und Wir haben dir das Buch hernieder gesandt zur Erklärung aller Dinge, und als Führung und Barmherzigkeit und frohe Botschaft den Gottergebenen” 16/89

“Wahrlich, in ihren Geschichten ist eine Lehre für Menschen von Verstand. Es ist keine erdichtete Rede, sondern eine Erfüllung dessen, was ihm vorausging, und eine deutliche Darlegung aller Dinge und Führung und Barmherzigkeit für ein Volk, das da glaubt.” 12/111

“…Wir haben alles deutlich klargelegt.” 17/12

“Wir haben in diesem Koran auf vielfältige Weise die Wahrheit erläutert, damit sie sich besinnen, aber das lässt sie nur ihre ablehnende Haltung steigern.”17/41

“Soll ich denn einen anderen Richter suchen als Allah – und Er ist es, Der euch das Buch, deutlich gemacht, herab gesandt hat….” 6/114

“Alif Lám Rá. Ein Buch, das Wir zu dir hinab gesandt haben, auf dass du die Menschheit aus den Finsternissen zum Licht führen mögest nach ihres Herrn Gebot auf den Weg des Allmächtigen, des Preiswürdigen ”14/1

Dieses Buch bringt die Menschen aus dem az-zulumat ins an-nur.

“Und Wir haben dir das Buch nur darum hinab gesandt, auf dass du ihnen das erklären mögest, worüber sie uneinig sind, und als Führung und Barmherzigkeit für Leute, die glauben.” 16/64

Alle Uneinigkeiten kann man mit dem Buch lösen.

“Genügt ihnen nicht, dass Wir dir das Buch herab senden, das ihnen vorgetragen wird? Darin sind Barmherzigkeit und Ermahnung für Menschen, die zu glauben willens sind.” 29/51

Das Buch reicht uns aus.

„…Ermahne darum durch den Koran den, der Meine Drohung fürchtet.“ 50/45

„Und diejenigen, die an der Schrift festhalten und das Salaat verrichten – Wir lassen Rechtschaffenen den Lohn nicht verloren gehen.“ 7/170

Am Buch festhalten und Salaat verrichten.

„ein Buch, dessen Verse klargestellt sind, ein arabischer Quran für Menschen, die sich um Wissen bemühen.“ 41/3

„Wahrlich, Wir, Wir Selbst haben diese Ermahnung hinab gesandt, und sicherlich werden Wir ihr Hüter sein.“15/9

Wie in den obigen Versen deutlich verkündet, ist der Quran ausreichend und zur genüge von Gott erläutert und geschützt.

Unser Herr, der das Buch schützt und es auch detailliert hat, sagt uns dass Er uns den Quran selbst erläutern wird.

“Der Gnädige,lehrte den Koran,erschuf den Menschen,und lehrte ihn, sich auszudrücken.” 55/1-4

“Lies im Namen deines Herrn, Der alles erschaffen hat! Er erschuf den Menschen aus einem Embryo. Lies! Dein Herr ist der Erhabenste, Der das Schreiben mit dem Schreibrohr lehrte. Er lehrte den Menschen, was er nicht wusste.” 96/1-5

Wenn wir Gott als unseren Lehrer akzeptieren, wenn wir Gott, wie es Ihm gebührt Hochachtung entgegenbringen und wenn wir Seinem Buch gegenüber das nötige Interesse zeigen, dann können wir wieder ein klares Verständnis bekommen.

“O ihr, die ihr glaubt, wenn ihr Allah fürchtet, verleiht Er euch ein klares Entscheidungsvermögen, tilgt eure schlimmen Taten und vergibt euch eure Sünden. Gottes Huld ist unermesslich.” 8/29

In der klassischen Religionslehre wird der Quran als unverständliches und schwer zu verstehendes Buch deklariert. Jedoch, wenn wir uns an das Buch unseres Herrn wenden, so sehen wir, dass in dem Kapitel Kamer vier mal mit Nachdruck erwähnt wird, dass der Quran leicht zu verstehen sei.

“Und wahrlich, Wir haben den Qur’an zur Bedenken leicht gemacht. Gibt es also einen, der ermahnt sein mag?” 54/17

“Und wahrlich, Wir haben den Qur’an zur Bedenken leicht gemacht. Gibt es also einen, der ermahnt sein mag?” 54/22

“Und wahrlich, Wir haben den Qur’an zur Bedenken leicht gemacht. Gibt es also einen, der ermahnt sein mag?” 54/32

“Und wahrlich, Wir haben den Qur’an zur Bedenken leicht gemacht. Gibt es also einen, der ermahnt sein mag?” 54/40

“Wir haben ihn (den Qur’an) in deiner Sprache leicht gemacht, damit sie sich ermahnen lassen. ” 44/58

Wiederum – wie es im Volksmund vermehrt Verbreitung findet – können angeblich nur die Religionsgelehrten das göttliche Buch verstehen und erläutern. Wenn wir die zum Anfang erwähnten Verse nochmals untersuchen, können wir sehen, dass es nicht nötig ist, das Buch von irgend jemand anderem außer Gott, erläutern zu lassen.

„Gott sandte, sein Buch, mit den schönsten Worten (hadith), mit gleichartigen/ähnlichen Wiederholungen (mutashabi)…“ 39/23

Und wenn wir uns wieder dem Quran zuwenden, erkennen wir wieder das Gott uns den Quran erläutern wird.

“Rühre nicht deine Zunge mit dieser (Offenbarung), sie zu beschleunigen. Uns obliegt ihre Sammlung und ihre Lesung. Darum, wenn Wir sie lesen, folge ihrer Lesung, Dann obliegt Uns ihre Erläuterung (bayan)” 75/16-19,

Und Gott gibt uns alle Art von Gleichnissen im Quran.

“Wir haben in diesem Quran Gleichnisse aller Art für die Menschen angeführt, auf dass sie nachdenken mögen.” 39/27

Dass der Quran ausreichend ist haben wir oben ein wenig beschrieben. Nun wollen wir uns an diesen Grundsatz halten und die Thematik „warum Adam und seine Partnerin aus dem Garten vertrieben wurden“ untersuchen.

Der Quran macht uns darauf aufmerksam, wie die Bedeutung seiner Verse von den Menschen evtl. verändert werden kann. Es wird mitgeteilt, dass die Veränderung der Bedeutung der Wörter im Quran, auf drei verschiedenen Weisen geschehen kann.

1. Tahrif (Entstellung)

2. Tebdil (Veränderung)

3. Ilhad (Verzerren)

1. Tahrif (Entstellung) 2/75

Diese Art der Bedeutungsänderung erfolgt, indem man das Wort von der Stelle, wo es von Gott platziert wurde, an eine andere Stelle verrückt. Dadurch ist der Satzbau und damit die eigentliche Bedeutung geändert. Als Beispiel können wir uns ein Fernseher vorstellen der manipuliert wurde, er hat zwar Ton, aber kein Bild.

2. Tebdil (Veränderung) 10/15

Das aus der Wurzel“Beddele” kommende Wort bedeutet, dass man das eigentliche Wort durch ein anderes ersetzt und damit die Bedeutung des Verses verändert.

2/59, 2/211, 7/162, 40/26, 2/181, 7/95, 4/56, 18/27

3. Ilhad (Verzerren) 41/40

Diese Bedeutungsänderung ist gegenüber den beiden oben genannten Arten eine Verzerrung des gesamten Kontextes des Verses.

41/40, 22/25, 7/180

Auf die oben genannten Veränderungsmethoden achtend, werden wir nun Adams Vertreibung aus dem Paradies im Quran untersuchen. Schauen wir mal ob dass, was seit Jahrhunderten über „Adam und Eva“ und „der verbotene Apfel“ behauptet wird stimmt?

Und als Wir zu den Engeln sprachen: „Werft euch vor Adam nieder (secde)“, da warfen sie sich nieder bis auf Iblis; er weigerte sich und war hochmütig. Und damit wurde er einer der Ungläubigen. Und Wir sprachen: „O Adam, verweile du und deine Gattin im Paradies (Cennet) und esset uneingeschränkt von seinen Früchten, wo immer ihr wollt! Kommt jedoch diesem Baum nicht nahe, sonst würdet ihr zu den Ungerechten gehören.“ Doch Satan ließ sie dort straucheln und brachte sie aus dem Zustand heraus, in dem sie waren. Da sprachen Wir: „Geht (vom Paradies) hinunter! Der eine von euch sei des anderen Feind. Und ihr sollt auf der Erde Wohnstätten und Versorgung auf beschränkte Dauer haben.“ Da empfing Adam von seinem Herrn Worte, worauf Er ihm verzieh; wahrlich, Er ist der Allverzeihende, der Barmherzige. Wir sprachen: „Geht hinunter von hier allesamt!“ Und wenn dann zu euch Meine Rechtleitung kommt, brauchen diejenigen, die Meiner Rechtleitung folgen, weder Angst zu haben, noch werden sie traurig sein.2/34-35-36-37-38

O Adam, weile du mit deiner Gattin in dem Garten (Cennet) und esset, wovon immer ihr wollt, nur nähert euch nicht diesem Baum (Shecere), sonst werdet ihr Ungerechte sein.“ doch Satan flüsterte ihnen Böses ein, um ihnen das kundzutun, was ihnen von ihrer Scham verborgen war. Er sagte: „Euer Herr hat euch diesen Baum (Shecere) nur deshalb verboten, damit ihr nicht Engel oder Ewiglebende werdet.“ Und er schwor ihnen: „Gewiß, ich bin euch ein aufrichtiger Ratgeber.“ So verführte er sie durch Trug. Und als sie von dem Baum (Shecere) kosteten (Zevg), wurde ihnen ihre Scham offenbar und sie begannen, sich mit den Blättern des Gartens zu bekleiden; und ihr Herr rief sie: „Habe Ich euch nicht diesen Baum verwehrt und euch gesagt: „Wahrlich, Satan ist euer offenkundiger Feind?“ Sie sagten: „Unser Herr, wir haben gegen uns selbst gesündigt; und wenn Du uns nicht verzeihst und Dich unser erbarmst, dann werden wir gewiß unter den Verlierern sein.“ Er sprach: „Hinab mit euch; die einen von euch seien der anderen Feinde. Und es sei euch auf der Erde (nur) ein Aufenthaltsort und eine Versorgung auf Zeit bestimmt.“ Er sprach: „Auf ihr sollt ihr leben, und auf ihr sollt ihr sterben, und aus ihr werdet ihr (wieder) hervorgebracht werden.“ O Kinder Adams, Wir gaben/sandten nieder (İnzal) euch Kleidung, um eure Scham (Sevatühuma) zu bedecken und zum Schmuck; doch das Kleid der Frömmigkeit − das ist das beste. Dies ist eins der Zeichen Allahs, auf daß sie (dessen) eingedenk sein mögen. O Kinder Adams, lasset Satan euch nicht verführen, (so) wie er eure Eltern aus dem Garten vertrieb und ihnen ihre Kleidung entriß, um ihnen ihre Scham zu zeigen. Wahrlich, er sieht euch, er und seine Schar, von wo ihr sie nicht seht. Denn seht, Wir haben die Satane zu Freunden derer gemacht, die nicht glauben.

7/19-20-21-22-23-24-25-26-27

Sodann sprachen Wir: „O Adam, dieser ist dir und deiner Frau ein Feind; (achtet darauf,) daß er euch nicht beide aus dem Garten (Cennet) treibt! Sonst würdest du unglücklich sein. Es ist für dich gesorgt, daß du darin weder Hunger fühlen noch nackt sein sollst. Und du sollst darin nicht dürsten noch der Sonnenhitze ausgesetzt sein.“ Jedoch Satan flüsterte ihm Böses ein; er sagte: „O Adam, soll ich dich zum Baum der Ewigkeit führen und zu einem Königreich, das nimmer vergeht?“ Da aßen sie beide davon, so daß ihnen ihre Blöße/Scharm ersichtlich wurde, und sie begannen, die Blätter des Gartens über sich zusammen zustecken. Und Adam befolgte das Gebot seines Herrn nicht und ging irre. Hierauf erwählte ihn sein Herr und wandte Sich ihm mit Erbarmen und Rechtsleitung zu. Er sprach: „Geht von hier allesamt hinunter, der eine von euch soll des anderen Feind sein ! Und wenn Meine Führung zu euch kommt, dann wird der, der Meiner Führung folgt, nicht zugrunde gehen, noch wird er Unglück erleiden.

20/117-118-119-120-121-122-123

Wenn wir die Bedeutung der oben genannten Versen untersuchen, so stellen wir fest, dass wir zu einigen höchst unterschiedlichen Ergebnissen kommen werden. In den obigen Versen haben wir einige Wörter markiert. Wir untersuchen nun, welche Bedeutung/Übersetzung diese Wörter in anderen Versen und Themen annehmen und werden diese Bedeutungen/Übersetzungen für die Geschichte Adams verwenden. Dabei werden Sie sehen, dass die Vertreibungsgeschichte von Adam und seiner Partnerin ein völlig anderes Ausmaß einnimmt. Nun aber zu den in der Geschichte ausgesuchten Wörtern.

1. Garten (Cennet)

2. Baum (Shecere)

3. Kosten (Zevg)

4. Scharm (Sevatühuma)

5. Offenbart (Beda)

6. Blätter des Gartens (Varak)

7. Daraus (İhbitu)

8. Kleidung/Tuch (Libas)

9. Herabsetzung (İnzal)

Cennet

In der Geschichte ist die Rede davon, dass Gott Adam und seine Partner/in ins Cennet gesetzt hat. Wenn das Wort „Cennet“ genannt wird, nehmen 99% der Menschen, die das Wort kennen, es als die Stätte der Ewigkeit wahr. Aber wenn man versucht, mit der göttlichen Methode, den Quran also mit dem Quran zu interpretieren, dann spüren wir, dass es da eine Anomalie gibt. Wenn sie sich nun fragen was diese Anomalie ist, lassen sie uns gemeinsam schauen:

Sobald Adam erschaffen wurde, sehen wir das er in diesen Ort, der Cennet genannt wird, gesetzt wurde. Das Wort Cennet kommt im göttlichen Buch mal als die Stätte der Ewigkeit und mal als grüner Garten vor.

“Das Gleichnis jener aber, die ihren Besitz im Trachten nach Allahs Zufriedenheit und aus ihrer Gewißheit ausgeben, ist das eines Gartens (cennet) auf einer Anhöhe, den ein heftiger Regenguß trifft, und da bringt er seinen Ernteertrag zweifach (hervor). Und wenn ihn kein heftiger Regenguß trifft, so doch Sprühregen. Und was ihr tut, sieht Allah wohl.“ 2/265

“Aber sie wandten sich ab. Da sandten Wir gegen sie die Flut des Staudammes, und Wir tauschten ihnen ihre zwei Gärten (cennet) aus gegen zwei Gärten (cennet) mit bitterem Ernteertrag und Tamarisken und einigen wenigen Zizyphusbäumen.” 34/16

“Und präge ihnen das Gleichnis von zwei Männern. Dem einen der beiden gaben Wir zwei Gärten (cennet) mit Rebstöcken, und Wir umgaben sie mit Palmen und legten dazwischen (sonstige) Pflanzungen an.” 18/32

„so wird mein Herr mir vielleicht etwas Besseres als deinen Garten (cennet) geben und über ihn‘ aufeinanderfolgende Strafe vom Himmel senden, so daß er zu schlüpfrigem Erdboden wird,“ 18/40

Wir haben sie geprüft, wie Wir die Besitzer des Gartens (cennet) prüften, als sie schworen, sie würden ihn bei Tagesanbruch abpflücken 68/17

Wenn wir uns diese Verse anschauen, erkennen wir, dass die Wörter die im Deutschen als „Garten“ übersetzt wurden, mit dem Wort „Cennet“ in den Adam gesetzt wurde übereinstimmen. Nun bleiben wir nicht einfach bei dieser Tatsache, sondern untersuchen die Unterschiede der beiden „Cennets“.

1. Das Cennet im nächsten Leben ist ewig

“…Und darin haben sie vollkommen gereinigte Gattinnen. Und ewig werden sie darin bleiben. 2/25

“Diejenigen aber, die glauben und rechtschaffene Werke tun – Wir erlegen keiner Seele mehr auf, als sie zu leisten vermag -, jene sind Insassen des (Paradies)Gartens. Ewig werden sie darin bleiben. 7/42

“Allah hat den gläubigen Männern und Frauen Gärten versprochen, durcheilt von Bächen, ewig darin zu bleiben, und gute Wohnungen in den Gärten Edens. Wohlgefallen von Allah ist aber (noch) größer. Das ist der großartige Erfolg.” 9/72

“Darin widerfährt ihnen weder Mühsal, noch werden sie daraus vertrieben.” 15/48

Das Cennet, in dem Adam und seine Partnerin verweilten war nicht ewig.

“Doch Satan ließ sie dort straucheln und brachte sie aus dem Zustand heraus, in dem sie waren…” 2/36

“Sodann sprachen Wir: „O Adam, dieser ist dir und deiner Frau ein Feind; (achtet darauf,) daß er euch nicht beide aus dem Garten treibt! Sonst würdest du unglücklich sein.“ 20/17

Wenn man diese Verse betrachtet, sieht man, das Adam und seine Partnerin aus dem Cennet vertrieben wurden, nachdem sie einen Fehler begingen.

2. In der Ewiggkeisstätte Cennet gibt es keine Möglichkeit Sünde zu begehen

“Auf Polstern, die mit Gold durchwoben sind lehnen (sie) auf diesen einander gegenüber. Bedient werden sie von Jünglingen, die nicht altern mit Bechern und Krügen aus einer fließenden Quelle. Keinen Kopfschmerz werden sie davon bekommen, noch werden sie das Bewußtsein verlieren. Und Früchte, die sie sich wünschen und Fleisch vom Geflügel, das sie begehren und Huris wohlbehüteten Perlen gleich (werden sie erhalten) als Belohnung für das, was sie zu tun pflegten. Sie werden dort weder leeres Gerede noch Anschuldigung der Sünde hören nur das Wort: „Frieden, Frieden!“56/15-26

“Und Wir wollen hinwegnehmen, was an Groll in ihren Herzen sein mag; brüderlich (sollen sie) auf Ruhesitzen einander gegenüber sitzen.”15/47

3. In dem Cennet wo Adam und seine Partnerin waren, gab es Hunger und Hitze

“Es ist für dich gesorgt, daß du darin weder Hunger fühlen noch nackt sein sollst. Und du sollst darin nicht dürsten noch der Sonnenhitze ausgesetzt sein.“ 20/118-119

In dem göttlichen Cennet gibt es keine derartige Situation. Warum?

“Wenn die Sonne eingerollt ist und wenn die Sterne trübe sind und wenn die Berge fortbewegt werden und wenn die trächtigen Kamelstuten vernachlässigt werden” 81/1-2-3-4

“Bei der Sonne und bei ihrem Morgenglanz (vedduha-hitze)” 91/1

aus diesen Versen entnehmen wir, dass im Ewigkeits-Cennet solche Bedürfnisse nicht herrschen werden und die Sonne wird am jüngsten Tag ausgelöscht.

4. Wenn wir den Quran im ganzen und speziell Vers 67/2 betrachten, erkennen wir, dass man gute Taten und einen Glauben besitzen muss um in die Ewigkeitsstätte Cennet eintreten zu können.

“Der den Tod erschaffen hat und das Leben, auf daß Er euch prüfe, wer von euch die besseren Taten verrichte; und Er ist der Erhabene, der Allvergebende” 67/2

“außer denen, die bereuen und glauben und rechtschaffen handeln. Diese werden ins Paradies eingehen, und sie werden kein Unrecht erleiden” 19/60

“Wahrlich, Allah wird jene, die glauben und gute Werke tun, in Gärten führen, durch die Bäche fließen; siehe, Allah tut, was Er will.” 22/14

“(Zu ihnen), die von den Engeln friedlich abberufen werden, sprechen die Engel: „Friede sei auf euch ! Tretet ein in das Paradies für das, was ihr zu tun pflegtet.““ 16/32

Am Tag der Abrechnung muss die Waage auch auf der richtigen Seite schwerer wiegen.

“Und das Wägen an jenem Tage wird wahrhaftig sein. Diejenigen, deren Waagschale dann schwer ist, werden erfolgreich sein.”7/8

“Dann werden die, deren Waagschalen schwer sind, die Erfolgreichen sein. “ 23/102

Oder um direkt ins Paradies eintreten zu können.

“Und nennt nicht diejenigen, die auf Allahs Weg getötet wurden, „Tote“. Denn sie leben, ihr aber nehmt es nicht wahr.” 2/154

Man muss für Gott getötet werden.

Wenn wir uns den Quran betrachten, ist Adam nach der Erschaffung direkt, mit der Partnerin, ins Cennet gesetzt worden. Man kann nicht erwarten, daß die oben erwähnte Cennet-Beschreibung und dieser Garten gleich sind.

5. In dem Cennet, wo sich Adam befand war auch der Teufel.

7/20, 20/120, 2/36

6. Wen man in die Ewigkeitsstätte Cennet hinein tritt, ist die Abrechnung schon beendet. Jeder wird nach seinem Verdienst in eine Richtung gewiesen. Also der Teufel wir in der Hölle sein.

“wie dem Satan, wenn er zu dem Menschen spricht: „Sei ungläubig!“ Ist er aber ungläubig, so spricht er: „lch habe nichts mit dir zu schaffen; denn ich fürchte Allah, den Herrn der Welten.“ Und die Folge (davon) wird sein, daß beide im Feuer sein werden und darin auf ewig bleiben. Und das ist der Lohn der Ungerechten.” 59/16-17

“Und wenn die Sache entschieden worden ist, dann wird Satan sagen: „Allah hat euch ein wahres Versprechen gegeben, ich aber versprach euch etwas und hielt es nicht. Und ich hatte keine Macht über euch, außer euch zu rufen; und ihr gehorchtet mir. So tadelt nicht mich, sondern tadelt euch selber. Ich kann euch nicht retten, noch könnt ihr mich retten. Ich habe es schon von mir gewiesen, daß ihr mich (Allah) zur Seite stelltet.“ Den Missetätern wird wahrlich eine schmerzliche Strafe zuteil sein.“ 14/22

Das in der Ewigkeitsstätte-Cennet sich der Teufel befindet, widerspricht den Versen.

SHECERE

Dieses Wort wird meistens im Quran als „Baum“ benutzt. 17/60, 37/61-62-63-64, nur in Vers 4/65 wird dem Wort eine weitere Bedeutung, und zwar „Besitz/-onflikt“ zugesprochen. Dieses Wort mit der Bedeutung in 4/65 behalten wir im Hinterkopf und werden am Ende an diese Stelle zurückkommen.

Doch nein, bei deinem Herrn; sie sind nicht eher Gläubige, bis sie dich zum Richter über alles machen, was zwischen ihnen strittig ist (shecere)(Besitz-Konflikt), und dann in ihren Herzen keine Bedenken gegen deine Entscheidung finden und sich voller Ergebung fügen.” 4/65

ZEVG

In den Versen 65/9, 6/148, 59/15, 64/5 und in anderen, in denen diesem Wort die Bedeutung „Kosten, zum Geschmack kommen“ zugeschrieben wird (metaphorisch), wird es meist mit dem Sinn „die Strafe Kosten, Sie kosten die schlechten Taten die sie begonnen haben“ benutzt.

“So kosteten (zevg) sie die bösen Folgen ihres Betragens, und am Ende ihres Betragens stand ein Verlust.” 65/9

“Ist nicht die Geschichte von denen, die zuvor ungläubig waren, zu euch gekommen? So kosteten (zevg) sie die bösen Folgen ihres Betragens, und ihnen wird eine qualvolle Strafe zuteil sein.” 64/5

“gleich jenen, die kurz vor ihnen die bösen Folgen ihrer Handlungsweise kosteten (zevg). Und für sie ist eine qualvolle Strafe (bereitet).” 59/15

SEVATUHUMA

Im Sinne von Böse, hässlichem Verhalten wird dieses Wort verwendet. 4/22, 4/38, 7/177, 17/32, 20/101, 17/7, 30/10, 53/31, 31/8-9, 3/31.

“Und heiratet keine Frauen, die eure Väter geheiratet hatten, es sei denn, es geschah bereits zuvor. Wahrlich, es ist eine Schande und ein Abscheu (SUE-Seyyiat) und ein übler Weg.” 4/22

“Und kommt der Unzucht nicht nahe; seht, das ist eine Schändlichkeit (SUE-Seyyiat) und ein übler Weg. ” 17/32

In den angegebenen Versen ist der gleiche Sinn wie in diesen Versen, gerne können Sie dies nachprüfen.

In den Versen bezüglich Adam, wird dieses Wort für den Geschlechtsbereich verwendet (hässliche Stellen). Wenn man Vers 95/4 liest, erkennt man das Gott die Menschen in der Schönsten weise erschaffen hat.

“Wahrlich, Wir haben den Menschen in schönster Form erschaffen.” 95/4

Es entsteht nämlich ein Widerspruch zu diesem Vers.

“Alles Lob gebührt Allah, Der zu Seinem Diener das Buch herabsandte und nichts Krummes darein legte.” 18/1

In diesem Buch gibt es keine Widersprüche. Wenn Gott an einer Stelle erwähnt, das ER den Mensch in schönster Form erschaffen hat, wird er wohl nicht behaupten das die Geschlechtsteile hässlich seien.

BEDA

Dieses Verb wird im Quran als „hervor treten, deutlich werden“ benutzt. 6/28, 39/47, 45/33, 60/4, 12/35

“Nein, das, was sie ehemals zu verhehlen pflegten, ist ihnen nun klar geworden (beda)…” 6/28

“Und die bösen Folgen ihres Tuns sind ihnen deutlich geworden (beda)… “45/33

Wir sehen auch , dass dieses Verb „hervor treten“ im Quran nie für ein physikalisches Gegenstand der hervortritt benutzt wird.

VARAK

Zu diesem Wort, das in der Geschichte als „Paradies Blätter“ übersetzt wird, machen wir eine interessante Entdeckung in Vers 18/19

“…sagten: „Euer Herr kennt die (Zeit), die ihr verbracht habt, am besten. Nun entsendet einen von euch mit dieser eurer Silbermünze (varak) zur Stadt; und er soll sehen, wer von ihren (Bewohnern) die reinste Speise hat, und soll euch davon einen Vorrat bringen. Er muß aber freundlich sein und soll ja nichts über euch verlauten lassen.“ 18/19

und erkennen, daß es Geld bedeutet.

IHBITU

Dieses Wort ist in der Adam Geschichte, das Wort welches von Gott für das Vertreiben von Adam und seiner Gefährtin benutzte wurde. Nur ist es merkwürdig, daß dieses Wort im Quran in den Versen 2/74, 2/61 und 11/48 eine andere Bedeutung hat.

Sodann verhärteten sich eure Herzen, so daß sie wie Steine wurden oder noch härter. Es gibt doch Steine, aus denen Bäche hervorsprudeln, und es gibt auch welche unter ihnen, die bersten und aus denen Wasser herausfließt. Und es gibt welche unter ihnen, die herniederstürzen (yehbitu) aus Furcht vor Allah. Und Allah ist eures Tuns nicht achtlos.” 2/74

… Da sagte er: „Wollt ihr etwa das, was geringer ist, in Tausch nehmen für das, was besser ist? Geht doch runter (ihbitu) in eine Stadt. …2/61

„Es wurde befohlen: „0 Noah, geh an Land (ihbit) , mit Unserem Frieden begleitet! „..11/48

Dieser Verb wird nicht in der Bedeutung, etwas vom Himmel herab zulassen benutzt, sondern auf der Erde was eine Horizontale Bewegung vollzieht, verwendet.

LIBAS

Es hat die Bedeutung Tuch (Bekleidung). Aber im Quran 2/42, 3/71, 25/47, 78/10, 16/112, 2/187

wird dieses Wort, als Bekleidung im moralischem Sinne verwendet. Weil diese Bekleidung Adam und die Partnerin „inzal“ gemacht wurde.

“Und mischt/betucht (libas) nicht Wahrheit mit Unrecht durcheinander! Und verschweigt nicht die Wahrheit, wo ihr (sie) doch kennt.” 2/42

“Es ist euch erlaubt, euch in der Nacht des Fastens euren Frauen zu nähern; sie sind Geborgenheit/Tücher (libas) für euch und ihr seid Geborgenheit/Tücher (libas) für sie… “ 2/187

INZAL

Dieses Wort „Herabsendung“ wir im Quran in den Versen 2/176, 3/3, 4/136, 2/23, 2/97 für “Buch“, in den Versen 17/106, 26/198, 3/11 für „Verse”, in den Versen 15/8, 3/124 für “Engel”, in dem Vers 6/37 für “Wunder” in dem Vers , 15/9 für “ez zikir” verwendet.

Dieser Verb wird von Gott für Sachen, die vom Himmel auf die Erde herabgesandt werden benutzt.

In Vers 57/25 erzählt Gott, das er das Hadid (Metal) von einer anderen Galaxie herabgesandt hat.

Das unter Punkt 8 erwähnte „Libas“ (Tuch) Bekleidung ist auch vom Himmel „inzal“ gemacht (Herabgesandt) worden. Also hat dieses Tuch eine metaphorische Bedeutung und ist von Gott gesandt. Anderseits hätten wir in ein komischen Glauben, in dem Gott Textilkleider vom Himmel herab sandte.

HULD

Dieses Wort wird in Versen 21/34, 25/15, 32/14, 41/28 als lange, ununterbrochene, kontinuierliche, Ewigkeit verwendet.

“So kostet (die Strafe); denn ihr vergaßt das Eintreffen dieses euren Tages.(Auch) Wir haben euch vergessen. Kostet denn die Strafe der Ewigkeit (huld) um dessentwillen, was ihr getan habt.” 32/14

“Das ist der Lohn der Feinde Allahs: das Feuer. Darin wird ihnen die Wohnstatt der Ewigkeit (huld) zuteil sein – als Vergeltung dafür, daß sie Unseren Zeichen gegenüber undankbar waren.” 41/28

Satan verspricht Adam und der Partnerin, um sie vom rechten Weg abzubringen, einen nicht endenden/stetigen Besitz/Eigentum. Also das

SHECERETUL-HULD.

Oben hatten wir das Wort „Shecere“ halb behandelt, wenn wir jetzt dieses Wort mit „Huld“ zusammen fassend betrachten, erkennen wir das es nicht Baum bedeutet, sondern Besitz, Eigentum.

Ohne, dass wir von irgendwelchen einem Vorurteilen beeinflußt wurden, haben wir die neun Wörter die der Geschichte ihre Bedeutung geben, unabhängig von der Geschichte, nach der Methode die wir oben empfohlen haben (Quran mit dem Quran verstehen), selbst untersucht. Wenn wir nun die Bedeutungen der Wörter, die wir so herausgefunden haben in die Geschichte importieren, kommt die unten aufgeführte Fassung heraus.

Gott hat Adam und die Partnerin in einen sehr fruchtbaren Garten gesetzt und ihnen empfohlen hier zu leben. Doch er gab ihnen einigen Warnungen. Über Satan klärt Er sie auf, daß dieser ein offenkundiger Feind sei.

Sie sollen aus dem fruchtbaren Garten essen und trinken, aber Sie sollen nicht nach weltlichen Besitztümern gieren, denn Gott wird sie Versorgen. Wenn sie Gottes Versorgung vertrauen, werden sie nicht Hungern (also es wird kein Mangel herrschen). Aber der Satan flüstert ihnen zu, daß sie Hungern und Arm werden 2/268. Er bringt sie dazu, die Güter von dem Garten zu horten. Dann taucht die Liebe des Menschen zu weltlichen Dingen auf und Gott fragt, warum sie nicht Gottes Wort gehorcht und vertraut haben. Hätte Gott sie den nicht Versorgt? Daraufhin, vertreibt Gott sie aus dem Garten zu einer anderen Stätte.

Und um den hässlichen Fehler, der die Vertreibung aus dem Garten zur Folge hatte, zu bedecken, sendet er ein Libas. Dieses Libas ist mit dem Quran, der die Almosen (Sadaka Zekat)-Verse beinhaltet, herabgesandt worden. Adams Nachkommen können dem Fehler bzw. der Habgier mit diesen Taten entgegen steuern.

Wenn wir uns die heutige soziale und ökonomische Lage der Welt ansehen, erkennen wir, daß die Menschheit sich von dem Nullpunkt nicht weit entfernt hat und bei einigen Punkten sogar an gleicher stelle steht. Obwohl Gott die Versorgung in gerechter Form (es reicht für alle) sendet, ist der Mensch in einer „Sammeln und Horten-Krankheit“ verfangen. Der Mensch in Europa hat ein Durchschnittseinkommen von 20000 Dollar und der Mensch in Afrika stirbt an Hunger.

Die Methode, den Quran mit dem Quran zu verstehen zeigt uns die Vertreibungsgeschichte von Adam und seiner Patnerin in ihrer eigentlichen Bedeutung; zeigt uns Menschen, die in der heutigen Zeit leben, daß es für uns einerseits eine Erleichterung aber andereseits auch eine Erschwernis ist. Die Erschwernis ist, sich von irgendwelchen äußeren Einflüssen zu retten, uns nur Gott zuzuwenden und sein Seil festzuhalten. Sein Seil ist laut 3/103 der Quran. Natürlich ist uns bewusst, was wir hier empfehlen. „Quran mit Quran und nur Quran“ zu sagen erfordert in der heutigen Zeit sehr viel Selbstvertrauen. Menschen die dieses Selbstvertrauen erreicht haben, haben die seit Jahrhunderten falsch verstandene Geschichte von Adam, in einem neuen Blickwinkel mit Gottes Furkan-Verständnis 8/29 – einem andere Verständnis als das, das seit Tausenden von Jahre vorherrschte – betrachten können.

Wenn sie diese Arbeit auf CD oder schriftlich lesen, empfehlen wir ihnen die angegebenen Verse in irgend einer Quranübersetzung nachzulesen.

Zwar haben wir bei einigen die Bedeutung wiedergegeben, nur haben sie sicherlich Verständnis, daß wir, wenn wir die ganzen Verse hier zitiert hätten, fast ein Buch geschrieben hätten.

Eine weitere Empfehlung: lesen und untersuchen sie das Thema in Ruhe.

Denn das Furkan-Verständnis ist nicht, das man irgendeiner Quranübersetzung treu bleibt! Es ist egal, welche Übersetzung sie lesen; wichtig ist, daß sie Gott vertrauen. Mit „Quran mit Quran“, kann man das nur Quran-Verständnis erlangen.

Mit der Hoffnung das es Anlass zum Guten wird

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