Archiv der Kategorie: Freitagsansprachen

Wahrheit

Gerade unter religiösen Gruppierung ist die Ansicht weit verbreitet, man selbst sei im Vollbesitz der einzigen, absoluten seligmachenden Wahrheit. Derlei Aussagen sind purer Unsinn und grenzen an Volksverdummung, denn niemand kann im Besitz der absoluten Wahrheit sein, weil er sie nicht überprüfen kann. Wenn es jedoch nicht überprüfbar ist, so kann es nicht für alle gelten, sondern nur für einen selbst.

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Kannibalismus

Es kann schnell geschehen: da ist einer, der hat ein neues Auto und ruft den Neid der Nachbarn hervor, denn es ist schon das zweite in diesem Jahr. Es wird getuschelt, woher denn das Geld käme und ob die Arbeit, die derjenige verrichtet wirklich so viel Gewinn bringen würde. Da muss doch etwas faul sein. Man beobachtet also, zieht Rückschlüsse und findet vielleicht sogar Anhaltspunkte und teilt diese dann allen, die es wissen wollen mit.

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Die goldene Regel – und darüber hinaus

Oft hört man von der „Goldenen Regel“. Diese ist eine für alle leicht verständliche Mindestform praktischer Ethik und bedeutet, dass man andere so behandeln solle, wie man selbst gerne behandelt werden möchte. Diese Regel hat sich im Deutschen als verbreitetes Sprichwort niedergeschlagen, das da lautet:

Was du nicht willst, das man dir tu‘, das füg‘ auch keinem Anderen zu.

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Leeres Gerede

Salamunalaikum, möge der Frieden mit Ihnen sein!

Ich weiß nicht, ob Ihnen das genau so geht, aber ich habe den Eindruck, dass die Welt um uns herum tendentiell „falcher“ wird. Das soll heißen, dass es immer schwieriger wird sich mit Menschen über Dinge zu unterhalten, die eine gewisse Bedeutung haben. Stattdessen ist es einfacher über Nichtigkeiten zu sprechen, wie zum Beispiel die Frage, welcher „Star“ gerade wie sein Privatleben verschandelt. Solche Informationen findet man ja in rauhen Mengen in den entsprechenden Boulevard-Blättchen. Aber auch das Fernsehen ist voller unnützer Informationen, die uns kein Stück weiterbringen. Im Gegenteil wirken sich diese Dinge sogar noch auf unsere Unterhaltungen aus, indem wir nur noch darüber sprechen und nicht mehr über die Dinge, die uns wirklich betreffen, wie zum Beispiel das aktuelle politische Tagesgeschehen. Vielleicht ist dies auch ein Grund dafür, wieso die politische Partizipation immer weiter zurück geht – man hat einfach „wichtigeres“ zu tun.

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Dem Besten folgen

Es ist ein Phänomen, dass man, je älter man wird, umso festgefahrener in seinen Ansichten wird. Während man in der Jugend noch eine regelrechte Gier auf alles Neue verspürt und möglichst alles ausprobieren möchte, so will man im Alter am liebsten immer so weitermachen, wie bisher. Es wird also immer schwieriger seine Meinung zu korrigieren. Wer kennt ihn nicht auch, den bekannten Begriff „Altersstarrsinn“?

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