Wir Menschen leben in einer Welt, die wir nur eine befristete Zeit bewohnen können. Diese Welt haben wir von unseren Vorfahren übernommen und übergeben sie an unsere Kinder. Wir freuen uns also wenn wir etwas gutes erhalten und sollten uns bemühen, dieses Gut nicht zu zerstören.
Was würden sie tun, wenn sie von ihrem Vater ein wertvolles Geschenk erhalten? Würden sie es sorgsam bewahren oder würden sie achtlos damit umgehen und es vielleicht sogar versehentlich zerstören? Sicherlich würden sie es hüten und achten, nicht wahr?
Sure 42 Vers 4: „Ihm gehört (alles), was im Himmel und auf Erden ist. Er ist der Erhabene und Gewaltige.“ (Paret)
له ما فى السموت وما فى الارض وهو العلى العظيم
Alles, was wir um uns sehen gehört Gott. Er hat es uns überlassen. Mehr noch. Im Koran bezeichnet er uns als Statthalter bzw. Nachfolger.
Sure 6 Vers 165: „Und er ist es, der euch als Nachfolger (…1) auf der Erde eingesetzt hat. Und er hat den einen von euch einen höheren Rang verliehen als den anderen, um euch mit dem, was er euch (an Glücksgütern) gegeben hat auf die Probe zu stellen. Dein Herr ist schnell im Bestrafen. Aber er ist (auch) barmherzig und bereit zu vergeben.“ (Paret)
وهو الذى جعلكم خلئف الارض ورفع بعضكم فوق بعض درجت ليبلوكم فى ما ءاتىكم ان ربك سريع العقاب وانه لغفور رحيم
Wenn Sie ihre Vorgesetzten vertreten, wie tun sie dies also? Doch sicherlich nur auf die beste Art und Weise. Doch was tun die Menschen, die sich ihrer Statthalterschaft nicht bewusst sind? Oder denen es egal ist? Sie zerstören die Erde. Sie quälen die Tiere. Weil sie sich für etwas besseres halten. Weil sie sich als Krone der Schöpfung wähnen. Doch Gott sagt explizit in Sure 40 Vers 57:
„Die Erschaffung von Himmel und Erde ist (ein noch) größer (es Wunder) als die Erschaffung der Menschen. Aber die meisten Menschen wissen (es) nicht.“ (Paret)
لخلق السموت والارض اكبر من خلق الناس ولكن اكثر الناس لا يعلمون
Aber es gibt noch andere Gründe für den liderlichen Umgang des Menschen mit Gottes Geschenk. Es ist uns nicht genug, wir wollen immer und immer mehr haben. Dass Gott alles für uns geschaffen hat reicht nicht mehr.
Sure 57 Vers 20: „Wisset, daß wahrlich das diesseitige Leben nur ein Spiel und ein Zeitvertreib ist und ein Prunk und Geprahle unter euch und ein Wettrennen um Vermehrung von Gut und Kindern. Es gleicht dem reichlichen Regen, dessen Pflanzenwuchs den Säern gefällt. Dann verdorrt er, und du siehst ihn vergilben; hierauf wird er brüchig. – Und im Jenseits gibt es eine strenge Strafe, aber auch Vergebung von Allah und Wohlgefallen. Und das diesseitige Leben ist nichts anderes als eine Nutznießung, durch die man sich betören läßt.“ (Rasul)2
اعلموا انما الحيوة الدنيا لعب ولهو وزينة وتفاخر بينكم وتكاثر فى الامول والاولد كمثل غيث اعجب الكفار نباته ثم يهيج فترىه مصفرا ثم يكون حطما وفى الءاخرة عذاب شديد ومغفرة من الله ورضون وما الحيوة الدنيا الا متع الغرور
Es ist an der Zeit umzukehren und uns der Schöpfung wieder zuzuwenden, wie Gott es von uns verlangt. Jeder kann sofort damit anfangen in dem er sich informiert und nicht denen hilft, die sich auf Kosten der Natur bereichern wollen, die behaupten, die Gnade Gottes genüge nicht.
Wenn der Mensch jetzt nicht umkehrt, wird er erst seine Lebensgrundlage und dann sich selbst zerstören. Ganze Imperien gingen auf diese Art und Weise zu Grunde, doch erst heute hat der Mensch die Möglichkeit, seine Zerstörung global umzusetzen.
Sure 103 Vers 2-3: „Der Mensch kommt (mit seinem gottlosen Handeln) bestimmt zu Schaden ausgenommen diejenigen, die glauben und tun, was recht ist, und die einander (als Vermächtnis) ans Herz legen, sich an die Wahrheit zu halten und Geduld zu üben.“ (Paret)
ان الانسن لفى خسر
الا الذين ءامنوا وعملوا الصلحت وتواصوا بالحق وتواصوا بالصبر
1 Paret nahm an dieser Stelle einschränkende erweiterungen des Korantextes vor, die nicht im Original enthalten sind.
2 Parets übersetzung ist bei diesem Vers sehr schlecht zu lesen, weswegen hier die Übersetzung von Rasul benutzt wird.